Ouvert Spiele

Jetzt kommt noch eine Besonderheit: Das Ouvert. Ouvert kommt aus dem Französischen und heißt offen. Beim Skat bedeutet das: Wenn der Alleinspieler sich seiner Sache sehr sicher ist, so sicher, dass er sogar gewinnt, wenn die Gegenspieler in seine Karten schauen dürfen, sagt er seine Spielart als "ouvert" an. Und dann legt er, bevor das Spiel losgeht, seine Karten für alle sichtbar offen hin.

Bei einem Grand oder Farbspiel darf der Spieler einen Ouvert aber nur ansagen, wenn er den Skat zuvor nicht aufgenommen hat und gleichzeitig sagt er dabei auch an, dass die Gegner keinen einzigen Stich machen werden. Der Alleinspieler sagt ein Grand oder Farbspiel also immer direkt schwarz an, wenn er es als Ouvert spielt.

Dafür darf er deutlich höher Reizen, nämlich + 5

Das alte Beispiel:

  1. Kreuz-Bube und Pik-Bube: "Mit 2" = 2
  2. Ich würde spielen, also +1: "Mit 2 Spiel 3" = 3
  3. Ich spiele Hand, also nochmals +1: "Mit 2 Spiel 3 Hand 4" = 4
  4. NEU: Ich spiele ouvert, also + 5:
    "Mit 2 Spiel 3 Hand 4 Schneider 5 Schneider angesagt 6 schwarz 7 schwarz angesagt 8 Ouvert 9" = 9
  5. Ich wähle ein Herz-Farbspiel (Faktor 10): 9 × 10 = Reizwert 90

Das war natürlich noch nicht alles, es gibt z.B. noch weitere Möglichkeiten den Reizwert zu verteuern. Der aufmerksame Leser hat sie schon bemerkt. Dadurch dass man ansagt, dass man ein Spiel "Schneider" gewinnt (die Gegner machen 30 oder weniger Augen), oder dass man ein Spiel "schwarz" gewinnt (der Gegner macht keinen einzigen Stich).

An dieser Stelle sollte es aber erstmal genug mit der Theorie sein. Jetzt einfach mal ein wenig Skat spielen und Erfahrungen sammeln. Viel Spaß!