Unterhaltung: Organspende

Kartenvernichter, 12. September 2018, um 19:45

In vielen Ländern Europas gilt die Widerspruchsregelung. Mit anderen Worten, wer nicht zu Lebzeiten widerspricht, wird mit 18 automatisch Organspender.

In Deutschland wird diskutiert, auch aufgrund der mangelnden Spendenbereitschaft, und ich gebe zu, ich habe auch keinen, diese Regelung auch einzuführen. Allerdings regt sich dagegen, wie eigentlich immer, großer Widerstand. Eingriff in das Recht auf Selbstbestimmung usw. Ich selbst hätte nichts dagegen, wenn diese Regelung eingeführt wird und hoffe, das sie sich durchsetzt. Ok, falls jemand mit meinen Organen überhaupt was anfangen kann. Hirn ist übrigens so gut wie unbenutzt.....grins.

Achja....was mir da noch einfällt...wenn ein Deutscher in einem Land mit Widerspruchsregelung, wie z.B. den Niederlanden oder im beliebten Spanien, verstirbt, wird er dort nach dem jeweiligen geltenden Recht behandelt und somit automatisch Organspender.

Kurdt, 12. September 2018, um 20:54

Verstehe die Aufregung nicht. Wer nicht spenden will, kann ja widersprechen.
Ich sehe ein enormes Potential ab Spendern, die sich einfach nur nicht kümmern wollen.

Ex-Stubenhocker #49475, 12. September 2018, um 21:20

Ich würde mich über ein Spenderorgan freuen. Leider gibt es nur 400 Spender auf über 10000 Menschen die das gleiche Organ wie ich brauchen 😕 man denkt leider erst nach wenn es Ernst wird

Ramare, 12. September 2018, um 21:27

Ich bin Organspender!
Und bin froh, dass ich es bin.

Ex-Stubenhocker #161446, 13. September 2018, um 13:58

Ich muss eine Einverständniserklärung abgeben, damit mein Zahnarzt die Rechnung über das Rechnungszentrum an mich schicken darf.
Nach dem Tod soll ich ausgeschlachtet werden, dafür muss ich dann keine Einverständniserklärung gegeben haben.
Bizarr, wie die Prioritäten gesetzt werden.

Kartenvernichter, 13. September 2018, um 14:10
zuletzt bearbeitet am 13. September 2018, um 14:11

Wenn es genug Menschen geben würde, die sich freiwillig dazu bereit erklären Organe zu spenden, bräuchte man nicht darüber nach zu denken, das System umzustellen. Ich bin selber ein fauler und manchmal gedankenloser Hund, der mal einen Tritt in den Arsch braucht. Vielleicht hilft ja auch nur die Diskussion darüber, das sich mehr Menschen bewegen und sich dazu bereit erklären.

Aber ok, sollte es bei der jetzigen Regelung bleiben...anderer Vorschlag...Spenderorgane nur für Patienten, die selber Organspender sind.

biertulpe, 13. September 2018, um 14:15

Aber ok, sollte es bei der jetzigen Regelung bleiben...anderer
Vorschlag...Spenderorgane nur für Patienten, die selber Organspender
sind.

Gute Idee, aber dann nicht erst anmelden wenn die Ka... schon am dampfen ist.

Kartenvernichter, 13. September 2018, um 14:17

👍

Pitti_Platsch, 13. September 2018, um 14:24

...in der heutigen zeit ist die Organspende sicherlich sehr sinnvoll.
...Organspende wird allerdings irgendwann überflüssig werden.
Wenn die Medizin weiterhin solch große Fortschritte in der Stammzellenforschung macht, ist es nicht mehr weit bis auch Organe individuell, auf das Lebewesen abgestimmt, "gezüchtet" werden können.

Kartenvernichter, 13. September 2018, um 14:24

Gerade bei den jungen Erwachsenen, die in den meisten Fällen viele andere Sachen im Kopf haben...Ausbildung, erste Liebe, Familie und was weiß ich, denen ich noch nicht mal böse Absicht oder so unterstellen will, denn wer macht sich in so jungen Jahren schon Gedanken über den Tod, sehe ich viel Potenzial. Deren Organe sind noch, so perfide es sich anhört, noch "frisch" und sicherlich besser geeignet als wie die Niere eines verlebten Rentners zum Beispiel.
Man könnte sicherlich vielen Menschen helfen und Leid ersparen.

Kartenvernichter, 13. September 2018, um 14:28

So wird es kommen, natural.

Aber bis es soweit ist, das man alle lebenswichtigen Organe komplikationsfrei replizieren kann, wird sicherlich noch das ein oder andere Jahrzehnt ins Land gehen.

Kurdt, 13. September 2018, um 14:28

@Ariadne:Du vermischt zwei Themenkomplexe. Das eine kommt aus dem Datenschutz, bei dem einige leider bei der Umsetzung voll über Ziel hinaus schießen, weil sie Riesenangst vor den Bußgeldern haben.Wer seine Organe aus irgendwelchen Gründen nicht spenden will, muss ja dann auch nur einen Wisch ausfüllen, dass er das nicht will --> fertig
@biertulpe:
Der Vorschlag klingt zwar gut, aber ich sehe da ein paar Probleme. Was ist mit Kindern? Was ist mit Personen die auf Grund von Krankheiten nicht spenden dürfen? Wann soll ein Mensch diese Entscheidung treffen? Was ist wenn ein Organ da ist aber der einzige kompatible Empfänger ist kein Spender?

Ex-Stubenhocker #161446, 13. September 2018, um 14:41

Nö Kurdt, es gibt ein Prinzip, das sich durch unser gesamtes Staatswesen zieht:
Will der Staat etwas von dir, geht das sehr zügig und unbürokratisch. Willst du aber etwas vom Staat, dann ist das ein Paragraphendschungel mit monatelanger Bearbeitungszeit.

Kartenvernichter, 13. September 2018, um 14:43
zuletzt bearbeitet am 13. September 2018, um 14:53

Bei Kindern entscheiden die Eltern, so wie es bisher ja auch ist.
Personen die aufgrund von Krankheiten nicht Spenden dürfen ist ja deswegen nicht der Wille dazu abzusprechen.Und das dritte...tja, Pech...grins
Nein, mal im Ernst, dazu soll es ja auch gar nicht kommen und es wäre traurig, wenn dazu kommen müsste/sollte.

Es ist nur manchmal ärgerlich...auf der einen Seite "schreien" mein Körper gehört mir...und auf der anderen Seite dann bitten und betteln, wenn es sie selbst betrifft. Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, wenn man nach seinem Tode mit einer Organsspende helfen kann, dies zu tun. Mir doch egal, ob meine Leber danach mit mir verbrandt oder vergraben wird.

Es ist schon eine bizarre, egoistische Welt.

Ok, vielleicht fällt dem ein oder anderen da auch eine Szene aus einem Monty Phyton Film.
"Wir brauchen ihre Leber!"
"???"
"Sie haben doch diesen Organspendeausweis unterschrieben?"
"Ja, aber doch erst wenn ich tot bin!"
"Keine Sorge, wenn wir ihre Leber haben, sind sie es."
Stimme aus dem Hintergrund "Jaja, das hast du davon wenn du jeden Mist unterschreibst."

Kurdt, 13. September 2018, um 14:44

Und was hat das mit Organspende zu tun? Da setzt der Staat nur die Regeln, mehr nicht...

Ex-Stubenhocker #107338, 13. September 2018, um 22:47

Ich sehe in der Organspende ein bizarres "Potential ".
Kaum einer redet über Knochenmarkspende bzw die Wenigstens.
Hauptsache ungefragt mit der Tür ins Haus fallen ?

Ariadne Stimme ich in dem Punkt zu....
Beim Schröpfen ist der Staat sehr fix.
Nur beim Zurückgeben ...

Soll doch jeder für sich entscheiden ohne das der Staatsapparat mir dabei im Auge bohren muss 😉.

Johnny_5, 14. September 2018, um 07:08

Hage, bist du gesund? Oder hast du´s mit dem Sarkasmus jetzt so zugespitzt, dass mans nicht mehr merkt?
Auf jeden Fall ist die körperliche Unversehrtheit für viele Menschen wichtig, auch wegen ihres Glaubens. Es gibt sogar Leute, die lassen an sich keine lebensnotwendigen Amputationen vornehmen wegen ihres Glaubens.
Darum sollte die Organ- und Knochenmarkspende immer bewusst und freiwillig erfolgen.
Aber je öfter und mehr es öffentlich diskutiert wird, umso mehr Organspender finden sich vielleicht.

Bernadette, 14. September 2018, um 09:09

Ich finde prima, dass diese Diskussion öffentlich geführt wird, unabhängig ob sich eine Änderung der jetzigen Regelung ergibt oder nicht.

Ein Bewusstsein dafür zu bekommen, dass man nach dem eigenen Tod, mit seinen nicht mehr selbst benötigten Organen, anderen Menschen das Leben retten kann, finde ich gut und richtig und wichtig.

Dass die ältere Generation durch die Bank weg die Unversehrtheit des Körpers, aus unterschiedlichen Gründen, als unantastbar sieht, kann ich nachvollziehen.

In der heutigen Zeit, erhält man aber so viele Informationen, was alles lebenserhaltend möglich ist und die Scheu vor dem Gesprächsthema "Tod" nimmt insgesamt ab.

Ich meine, wenn man sich zu Lebzeiten entschließt, dass der Körper nach dem Tode verbrannt werden soll, dann kann man ebenso entschließen, dass man so lange der Körper noch warm ist, seine Organe spendet und Leben rettet.

Spenderorgane ausschließlich für Menschen, die selbst Organe spenden würden?

Finde ich nicht gut, widerspricht meinen Gedanken der sozialen Gemeinschaft.

Bernadette, 14. September 2018, um 11:42

... aus der Ferne betrachtet, formuliere ich es mal so:

Es hätte Dich schlimmer treffen können.^^

Ramare, 14. September 2018, um 17:03

Bernadette,
hast du ihn schon mal live gesehen? Dann würdest du deine Aussage zurück nehmen.
😋😋😋😎😎😎

Ex-Stubenhocker #49475, 14. September 2018, um 18:04

Es wird hier ausschließlich darüber geredet wenn Menschen tot sind. Über manche Organe kann man sich jetzt schon Gedanken machen ob man sie spendet. Eggi ich würde immer noch nicht Nein sagen wenn du mir was spenden würdest 😆.

Ex-Stubenhocker #49475, 14. September 2018, um 18:09

@ Kartenvernichter
Die meisten die Organe brauchen , können bzw. dürfen selbst nicht spenden. Ich brauche dringend ein neues Organ und darf z.b. noch nicht mal Blut spenden. Darf ich deswegen kein neues Organ bekommen? Ich respektiere jede Meinung , trotzdem wünsche ich mir das zumindest mehr Menschen über Orgsnspende nachdenken. Ich möchte gern die Chance haben mein Kind aufwachsen zu sehen. Leider tickt die Uhr in die falsche Richtung 😕

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