Skat

Der Skat wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in Altenburg (Thüringen) erfunden und erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit. Es ist eines der wenigen Kartenspiele, das neben Verband und zahllosen Vereinen, auch in Ligen, bis hin zur Bundesliga organisiert ist.

Für eine Skatrunde werden mindestens drei Spieler benötigt. Es wird mit dem französischen Blatt (je nach Region auch mit dem deutschen) und 32 Karten gespielt. Die vier Farben sind Kreuz (auch Treff genannt), Pik, Herz und Karo.

Im Folgenden wollen wir den groben Spielverlauf erläutern, sowie die Spielvarianten Farbspiel, Grand und Nullspiel vorstellen. Anzumerken ist, dass eine Vielzahl weiterer Spielvarianten existiert und in vielen Runden zusätzlich inoffizielle Regeln gelten.

Regeln und Spielablauf
Beim Skat tritt immer ein Alleinspieler (Solist) gegen zwei Gegenspieler (Gegenpartei) an. Nach dem Mischen werden die Karten wie folgt verteilt: Der Geber verteilt im Uhrzeigersinn je 3 Karten, legt 2 beiseite (der sogenannte Skat), verteilt dann je 4 Karten und abschließend nochmals 3. Das Spiel setzt sich nun aus 2 Phasen zusammen: Das Reizen und das Stichspiel.
Spielablauf
Das Reizen geht dem Stichspiel voraus und kann als eine Art Punktauktion beschrieben werden. Dabei wird bestimmt, wer Alleinspieler und wer Gegenspieler ist. Alleinspieler ist, wer den höchsten Spielwert bietet. Mittelhand ist der sagende Spieler, und Vorhand der hörende Spieler. Der Gewinner (der von beiden höher gereizt hat) wird zum sagenden Spieler und Hinterhand zum hörenden Spieler. Alleinspieler wird, wer am Ende den höchsten Reizwert geboten hat. Der Alleinspieler muss sein Spiel so auswählen, dass der Spielwert mindestens so hoch ist wie das Reizgebot, mit dem er das Reizen gewonnen hat. Wenn der gereizte Wert über dem Spielwert liegt, gilt das Spiel als “überreizt” und verloren.
Der nächste Schritt ist das Ansagen des Spieles durch den Alleinspieler. Dabei kann er eine der Spielfarben oder nur die Buben (Grand) als Trumpf oder ein Nullspiel ansagen. Wenn er Hand spielt, also den Skat nicht aufnimmt, kann er zusätzlich noch Schneider oder Schwarz ansagen. Die Spieler müssen die zuerst ausgespielte Karte bekennen: Wurde Trumpf bzw. eine Farbe gespielt, muss jeweils auch eine Trumpfkarte bzw. eine Karte von der gleichen Farbe gespielt werden. Falls sie das nicht können, dürfen sie eine beliebige Karte spielen. Den Stich gewinnt, wer die ranghöchste Karte gespielt hat.
Das Reizen:
Der Reizwert wird rechnerisch ermittelt:
Die Anzahl der „Spitzen“ (= Buben und Trümpfe) + angesagter „Gewinngrad“, mal dem Wert der gewählten Trumpffarbe des Spiels. Der Spitzen-Faktor (Buben und Trümpfe) wird ermittelt, durch die Anzahl der Trümpfe (vom Kreuz-Buben an), die lückenlos vorhanden oder im Gegenteil nicht vorhanden sind.
Die Rangfolge der Trümpfe: Kreuz-Bube, Pik-Bube, Herz-Bube, Karo-Bube, (sowie in der Trumpffarbe:) Ass, 10, König, Dame, 9, 8, 7. Man unterscheidet zwischen Mit (Zahl) und Ohne (Zahl): Mit: Der Spieler hat den Kreuz-Buben. Der Kreuzbube plus die Anzahl der lückenlos folgenden Buben und weiteren Trümpfen (Ass, 10, König usw.) der Trumpffarbe sind die Anzahl der Spitzen. Ohne: Ist der Kreuzbube nicht vorhanden, so zählt man die „Lücken“ bis zum ersten vorhandenen Trumpf.
Der Gewinngrad
Der Gewinngrad: 1 = „Spiel“ (Alleinspiel gegen zwei Spieler) 2 = Hand (Skat wird nicht aufgenommen) 2 = Schneider (Gegenpartei oder Alleinspieler holen nur 30 oder weniger Augen) 3 = Schwarz (Gegenpartei oder Alleinspieler machen keinen Stich) 4 = Schneider angesagt (Der Alleinspieler spielt „Hand“ und gewinnt das Spiel nur, wenn die Gegenpartei im Schneider bleibt) 6 = Schwarz angesagt (Der Alleinspieler spielt „Hand“ und gewinnt das Spiel nur, wenn die Gegenpartei Schwarz bleibt) 7 = Ouvert/Offen (Der Alleinspieler spielt „Hand“ und legt zusätzlich zum Schwarz Ansagen seine Karten, bevor er die erste Karte ausspielt, offen auf den Tisch. Beim Farbspiel oder Grand ist ouvert nur mit einem Handspiel möglich, beim Nullspiel kann man diese Möglichkeiten beliebig kombinieren). Jeder Farbe ist ein Wert fest zugeordnet: Kreuz = 12, Pik = 11, Herz = 10, Karo = 9.
Die Spiele: Farbspiel, Grand und Nullspiel
Das Farbspiel: Bei dem Farbspiel bestimmt der Alleinspieler die Farbe des Trumpf. Die Karten dieser Farbe und die Buben sind die Trumpfkarten.
Der Grand: Bei dem nur die Buben Trumpf sind. Im Grandspiel ist der Reiz-Faktor auf 24 festgelegt.
Das Nullspiel: Es gibt keinen Trumpf und der Alleinspieler kann nur gewinnen, indem er keinen Stich macht. Bei diesem Spiel wird die 10 eingereiht.
Varianten: Null (Wert 23), Null Hand (Wert 35) (Der Spieler lässt den Skat unbesehen auf dem Tisch liegen), Null Ouvert (Wert 46) (Der Spieler legt dabei seine Karten offen auf den Tisch, darf aber vorher den Skat aufnehmen und zwei Karten „drücken“.) Null Ouvert Hand (Wert 59) (Der Spieler lässt den Skat ohne ihn anzuschauen auf dem Tisch liegen und legt seine Karten offen hin) Diese Spiele gelten jeweils als gewonnen, wenn der Alleinspieler keinen Stich bekommt. Die Augenwertung spielt hier keine Rolle.

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Wikipedia

Für weitere Informationen siehe auch Wikipedia.

Internationale Skatordnung

Wir orientieren uns an den offiziellen Regeln der Internationalen Skatordnung. Auf der Seite des deutschen Skatverbands findet Ihr auch viele weitere nützliche Tipps.

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