Ich verlierre nach meinem Empfinden zu häufig die so genannten kleinen Spiele.
z.B. sowas wie einen 5-trümpfigen Pik mit 1. Oder einen Karo ohne 2 und ähnliche Geschichten. Oft verliere ich diese Dinger total knapp, so mit 60 oder 59.
Ganz offenbar mache ich bei diesen Spielen Systemfehler.
Ist mir jetzt natürlich etwas zu mühsam, all meine knapp verlorenen Farbspiele herauszusuchen. Aber vielleicht gibt es ja Standardtipps, wie man knappe Spiele umbiegen kann.
Sicher gibt es häufige Anfängerfehler, die unerfahreneren Skatspielern immer wieder unterlaufen.
Also sowas wie falsche Blatteinschätzung (wann sollte ich beim Reizen von vorn herein die Klappe halten?). Oder ist es die falsche Trumpfwahl? Ernenne ich bei gleicher Kartenlänge lieber die Farbe zum Trumpf, in der ich hohe Punktekarten halte oder lieber die mit den niedrigeren Punktewerten? Ist es sinnvoller die lange Farbe mit niedrigen Kartenwerten zum Trumpf zu machen oder vielleicht doch die kürzere, wo ich Ass und Zehn halte?
Oder drücke ich falsch? Ist es besser, Karten mit hohen Punktwerten wegzulegen oder doch lieber die Luschen, die keinen Stich machen? Wie wichtig ist es, so zu drücken, dass man mindestens in einer Farbe frei ist?
Und dann kommt natürlich noch die Abspielreihenfolge, also das eigentliche Spiel.
Bei einem 5-Trümpfer erst die Buben ziehen oder lieber von unten spielen?
Oder vielleicht erst mal schauen, wie die Fehl sitzen?

Hier mal 2 Spiele von heut früh, damit Ihr seht, was ich meine:
#332.424.153 ,#332.423.607

Und hier noch welche von gestern: #332.379.340 ,#33.237.801 ,#332.376.968

Beim ersten Spiel würde ich Herz zum Trumpf machen und Kreuz Dame blank stellen. Auf Karo - wenn es denn läuft - bekommst du mindestens 1 Bild. Und wenn Pik kommt, kannst du beim 2. Mal stechen.

Beim 2. Spiel weder Karo Ass im zweiten, noch den alten im dritten Stich (ich nenn das Verlust der Manövrierfähigkeit).

Beim 3. niemals bei gleich starken Farben die mit der ASS zum Trumpf machen; es sei denn, es ist wegen des Reizwertes nötig. Ansonsten eine Schwächung des Beiblattes.

Das 4. ist wohl ein Irrläufer. Bei 5 klarer Grand, der viel besser ist. Bei einem solchen kannst du ja nie gegen so viele Trümpfe laufen!

„Beim ersten Spiel würde ich Herz zum Trumpf machen und Kreuz Dame blank stellen. Auf Karo - wenn es denn läuft - bekommst du mindestens 1 Bild. Und wenn Pik kommt, kannst du beim 2. Mal stechen.„

Wieso willst du Kreuz Dame blank stellen?? Kreuz As und Lusche drücken? Ich spiele zwar auch Herz, drücke aber Pik Lusche und Kreuz Dame.

Sry, ich meinte natürlich "Kreuz Ass blank stellen".
Auch deine Drückung ist natürlich eine gute Möglichkeit.

.153Drücke auch Pik-SiebenKreuz-Dame den ein Kreuzstich geht ja weg, warum also 3 Punkte verschenken.

Spiele aber auch Karo, denn in Herz möchte ich gerne 2 Stiche machen.
Fehler ist auch die neben Asse in VH sofort zu spielen, da gehört Trumpf auf den Tisch.Herz-Bube im ersten und warten was passiert
In die Asse wirst du von ganz alleine eingespielt und kannst wieder mit einer Trumpfrunde antworten.
Den Fehler deine Asse zu früh zu spielen, machste in jedem Spiel.
Aber der Hauptfehler in diesem Spiel ist Stich 8.
da gehört Herz-König rein, du bist dann in HH mit Karo-AssKaro-Bube gegenKreuz-BubeKaro-SiebenPik-AssPik-Zehn
Das kann verteilt sein wie es will, du machst mit deinem Karo-Ass auf jeden Fall einen Stich mit einer Pik Vollen

Habe mir jetzt nur zwei Spiel angeschaut, aber den Eindruck, dass du zu zögerlich Trump anspielst.

Gerade wenn du Asse im Beiblatt hast und diese zuerst anspielst, vergibst du die Chance in diesen Farben wieder angespielt zu werden.
I.d.R. besteht keine Notwendigkeit die Asse in Sicherheit zu bringen (außer man hat eine Farbe sehr lang).
Daher lieber selber Trumpf spielen und schauen, was die Gegner machen.
Bei Ass-Dame-Lusche darf natürlich gerne, wie schon geschrieben, die Dame gedrückt werden um drei Punkte mehr auf der sicheren Seite zu haben.

Gerade beim Eigenspiel interessiert mich hinsichtlich Verbesserungsmöglichkeiten die Frage (bei mir und auch anderen Lernwilligen): Was zähle ich alles mit? Die eigenen Augen, incl. Skat, die Augen des Gegners, beides? Wie weit bin ich über die Resttrümpfe informiert, Zahl, Höhe und bei welchem Gegner?

Klar, die wahren Spitzenkönner wissen alles; andere "wissen, was sie wissen" und können danach ihr Spiel ausrichten.

Wenn ich dir einen allgemeinen Tipp geben darf: Eigene erkannte Stärken ausbauen und an erkannten Schwächen arbeiten!

Wenn ich das Mitzählen üben bzw. lernen will, würde ich als AS mit den Trümpfen anfangen (erst Anzahl, dann welches ist der höchste fehlende, dann welche fehlen noch).
Punkte mitzählen kann man parallel versuchen, wenn es einem liegt gelingt das vielleicht direkt. Da würde ich den Fokus auch als Gegenspieler auf die eigenen Punkte legen, damit man ggf. weiß ob z.B. eine Lusche noch reicht.

5 Trümpfe sind immer schlecht. Der Rest ist selten aufgeteilt. Es sein denn, man hat ein super Beiblatt.

Ich bedanke mich schon aml sehr herzlich bei allen, die geantwortet haben. Eure sehr sachorientierten Beiträge helfen mir auf jeden Fall weiter.Und einen systemischen Fehler, den ich quasi IMMER mache, habt Ihr ja auch schon entdeckt, nämlich zu früh die Fehlasse zu bringen.
Und dann hat Kurdt noch einen liebenswerten Tippfehler drin, der mich sehr amüsiert hat, den hier:
"dass du zu zögerlich Trump anspielst...."
Jou! Vor dem fürchte ich mich nämlich.

Der wäre mit Skat sicherlich mental überfordert

Das glaub ich auch.