Unterhaltung: Was würde der Lateiner nun fragen?

JohnJohn, 07. Februar 2020, um 08:53

Bei den griechischen Parts muss ich passen. GW an den, der den Sinn des Spruches durchschaut hat.

JohnJohn, 07. Februar 2020, um 10:31

Nein, ist auch alles zu kompliziert für diejenigen, die eigentlich so etwas wie die geistige Elite sein sollten.

AlbrechtDerArme, 07. Februar 2020, um 12:10

Frage 1
Was heißt: „Nein, nur fast mittelmäßig.“ auf Lateinisch?

Frage 2
Wie formuliert man dass so, dass es der geneigte Rezipient erfassen, und verarbeiten kann?

JohnJohn, 07. Februar 2020, um 12:16

Frage 1: Außer Sprichwörtern ist mein Latein leider weitgehend seit fast einem Jahrhundert eingerostet?
Frage 2 Was bedeutet "fast mittelmäßig"?
Frage 3: Welche Berufsgruppe arbeitet mit derart schwammigen, nichtssagenden Formulierungen?

Die Antwort auf Frage 3 kann direkt zum Thema führen, über das ich hier eigentlich eine Diskussion anzetteln wollte.

AlbrechtDerArme, 07. Februar 2020, um 12:36
zuletzt bearbeitet am 07. Februar 2020, um 13:00

Replik 1.
Jetzt werden Deine Bewunderer denken: „Er ist mit seinem Latein am Ende.“ Weshalb legst Du die Brocken, mit denen Du beworfen werden willst ihnen zu Füßen?

Replik 2.
Das ist ein Fachterminus der Fußballologie. Bedeutet so viel wie: „für ’mittelmäßig‘ hat‘s nich gereicht“.

Replik 3.
Raketentechniker
... genügend Zündstoff für große Freude.

Du möchtest Dich über Raketentechnik austauschen?

jogi1960, 07. Februar 2020, um 12:39

... oder meinst Du "Werbefachleute"? :-)
Nichtssagendes, das Unrealistisches verspricht (oder solches suggeriert) ...aber das haben sie auch mit manchen Politiker*innen gemein :-) -jedoch "fast mittelmäßig" (evtl. 'paene mediocris' o.ä.) - ist das im Blick auf beide Gruppen nicht stark übertrieben?

AlbrechtDerArme, 07. Februar 2020, um 12:43

Nein, eher mitfühlend. 👍

Ex-Stubenhocker #161446, 07. Februar 2020, um 14:04
zuletzt bearbeitet am 07. Februar 2020, um 14:04

@John
Es ist russisch. Teil 1 heißt: "Auch die Sonne hat Flecken." Mein Zitat heißt "Ich auch".

JohnJohn, 07. Februar 2020, um 14:35

"Jetzt werden Deine Bewunderer denken: „Er ist mit seinem Latein am Ende.“ Weshalb legst Du die Brocken, mit denen Du beworfen werden willst ihnen zu Füßen?

AdA, du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass irgendein Diskutant hier in diesem Forum Personen mit Brocken bewirft anstatt sachliche Diskussionen zu führen?

JohnJohn, 07. Februar 2020, um 14:40

Klartext: Ich jedenfalls bin von den Parteien enttäuscht, die sich als demokratische Mitte bezeichnet haben. Anstatt mit sachlichen Argumenten zu verhindern, dass radikale Kräfte in Deutschland Fuß fassen können, haben sie ihnen in die Hände gespielt.

Entweder es waren politische Anfängerfehler oder Politik ist eben so. Schlimm!

Ex-Stubenhocker #214662, 07. Februar 2020, um 15:58

Das waren sicherlich keine Anfängerfehler,das war Naivität gepaart mit politischem Kalkül,meine Meinung!

JohnJohn, 07. Februar 2020, um 16:57

aber was ist denn stümperhaftes politisches Kalkül anderes als ein Anfängerfehler? Zumal dann, wenn es gilt, eine Partei in Zaum zu halten, der das Prädikat "undemokratisch" aufgestempelt wird. Wobei es doch nicht darum gehen kann, ob dieses Prädikat zu Recht verliehen wird oder nicht.

Zu glauben, dass man mit einem Häuflein geraden-noch-MdLs ein einer funktionierenden Demokratie würdiger Ministerpräsident sein könnte, ist doch hirnrissig.

Vermeidung der Wiederholung historischer Fehler hätte ganz anders vonstatten gehen müssen.

Wie? Ganz einfach. Keine Pauschalverurteilung, sondern konsequentes Konzentrieren auf eindeutige verbale Entgleisungen.

jogi1960, 07. Februar 2020, um 19:16

.. aber genau das hilft doch nichts.
"Ach, so war das doch nicht gemeint ..(grins, grins)" -
das Spiel "Tabubruch und Rückzug" beherrschen die Höcke-Faschisten perfekt .. - genau so nenne ich sie, weil sie es sind!
Und also sprach da der Lateiner:
Wer Faschisten wählt, ist selber ….

JohnJohn, 07. Februar 2020, um 22:04

Es geht hier eben um demokratische Qualitäten! Und die Fehler der anderen aufzuzeigen, bringt eben absolut nichts.

jogi1960, 07. Februar 2020, um 22:18

wenn es so einfach wäre … - das Problem ist, dass sie deine "demokratischen Qualitäten" unterlaufen.
Mit welchen Qualitäten willst Du reüssieren, wenn deren Anhänger in einer quasi-sektenhaften geschlossenen Denkstruktur gefangen sind und Wirklichkeit nur noch "verkrümmt" wahrnehmen ..? - was dann der eigenen Weltsicht widerspricht, ist Böse, sind die Staatsmedien, die Systemparteien, die Lügenpresse u.s.w. -
Ich denke, man muss und kann da nur noch konfrontieren!
Das rationale Argument mit den demokratischen Qualitäten verfängt nicht mehr in einer Welt 'alternativer Fakten', in der diese Qualitäten (z.B. die unbedingte Geltung der Menschenwürde, also GG Art 1, auch für Geflüchtete) schlicht außer Kraft gesetzt sind.
Mit Verlaub, JohnJohn, das ist naiv! - Für diesen Versuch erntest Du höchstens das Schimpfwort "Gutmensch".

JohnJohn, 07. Februar 2020, um 22:48

Jogi, es geht doch nicht um "meine" demokratischen Qualitäten. Wir wissen doch alle, dass die geistigen Vorväter derer, von denen du schreibst, vor fast 100 Jahren mit Hilfe von parteipolitisch geprägten Machtspielchen an die Macht gekommen sind. Was - bitte schön - helfen da Schlagworte wie "das darf nie wieder passieren", wenn nun das gleiche passiert. Wieder sind es die Parteien, die sich IHRE Vorstellungen von Demokratie auf die Fahnen schreiben und diejenigen, die die Schwächen dieser Vorstellungen ausnützen, ausgrenzen.

Fassen wir doch mal zusammen: Es gibt in einem demokratischen Parlament Parteien, die sich das Prädikat DEMOKRATISCH umhängen dürfen und andere, die das nicht dürfen. Warum sind sie denn dann drin in den Parlamenten? Fehler der wählenden Bürger? Oder Fehler im juristischen System, mit dem bei uns Staatsmänner bestimmt werden? Oder kopfloses Agieren als Angst vor einer Wiederholung einer längst überwunden geglaubten Zeit?

Wie auch immer. Ich sehe schwarz im übertragenen und im wörtlichen Sinne. Wohin soll ich mich wenden? Bei dem Tempo, mit dem die Mitte, an die ich geglaubt habe, sich ziellos um sich selbst dreht, komme ich nicht mehr mit.

Blicke ich nach rechts oder nach links, sehe ich nur vereinzelt brauchbare Einzelbewegungen, insgesamt aber nichts als blanken Hass und eben das, was alle verurteilen, die Ausgrenzung.

Bin gespannt, was ich nach meinem Urlaub für Kommentare lesen darf oder muss.

Noch eines, Jogi: Wer macht denn einen guten Menschen zu einem "Gutmensch", wertet das Wort in eine ungute Richtung und versucht damit, das, was viele am besten überhaupt können, nämlich DISKRIMINIEREN.

Wenn du mich wirklich einen "Gutmenschen" nennen willst, dann sag ich danke für das Kompliment. Für MICH bedeutet das schlicht und einfach "guter Mensch".

Schönes Wochenende und eine schöne Woche wünscht
Querdenker John.

Skat-Teufel, 08. Februar 2020, um 09:28

Jetzt frage ich mich.
Welche Partei ist demokratisch(er)?

Die, die bei der letzten Abstimmung ganz normal jemand gewählt hat oder die die gegen eine ordnungsgemäß abgelaufene Wahl vorgeht und alles daran setzt das diese Wahl "ungültig" ist?

Mittlerweile gibt sich da nichts mehr, da wir von oben diktiert werden.

Anderes Beispiel.
In nem kleinen Dorf in Hessen wurde ein npd-mann mit stimmen der cdu, grünen und spd zum ortsvorsteher gewählt.
Paar tage später wurde er abgewählt, weil das Geschrei von oben zu groß war.

Sicherlich gehört eine Abwahl auch zur Demokratie, aber man sollte manche Parteien verbieten wenn sie gesetzeswidrig sind oder einfach mal schauen das man diese Personen in verantwortung nimmt, wenn sie dies dann nicht oder falsch machen, kann man dagegen vorgehen oder sie werden dann gar nicht wieder gewählt.
Aber mit solchen Aktionen, treibt man nur noch mehr Leute in deren Hände.

JohnJohn, 08. Februar 2020, um 11:01
zuletzt bearbeitet am 08. Februar 2020, um 12:48

Diese Fragestellung erscheint berechtigt, greift aber angesichts des quasi missionarischen Belastungseifer radikaler Linkskräfte zu kurz. Bevor sich nun dieser Belastungseifer wie in der Vergangenheit gegen mich wendet, möchte ich eines klarstellen: Unsere Nachkriegsdemokratie hat mir viel besser gefallen, als es zwischen CDU/CSU und SPD hin- und her ging, die FDP das Zünglein an der Waage spielte (manchmal mit Verantwortungsbewusstsein, manchmal ohne) und andere Parteien wie Republikaner beispielsweise als vorübergehende Störkleckse im Farbenbild unserer Demokratie ein Gastspiel gaben.

Und jetzt? Die Politiker der ehemaligen 2,5 "Volksparteien" stellen mit Mienen der totalen Hilflosigkeit fest: "Die Parteienlandschaft hat sich gewandelt." Ja mei, sowas Überraschendes. Wie konnte das geschehen? Was machen wir jetzt?

Ganz einfach: Wir schwingen uns mit unserer Demokratievorstellung zu den Herren über diese auf, scheuen uns nicht, ein Fünftel bis ein Viertel des Wählervolkes als undemokratisch zu bezeichnen und wundern uns, dass diese ach so undemokratischen Parteipolitiker die Lücken und Tücken unserer Wahlsysteme ausnützen können.

Mir kommt das Ganze so vor, wie wenn man Kinder bei einem Brunnen an einem Spielplatz spielen lässt, zwar gegen die bösen Brunnenbauer wettert, aber nichts dafür tut, um zu vermeiden, dass welche hineinfallen. Oder einfach ein Schild anbringt: "Hier haben böse Menschen einen Brunnen gebaut. Ihr dürft nicht hineinfallen." Nur Pech, dass die Kinder das Schild nicht lesen können.

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