Skat-Strategien: Methodischer "Skatunterricht"

Ex-Stubenhocker #186, 15. Juli 2011, um 00:14

Hallo zusammen, in einem anderen Thread habe ich zu Fragen eines Lernenden brilliante Analysen gelesen, auch sehr verständliche. Was mich an dem Thema "Erlernen des Skat" interessiert, ist - berufsbedingt - weniger die "technische" Komponente, als die Details der Umsetzung, wie Erklärungen - z. B. von sehr guten Spielern und Super-Analytikern bei den Lernenden ankommen.

Ich werde gleich an einigen Beispielen erläutern, welche - durch fehlerhaftes "Erlernen" bedingte Irrwege in der Denkweise mancher Spieler immer noch antrifft, auch wenn sie schon Jahrzehnte Skat spielen. Bitte also in diesem Thread keine technischen Diskussionen, sondern die ganze Sache rein vom Stadnpunkt der Erlerntechnik betrachten. Dieser Thread richtet sich also in erster Linie an Skatneulinge oder solche, die mit der Weitergabe ihres Könnens Erfahrungen gesammelt haben.

Beispiel 1: Jugendskat. Der Spieler führt eine Fünferlänge ohne Ass, drei Buben und zwei Luschen in HH. Er sagt das Farbspiel an. Auf die Frage nach dem Spiel "Warum kein Grand?" kommt "Mein Papa hat gesagt, für einen Grand braucht man Asse." Wo liegt der methodische Fehler?

Beispiel 2: Ein älterer Spieler, jahrelanger Skatspieler der "Mittelklasse" wird in der Liga eingesetzt und gewinnt knapp ein Farbspiel mit 4, das für alle "Könner" ein unverlierbarer Grand gewesen wäre. Begründung, warum kein Grand: "Ich gebe 4 Stiche ab". Stimmt! Was hat man vergessen, ihm beizubringen?

Beispiel 3: Gegenspiel. Obwohl Karo Dame noch einen Stich (den letzten) gemacht hätte, wirft der GS in HH sie vorher weg und hebt Pik König auf. Wutentbrannt wirft MH seine Pik Ass auf die vorgespielte Karo Lusche und HH bekommt einen furchtbaren Anpfiff. "Das war doch klar, dass der die Karo 8 noch hat, spinnst denn du?" (Soweit es die Satzteile vor dem 2. Komma betrifft, hat MH absolut Recht). Der AS gewinnt sein Spiel mit 75 Augen. Hat HH den Anpfiff verdient, oder überhaupt eine Kritik? Wenn er selbstbewusst ist, was wird er MH antworten?

giulie, 15. Juli 2011, um 00:19

wow john hast dir voll die mühe gemacht..... sehr nett!

Ex-Stubenhocker #80703, 15. Juli 2011, um 00:21

bemerkenswert!

Ex-Stubenhocker #78703, 15. Juli 2011, um 00:26

bin gespannt auf die Antworten

Ramare, 15. Juli 2011, um 00:41
zuletzt bearbeitet am 15. Juli 2011, um 00:43

john:
zu 1) karten schlecht wiedergegeben. muss wirklich kein grand sein.
muss schon geklärt sein, oder er kreuz bauer führt und ob die luschen von verschieden farben sind und ob er volle gedrückt hat.
wie deine beschreibung zeigt, muss es nie ein grand sein!
zu2) er muss sich die 8 karten ausrechnen, die noch draussen sind. (er gibt ja 4 stiche ab.machen die weiniger als 60ig aus immer grand.
zu3) immer karo dame weg. warum? hat der spieler anschliessend 75, haben die gegner 45!!!
und mit damestich und schmierung (14) max 59
möglich! daher könig halten genau richtig!!!
wer schimpft kann nicht rechnen!

allerdings habe ich den sinn deiner idee nicht so richtig verstanden!
bin da echt neugierig!

Ex-Stubenhocker #186, 15. Juli 2011, um 01:02
zuletzt bearbeitet am 15. Juli 2011, um 01:05

danke erstmal für die Reaktionen. Wer keine Zeit zum Lesen hat, braucht auch keine davon für Antworten verschwenden :-))

Ok, zu 1) der methodische Ansatz, den ich meinte, lautet: eine lange Farbe kann auch ohne Ass durchaus ein Indiz für eine Grand sein, je länger, desto eher. Und kann eben auch Asse ersetzen. Weg vom - nur scheinbar für Anfänger erleichternden - Schemadenken oder der isolierten Analyse jeder Kartenkonstellation! Deswegen habe ich absichtlich auch keine konkrete Konstellation genommen. In dem Beispiel geht es ja darum, dass der Spieler das Blatt überhaupt nicht auf einen Grand überprüft hat, wegen des vom Papa erlernten Satzes.

Ob nun bei einer zugegeben ungenauen Wiedergabe der Karten im Einzelfall ein sicherer Grand rauskommt oder nicht, ist hier nicht das Thema. Es geht nicht um die Technik oder technische Analyse, sondern um die Erkenntnis des Anfängers.

2) ok, so kann man sagen. Ich meine, es ist fast noch wichtiger, einem beizubringen: Wenn ich z. B. mit Lusche(n) zu Ass(e) das Spiel beherrschen kann und die Augen genau mitzähle, ist dies entscheidungsrelevant. Wenn die Gegner aber zumachen können, bevor man selbst reagieren kann, schaut das doch anders an.

3) Perfekt formuliert. Hast du aber nicht selbst schon mal erlebt, wie unsicher Anfänger werden, wenn sie wegen solcher Sachen angemacht werden? Und genau, um dies zu vermeiden (das unüberlegte Schimpfen) oder um den Anfänger beim Erlernen Selbstvertrauen zu vermitteln, ist dieser Thread gedacht.

Ramare, 15. Juli 2011, um 01:08

john:
da hast du sicher recht.
nur.....; 80000 mitglieder spielen mittlerwiele hier.
50 kommen vielleicht ins forum.
und die anderen werden leider weiter schimpfen!
ist leider so!
aber ist sicher ein versuch wert.

Ex-Stubenhocker #186, 15. Juli 2011, um 01:32
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Stubenhocker #81981, 15. Juli 2011, um 01:37

lach ich bin ein Anfänger ich bin hier im Forum um zu lernen und zu behalten was zu einzelnen Spielen geschrieben wird beschimpft werde ich hier auch von einigen aber kann ich mit Leben der Werderpaul gestern Abend ein bestes Beispiel für hier aber ist egal.Aber zu 1) wenn ich eine lange Farbe habe und die besten Jungs das heißt zwei und auch noch zwei oder eine Farbe mehr wage ich schon mal einen Grand aber nur noch aus Hinterhand oder in Vorhand den Mittelhand ist schwer ihn zu gewinnen kommt dann ja auch noch auf den Reizwert an oder nicht? zu 2) wenn ich vier Jungs habe und nur ein ass und eine 10 besetzt wage ich schon ein Grand und nicht ein Farbspiel was eventuell sicher wäre kommt auf die Position und den Reizwert wieder an lasse mir ungern ein Spiel mit vier Jungs wegnehmen oder das ich passe versuchen tue ich immer was mit so einem Blatt.
zu 3) ja da würde ich allerdings schon die Dame behalten da ich ja dann ein Stich immer noch drauf bekomme würde ich mich dafür entscheiden und nicht für den kö. aber...wie gesagt ich bin Anfänger spiele erst seit 2 ja knapp 3 Jahren Skat bin auch nicht in einem Verein habe mit dreizehn Skat bei gebracht bekommen aber nur 5 Jahre gespielt und dann nie wieder habe jetzt erst wieder angefangen damit Intensiv zu spielen

Ramare, 15. Juli 2011, um 01:43

ramona:
auf wieviel punkte kannst du max kommen, wenn du 45 hast und die dame noch einen stich macht?
und auf wievielkannst du max kommen, wenn du 45 hast und ein kö noch einen stich macht?
in dem beispiel hatte die gegner 45! was muss also nun gehalten werden?

Ex-Stubenhocker #80703, 15. Juli 2011, um 01:45
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Stubenhocker #81981, 15. Juli 2011, um 01:51

wenn ich kö halte Ralf und ein ass bekomme dann 60 oder sehe ich es falsch wenn wir 45 haben ist richtig dann bekomme ich mit der Dame ja nur 59

Ex-Stubenhocker #81981, 15. Juli 2011, um 01:55

doch pferdefresse ich lese es den ich finde es gut wenn man durch gute Spieler ein paar Tips bekommt wie man einige Spiele besser dann sehen kann ist schon wichtig und sehr Interessant was hier geschrieben wird von einzelnen Spieler finde ich sehr gut besser als im Moment zu spielen-grins

Ramare, 15. Juli 2011, um 01:57

ramona:
lösung gefunden, also kö halten pflicht

Ex-Stubenhocker #74726, 15. Juli 2011, um 02:00
Dieser Eintrag wurde entfernt.

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