Unterhaltung: Gelebte Demokratie?

JohnJohn, 24. Januar 2022, um 10:33

Schon wieder eine neue Diskussion! Und dann noch von John!
Vorschlag: ignoriere sie oder diskutiere mit!

Ist es wirklich gelebte Demokratie, wenn Demonstranten und Gegendemonstranten sich in den Städten gegenseitig mit Sand bewerfen (pardon, mit Worten oder anderen Dingen)?

Warum habe ich in meinem Leben erst an einer einzigen vergleichbaren Veranstaltung teilgenommen?

2 Antworten: Gelebte Demokratie waren z. B. die Montagsmärsche, die zur Deutschen Einheit geführt haben. Gelebte Demokratie ist es auch, wenn gegen eine willkürlich handelnde UND Menschenrechte missachtende Staatsmacht demonstriert wird. Wobei es sich, mindestens im 2. Fall um echte Helden handelt.

Zurück vom Weltgeschehen zur banalen Tagespolitik. Es ist auch gelebte Demokratie, wenn man auf die Folgen von Geschäftsschließungen, z. B. im Bereich der Gastronomie aufmerksam macht -mit gewaltfreien Mitteln (ein ganz wichtiger Punkt!).

Gelebte Demokratie ist für mich nicht, wenn staatliche Entscheidungen oder politische Handlungen (z. B. -G20-Konferenzen) von extrem und undemokratisch denkenden politischen Kreisen dazu benützt werden, der Demokratie zu schaden.

Vielleicht hilft es, wenn sich jeder Demonstrant mal überlegt: Was wäre denn die Folge, wenn das Ziel, das ich mit meiner Teilnahme verfolge, wirklich erreiche?

JohnJohn, 24. Januar 2022, um 10:57

Ich meine nicht, dass mir eine bestimmte Form von Demokratie im Kopf herumschwebt.

Die sprachliche Bedeutung ist doch eindeutig: Demokratie = Herrschaft des Volkes.

Gehören denn diejenigen, gegen die viele Demonstranten demonstrieren, nicht zum Volk? Die Regierung, die Polizei?

Ist denn "Gewaltenteilung" nur eine leere Worthülse?

Ich wurde jedenfalls in den Jahren, in denen eine gewisse politische Haltung geprägt wird (so mit 15 etwa, bei mir also um 1964 rum) zu einem bekennenden Demokraten.

Und die während die 68er ihre Standpunkte auf der Straße austobten, bin ich wohl am Kartentisch gesessen.

Waren nun das die wirklichen Demokraten?

Fragen über Fragen. Aber ich glaube, dass schon das Stellen der Fragen ein gewisser Fortschritt ist.

Mahatma_Pech, 24. Januar 2022, um 11:07

Besser am Tisch Karten werfen als Pflastersteine auf Demos. Dieser John ist schon ein feiner Mann ind Gragen fragen kann er, das muss ich ihm lassen.
Was war nochmal das Thema? Ach ja: Komm, spiel mit mir das Hotte-Spiel.
Wünsche angenehme Runde und schalte wieder ein wenn die Frage lautet: Was würdest du tun wenn du König wärest? (Ich sehe dem Moment gelassen entgegen wenn Hunde Flügel bekommen.)

JohnJohn, 24. Januar 2022, um 12:14

Was würde ich tun, wenn ich König wäre? Ich würde, dich, Mahatma, zu einem Bewerbungsgespräch für einen Ministerposten einladen.

asterix, 24. Januar 2022, um 12:59

Es gibt keine Demokratie
Wir dürfen nur Demokratisch die Diktatur wählen.
Die Politiker machen doch was sie wollen.

JohnJohn, 24. Januar 2022, um 13:34

Das Problem ist ja eben, dass es in einer Demokratie schwer ist, sich gegen ihre Feinde zu schützen. Und gerade eben in den Demonstrationen, die viele als das optimale Aushängeschild einer Demokratie sehen (oder vorgeben, es als solches zu sehen) sind die Feinde der Staatsform Demokratie zu finden. Dass sie natürlich gegen jede Regierung in der Demokratie sind, ist ein weiterer Effekt.

Nun kommt ein fataler Trugschluss. Wer nun gegen diese Demonstranten demonstriert, der glaubt, dann auf der Seite der Demokratie zu sein.

Die Demokraten sind sozusagen in einer Nussschale zwischen Skylla und Charibdis.

Im Prinzip verstehe ich die Beiträge von Asterix und Hottestand genau so.

JohnJohn, 24. Januar 2022, um 16:41

Stahlwerk, du irrst! Du ignorierst eben NICHT!

JohnJohn, 24. Januar 2022, um 16:44

Hottestand, der Begriff "Trugschluss" bezog sich nicht auf Inhalte deines Beitrages.

Das Problem ist weder die Zielsetzung der Sozialen Marktwirtschaft, noch die der Demokratie. Das Problem liegt in der Umsetzung der beiden Wirtschafts-, bzw. Herrschaftsformen.

mmaker, 24. Januar 2022, um 21:44

L'Anarchie Pour Le UK ♥

JohnJohn, 24. Januar 2022, um 22:13

Anarchie passt aber mit gar nichts zusammen.

mmaker, 24. Januar 2022, um 22:28

Wenn bei Demokratie keiner herrscht, dann schon. : )

JohnJohn, 24. Januar 2022, um 22:41

Na ja :-) Ich bevorzuge Radikaldemokratie gegenüber einer Radikalanarchie.

Bei_18_wech, 24. Januar 2022, um 22:49

Ich fahre Moped und lasse mir stets Radikalreifen aufziehen ...

JohnJohn, 24. Januar 2022, um 23:09

Da kann ich dich aber nicht auf mein Moped setzen 😢 Ach, ich habe ja gar kein Auto, äh Moped!

mmaker, 24. Januar 2022, um 23:28
zuletzt bearbeitet am 24. Januar 2022, um 23:29

Radi(k)alreifen sind ein Zeichen für Motografie und Schräglagenverherrlichung!

Aber was rede ich... ich bin ja inzwischen schon froh, wenn keiner meine Pussiestrips sieht ;)

problemo, 01. Februar 2022, um 15:43

wir haben keine wirkliche demokratie mehr.
warum also sollte sich jemand drum scheren sich "demokratisch" zu verhalten ?
in dem zeitraum den ich überblicke hat unsere demokratie keinen oder kaum schaden von seiten einiger linker oder rechter chaoten genommen sondern fast ausschliesslich von seiten unserer jeweiligen regierung.

und zu johnjohn :
Ist denn "Gewaltenteilung" nur eine leere Worthülse?

wer diese frage allen ernstes stellt sollte vll. manchmal den kartentisch verlassen und am realen leben teilnehmen 🤦‍♀️

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