Skat-Strategien: Auf den eigenen Mann schnippeln

Ex-Stubenhocker #11478, 01. September 2009, um 10:35

Hallo zusammen,

nachdem ich mir hier schon zweimal den Unmut eines Mitspielers zugezogen habe, weil ich auf den "eigenen Mann geschnippelt" hatte, möchte ich an dieser Stelle fragen, ob mir mal jemand kurz erklären kann, was es damit auf sich hat. Mir hat das jedenfalls nie jemand beigebracht (ich meine, dies nicht zu tun) und unter meinen Skatkumpels in der realen Welt gibt es auch niemanden, der es mir richtig erklären könnte.

Danke im voraus und Gut Blatt
Andy

Florian, 01. September 2009, um 10:44
zuletzt bearbeitet am 01. September 2009, um 10:46

Hallo Andy,

schneiden oder auch "schnibbeln auf den eigenen Mann" genannt bedeutet, dass man auf eine Farbe, den der Mitspieler angespielt und Mittelhand bedient hat, nicht die Ass, sondern eine niedrigere Karte zugibt.
"Schneiden" ist also das Wegbleiben auf einen Stich und "auf den eigenen Mann" bedeutet, dass der Teamkollege die Farbe angespielt hat.

Besten Gruß,
Florian

Ex-Stubenhocker #11478, 01. September 2009, um 11:11

Hallo Florian,

danke für die schnelle Antwort, habe ich soweit auch verstanden. Ich verstehe aber nicht, wieso dieser Spielzug so geächtet ist. Schließlich möchte ich ja dem Gegner in Mittelhand die 10 schnippeln. Was ist daran verkehrt?

Grüße
Andy

Ex-Stubenhocker #11880, 01. September 2009, um 11:13

@Andy59

Schneiden oder auch "schnibbeln" auf den eigenen Mann genannt bedeutet, dass man auf eine Farbe, den der Mitspieler angespielt und Mittelhand bedient hat, nicht die Ass, sondern eine niedrigere Karte zugibt.
"Schneiden" ist also das Wegbleiben auf einen Stich und "auf den eigenen Mann" bedeutet, dass der Teamkollege die Farbe angespielt hat.
Die sollte man in fast 99% aller Fälle nicht machen. Hierbei geht es wieder um den Grundsatz des sozialen Spiels, also dass man davon ausgeht, dass der eigene Mann sein Anspiel durchdacht hat.
Eine Ausnahme, bei der das "schnibbeln" kein Fehler ist, stellt lediglich das Endspiel da. Ist man bereits Schneider frei und kann das Spiel nur noch durch schneiden gewinnen, kann es durchaus richtig sein. Dies ist aber sehr selten der Fall.

Allgemein gilt: Schnibbeln auf den eigenen Mann sollte man vermeiden.

Gruss luxxi und weiter gb

Ex-Stubenhocker #11478, 01. September 2009, um 11:20

Hallo Luxxi,

danke für die ausführliche Erklärung. Werde mich in Zukunft daran halten :)

Grüße
Andy

Ex-Stubenhocker #11880, 01. September 2009, um 11:28

@Andy59

bittääää ;o)

heiko2706, 01. September 2009, um 15:39

noch ein tipp dazu andy,
das hat auch was mit dem anspiel zu tun, wie du hoffentlich weißt, sollte der alleinspieler in mittelhandsitzend mit der langen farbe angespielt werden. also "lang zum feind und kurz zum freund"!hat was damit zu tun das der spieler ja seine trümpfe verstechen soll.und die gegenseite weiß wo die lange farbe beim mitspieler ist, damit man ihm keine 10 blank spielt z.b.
so viel spass beim testen und gb

sprachlos, 01. September 2009, um 16:16

trotz alledem,

kann man das trotzdem von zeit zu zeit einstreuen

mfg lothar

ps man muss dann allerdings, das gemecker des mitspielers in kauf nehmen

Ex-Stubenhocker #11478, 01. September 2009, um 16:43
zuletzt bearbeitet am 01. September 2009, um 16:44

@Heiko
danke für den Tipp, aber diese Regel hat mir mein Vater bereits im Alter von 12 Jahren reingeprügelt ;)

@Lothar
Schade, wollte mich schon freuen, dass ich bei eigenem Spiel in Mittelhand künftig die Zehn mit einer Lusche besetzt immer oben lassen kann o)
Aber es ist schon klar, dass die Virtuosen unter uns auch diese Regel öfters mal variieren, schon um nicht zu leicht ausrechenbar zu sein.

Grüßle
Andy

heiko2706, 01. September 2009, um 17:02

@ andy: hat dein papa gut gemacht!

Ex-Stubenhocker #18060, 02. September 2009, um 01:08
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Stubenhocker #186, 02. September 2009, um 11:45

wobei ich natürlich hoffe, dass das "Reinprügeln" nicht wörtlich war.

Ex-Stubenhocker #11478, 02. September 2009, um 12:59

Nein, war natürlich nicht wörtlich gemeint, sollte aber die Vehemenz der Lektion verdeutlichen.

Ex-Stubenhocker #186, 02. September 2009, um 13:02

war auch nur Spaß :-))

Volki2, 04. September 2009, um 21:20

Die sollte man in fast 99% aller Fälle nicht machen. Wo kommt denn diese Erkenntnis her? Wohl eigene Erfahrung und nicht allgemeine Einstellung.

Zini, 11. September 2009, um 22:58

nein voll abgeschrieben auf skatlernen.de

ptittete, 16. September 2009, um 16:23

Und ich Idiot dachte immer "dem eigenen Mann schnibbeln" bedeutet, wenn man selbst in Vorderhand sitzt, und der Mitspieler in Mittelhand...in einer Farbe in der man das As hat darunter rauskommen...weil der Mitspieler der evtl. dann die zehn bestellt hält dann überhaupt nicht weiß was er machen soll....naja, so kann man sich täuschen...

Ex-Stubenhocker #435, 22. September 2009, um 13:28

schliese mich lothar/sprachlos an.
man kann es nicht grundsätzlich als fehler oder das richtige abtun, spielwitz beim skat ist sehr wichtig und kommt auf viele faktoren an. zb ist der reitzwert ebenso aussage kräftig wie vieles ander auch. die alten skatweisheiten " dem feinde lang dem freunde kurz " ist oft genug richtig aber auch genauso oft falsch. dazu kommt noch die erkenntnis wie schätze ich meine gegenspieler ein. ebenso sollte man auch bedenken was ich mit der angespielten karte zeigen will, sprich die gegenfarbe.
skatspielen ist so wie beim schach, man denkt sich was bei der eröffung und viele wege führen zum erfolg mal ist der richtig mal der andere.
in diesem sinne gb und ein stressfreies spiel

lg

augustinus

Bine60, 27. Oktober 2013, um 18:25

für unerfahrene spieler bestimmt interessant.

Ex-Stubenhocker #60434, 27. Oktober 2013, um 18:31

^^^^

AlterEgo, 27. Oktober 2013, um 23:10

spitzenmäßiger Tip

ein Traumichnich wie ich kann also die Gegenfarbe von der As anspielen, die er sich nicht zu schmeißen traut, damit der andere die andre Farbe dann...

Also Ihr wisst Bescheid!

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