Skat-Strategien: Prinzipienreiter

Ex-Stubenhocker #186, 06. März 2010, um 01:09

Was ist schlimmer? Einer, der erkennt, wenn ein anderer Recht hat und dessen Meinung bestätigt oder ein notorischer Nein-sager, also eine Art "Berufsoppositoneller"?

Geht es denn nicht um die Sache? Geht es denn darum, ob man der Meinung eines anderen aus Prinzip widerspricht und diejenigen, die das nicht tun, als Ja-Sager betiteln soll? Ist das eine Diskussionsführung, die was mit dem Thema zu tun hat, oder schlicht und einfach Tastaturquälerei?

Ex-Stubenhocker #44440, 06. März 2010, um 01:14

was schlimm ist?

bei hitze ein bier sehen, das man nicht bezahlen kann.

barolo49, 06. März 2010, um 01:22

Ist das herrlich !

Ex-Stubenhocker #186, 06. März 2010, um 01:34

was ist aber noch schlimmer? In einem Zustand sein, dass man bei Hitze ein Bier sieht, das man nicht bezahlen kann und das gar nicht da ist!!!! Oder wäre das weniger schlimm????

Ex-Stubenhocker #44440, 06. März 2010, um 01:39

war nur ein benn zitat.

aber ich lege noch eines drauf:

schäbig; abends destille
in zwang, in trieb, in flucht
trunk - doch was ist der wille
gegen verklärungssucht.

Ex-Stubenhocker #44975, 06. März 2010, um 08:01

Bin ja eigentlich auch kein Prinzipienreiter, aber eins würde ich zu dem Thema gerne loswerden. Habe es dochmal gewagt, einen offensichtlichen Profi hier (über 9000 Punkte) anzuschreiben und zu fragen, warum er einen eigentlich unnötigen Spielzug machte. Er war etwas herablassend und meinte, dass wir sowieso nicht gewonnen hätten. Zugegeben, ich hab auch erst auf den zweiten Blick gesehen, dass wir es doch haushoch gewonnen hätten, dennoch finde ich, dass Nachfragen erlaubt sein dürfte, wenn man einen Zug des Mitspielers nicht ganz nachvollziehen kann.

Ex-Stubenhocker #13443, 06. März 2010, um 08:58

Da hast Du was angesprochen QAHLESS... :-)

Ich bin ebenso der Meinung, das man für einen unverständliche Spielzüge, nachfragen sollte, um vor allem besser mit dem Gegenüber spielerisch zu harmonieren!
Leider jedoch fühlen sich viele davon angepisst oder gestört und antworten nur abweisend oder überheblich ...

Skat ist und bleibt ein "Miteinander" sollte keiner Vergessen!

sprachlos, 06. März 2010, um 11:42

@Qahless, motzi

auf vernünftig gestellte fragen,
antworte ich auch vernünftig,
und ich denke das tun viele andere auch,
das da ein paar dazwischen sind,
die das nicht tun, ist leider auch wahr,
und das einige etwas arogant daher kommen,
leider auch.

mfg lothar

Ex-Stubenhocker #186, 07. März 2010, um 00:51

bis auf die etwas fragliche Bezeichnung "Profi" ist euch vollkommen zuzustimmen. Ist ja wohl auch nicht ernst gemeint, aber rein psychologisch gesehen finde ich, Qualess,
dass man durch die Verwendung dieses Begriffes die betreffenden Spieler nicht noch in ihrem Ego verstärken sollte.
Freilich bleibt die Frage, wie man sie sonst nennen sollte. Was mich betrifft, würde die Bezeichnung "Spieler mit langjähriger Erfahrung" wohl den Nagel auf den Kopf treffen, denn Qualitätsaussagen sind nach meiner Meinung immer relativ.
Zu einem wirklichen "Profi" oder einem 1-a-Spieler gehört außerdem meiner Meinung nach immer auch ein gutes Kommunikationsverhalten, auch und gerade bei Diskussionen oder Anfragen nach dem Spiel.

beinana, 07. März 2010, um 01:51

@motzi
zitat:"Ich bin ebenso der Meinung, das man für einen unverständliche Spielzüge, nachfragen sollte, um vor allem besser mit dem Gegenüber spielerisch zu harmonieren!"

meine erfahrung: wenn man nicht so spielt wie es die mehr oder weniger hochwohlgeborenen damen und herren der kartenspielenden zunft von einem erwarten , dann verpissen die sich doch eh vom tisch. mit wem willste dann also harmonieren? mit den virtuellen tischbeinen?
oder mit dem rapsacker hinterm fenster?

carlotta13, 07. März 2010, um 01:58

ahm beinana... das mag vielleicht dein Verhalten sein, oder das einiger anderer leute...
Aber Ich habe hier auch schon viele, viele wirklich gute Spieler erlebt, die mich nach einem Fehler von mir 1.darüber aufgeklärt haben, das es einer war, warum es einer war, und was man besser machen könnte, 2.sitzen geblieben sind, und 3.Dabei auch noch freundlich waren.
Und (seltsam, seltsam...) ich habe dabei was gelernt.

Ex-Stubenhocker #186, 07. März 2010, um 02:02

hallo beinana, ich kann dir - leider - deinen Eindruck nicht widerlegen und finde es gut, dass du dich so deutlich ausdrückst. In den zwei Jahrzehnten, die ich nun Realturniere spiele, habe ich immer festgestellt, dass eine Sorte Spieler nicht ausstirbt. Nämlich die, die folgende Überzeugungen kombinieren:

1. Ich bin einer der besten Spieler, die es gibt
2. Ich weiß genau, wie jedes Spiel zu spielen ist
3. Wer das nicht erkennt, ist nicht Wert, mit mir zu spielen.

Nach meiner Überzeugung ist aber einer, der nach diesen Grundsätzen sich verhält, eben kein sehr guter Skatspieler, da ich für dieses Prädikat ein entsprechendes Kommunikationsverhalten einerseits und Verständnis für Spieler voraussetze, die nicht auf seinem "technischen Niveau" spielen.

Also, wenn du dich verbessern willst, bleib dabei, nachzufragen, eine gute Antwort wirst du sowieso nur von denen kriegen, die bereit sind, von ihrem Wissenskuchen was abzugeben und dies auch verständlich erklären können. Lass die anderen in ihrem tatsächlich oder vermeintlichem Könnenshimmel herumschweben und ärgere dich nicht darüber!

Schönen Sonntag!

beinana, 07. März 2010, um 08:55

@carlotta
auch du scheinst unter einem von mir oft angemahntem problem zu leiden: lies bitte richtig! mein verhalten?
würde ich auf den kommentar von irgentwelchen, ich sag mal "ferngesteuerten" hirnis wert legen, hätt ich als profilbild sicher ein bild meiner tochter hochladen müssen.

beinana, 07. März 2010, um 09:08

guten morgen John!

dieses und andere themen wurden hier schon ausgiebig durchgekaut. es endet fast immer da, das sich in den bart gespuckt wird was das zeug hält. will mich davon nicht freisprechen.

ich versuche hier immer nur mit den selben leuten zu spielen.
1. ich erspare mir arogante einfallspinsel am tisch
2. nach einem verbogenen grand ist zeit für einen wortwechsel
3. ich mag die ehrlichkeit und die herzlichkeit, die ich bei einigen hier kennenlernen durfte

auf das gedüse mancher kann man auch einen grossen haufen machen.

Ex-Stubenhocker #13443, 07. März 2010, um 13:46
Dieser Eintrag wurde entfernt.

carlotta13, 07. März 2010, um 14:25

Beinana, mit dem eigenen Verhalten meinte ich eigentlich das abhauen, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass nicht nur die "guten"/"arroganten" Abhauen, sondern eben auch mal die Korrigierten, und da ich noch nie mit dir gespielt habe, weiß ich nicht, ob das ebenso deins wäre...
Und zu dem Profilbild deiner Tochter, was das jetzt damit zu tun hat... also wenn ich ein Bild von einem WIRKLICH jungen Mädchen reinstellen möchte... ist meine kleine Schwester dran=)
Schönen Sonntag noch!

beinana, 07. März 2010, um 14:51

ach carlotta, ist doch schön, wenn man noch so jung und naiv ist...

gruenfrosch, 07. März 2010, um 15:21

Also als Gegenspieler reichen mir auch sechzig.
Und man sollte eigentlich denken, daß das genug ist und wenn ich weiß ich hab 56 liegen und as spielt einen Bauern mein Mitspieler legt null Punkte und ixch nen höheren Bauer, es reicht.
Dann kommt: "Mist kannste nicht weg bleiben? beim nächsen mal hätt ich was reingelegt" Ich:" wir haben doch 60" Er "da haste aber Glück gehabt. Trotzdem. Du kannst doch weg bleiben, dann kann ich beim nächsten ne volle schmieren, dann gewinnen wir bestimmt"

Hä??? was soll das?

Gruß Tom

LieberTeufel40, 07. März 2010, um 15:33

@Frosch
Hast Grundsätzlich recht. Wenn ich allerdings, sicher wüsste, dass ich noch ein Stich mache und mein MS könnte dann eine volle schmieren, würde ich nicht mitnehmen.
Man kann sich ja auch mal um den ein oder anderen Punkt verzählen.
Ich spreche mich zumindest nicht davon frei, dass mir das mal passieren kann

gruenfrosch, 07. März 2010, um 15:46

ja klar kann man sich mal verzählen abe r mann braucht trotzdem nicht auszurasten, erstrecht nicht, wenn das Spiel gewonnen ist

Ex-Stubenhocker #186, 07. März 2010, um 16:19

der Punkt dabei ist doch, dass man sich nicht nur verzählen kann, was die Augen anbetrifft, sondern auch dahingehend irren kann, ob der Partner noch eine Schmier hat oder nicht.
Alles könnte man wissen, (wie würde man dann spielen, wenn kein Unsicherheitsfaktor im Wissen da wäre, in diesem Fall?), muss man aber nicht. Also muss man so spielen, wie man selbst die Irrtumswahrscheinlichkeit, dass der Weg zum sicheren Gewinn führt, am geringsten einschätzt. Und nicht so, wie sie der Partner einschätzt. Der hat nämlich NICHT DIE AUGEN mitgezählt, sonst würde er keinen solchen Käse von "bestimmt gewinnen" erzählen, wenn man gewonnen hat.

beinana, 07. März 2010, um 20:42

@ all

wisst ihr wie man alle fehlerquellen und unsicherheitsfaktoren ausschalten kann?

man nehme einen leeren raum, stelle einen tisch und drei stühle rein. auf den tisch lege man die 32 skatkarten. wenn jetzt alle personen diesen raum verlassen sind alle fehlerquellen ausgeschaltet.

und am allerallerallerschlimmsten finde ich die hinterheranalysen. thema wurde auch schon von mir hier eingestellt. fürchterlich.

wenn alle so gute spieler wären wie immer von allen und jedem zu erfahren ist, jedes spiel ginge mit 60:60 augen aus... ich will mich nicht schon wieder in dieses thema reinsteigern.

wenn dem AS nicht beizukommen ist muss das ziel 31 augen sein! ob nun 43 oder 47 , wem hilft das?

Ex-Stubenhocker #44883, 07. März 2010, um 20:56

Ich haue auch oft ab, weil nicht auszuhalten ist was man meist geboten bekommt.

Ex-Stubenhocker #186, 08. März 2010, um 02:49

genau diese Fehlerquellen und individuellen Entscheidungen, die beinana eben Unsicherheitsfaktoren nennt, machen doch einen lebendigen Skat aus! Warum also sich dauernd über Mitspieler aufzuregen, anstatt das Ziel zu sehen, aus den gegebenen Umständen (Karten und Spielpartner) ein möglichst optimales eigenes Ergebnis herauszuholen. Das wäre Spielkunst und nicht das Nachfeilschen um 4 Augen, bei 43 oder 47!

Allerdings: Wenn in geeigneter Form (und entsprechener Kürze natürlich) eine Spielweise analysiert wird, dies in allgemeinem Einvernehmen geschieht, kann es zur Hebung der individuellen Spielkunst schon einmal beitragen. Kann!

beinana, 08. März 2010, um 04:10

da jeder für sich einen weltmeisterlichen skat spielt ist das mit dem allgemeinen einvernehmen schwierig.

schöne woche

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