Unterhaltung: JE SUIS PARIS

Ex-Stubenhocker #157894, 22. November 2015, um 23:54

Was für den einen Bonhoeffer und "Je suis Paris" ist, dass ist eben für den anderen Rechtsextremismus und Pegida. Jeder soll nach seiner Facon selig werden.

Ex-Stubenhocker #186, 22. November 2015, um 23:56

Ausfahrt und Watcher, ich glaube nicht, dass die friedlichere Entwicklung im Forum etwas mit Weihnachten zu tun hat. Es ist einfach eine Art von positiver Ansteckung, genauer gesagt, ein Positiv-Virus, der sich ausbreitet. Wer davon nicht "infiziert" wurde - oder noch nicht -, der wird halt weiterhin seine Giftpfeile verschießen. Sei's drum, ich wünsche ihm Ansteckung!

Dagwoods Ausführungen zu Marie LePen sind ein klassisches Beispiel dafür, dass man Hintergrundinformationen bieten kann, ohne die sachliche Ebene zu verlassen. Bleibt nur noch anzumerken, dass in der verlinkten Rede Passagen sind, denen manche zustimmen würden, wenn sie eben nicht von LePen, sondern von einem Politiker der Mitte geäußert worden wären. Was jederzeit hinsichtlich des Inhalts eben denkbar wäre. Bleibt die Kernfrage: Ist es wichtiger, WER etwas Zustimmungswürdiges von sich gibt oder WAS an Zustimmungswürdigem gesagt wird?

Ex-Stubenhocker #157894, 23. November 2015, um 00:01
zuletzt bearbeitet am 23. November 2015, um 00:08

Zur Zeit droht der "Dame" Gefängnis in Frankreich. Dazu die Terroranschläge in Paris. Die Stimmung ist nicht nach ihren sonst einpeitschenden Reden.

Ich kenne die Rede nicht und werde mir auch keine ihrer Reden anhören, aber sie scheint "Kreide" gefressen zu haben.

Zur Zeit herrscht Ausnahmezustand in Frankreich. Der Präsident besitzt somit außerordentliche Befugnisse. Nicht nur im Kampf gegen Terroristen. Auch gegen den rechtsextremen Front National, sollte der die öffentliche Ordnung gefährden.

Ex-Stubenhocker #184303, 23. November 2015, um 00:06

"selig werden" ist nicht den frisören gegeben.
dem umgang in liebe teils-teils.

ich empfinde so:

unerschrocken wird der deutsche sein.
wichtig ist des deutschen kontinuität.
bruch, ist das nun gut genuch?

Ex-Stubenhocker #157894, 23. November 2015, um 00:11

Na da hat doch Le Pen etwas mit Adolf Hitler gemeinsam.
Beide bekamen in einer Demokratie Stimmen.

Aber nicht unbedingt von Demokraten.

Ex-Stubenhocker #184303, 23. November 2015, um 00:18

wie war das?
dein neulicher besuch in paris?
was hast du im tgv empfunden?
ach, nelke...

poste weiter deinen karton, 85.

Ex-Stubenhocker #186, 23. November 2015, um 00:23

Das will ich so gar nicht sehen, Watcher, denn das würde ja bedeuten, dass sich die Menschen nicht echt ändern, sondern nur temporär.

Bezüglich des WAS oder WER ist - nicht nur hier - mMn ein gewaltiger Umdenkprozess nötig. Ich versuche mal ein einfaches Beispiel:

"Deutschland muss besser vor islamischem Terror geschützt werden!" Nehmen wir mal einen N.N. als Schöpfer dieses Satzes. Er ist definitiv nicht zitiert und es geht hier, auch wenn er formell von mir stammt, NICHT um eine konkrete Urheberschaft.

Nun stelle man sich mal vor, dieser Satz käme von einem hochrangigen Polizeibeamten, einem Grünen, einem von der AfD, einem SPD-Mitglied, einem saufenden Stammtischler, einem Imam, oder von wem auch immer.

Jeder suche sich den Redner oder Schreiber selbst heraus und mache sich dann Gedanken über die Assoziationen, die dieser Satz - mit oder ohne Verbindung mit dem Verfasser - in ihm weckt.

Es würde mich freuen, wenn wir darüber morgen weiter diskutieren könnten.

Ich wünsche allen Lesern und Aktiven eine gute Nacht.

Ex-Stubenhocker #186, 23. November 2015, um 00:26
zuletzt bearbeitet am 23. November 2015, um 00:27

Bezüglich der Argumentation "LePen und demokratische Stimmen" ein objektives 1 : 0 für Dagwood.
Korrektur auf 2 : 1. Nu aber: Schlafts guad.

Ex-Stubenhocker #184303, 23. November 2015, um 00:27

schutz, mut, ungewissheit.

Ex-Stubenhocker #184303, 23. November 2015, um 00:39

mops, haudegen ...
alle woll'n nach pfeife tanzen.
vor allem, wenn es nahe kommt.

georgbest, 23. November 2015, um 00:54
zuletzt bearbeitet am 23. November 2015, um 00:55

na, auf einen schiedsrichter, der nicht erkennt, dass schiefe vergleiche zu einer entdämonisierung des gröfaz führen können, pfeife ich.^^

Ex-Stubenhocker #184303, 23. November 2015, um 01:04
zuletzt bearbeitet am 23. November 2015, um 01:09

ich gehe auch im herbst mit blick.

meine eher mit gleichförmigen plantagen lebenden mitmenschen bringen bomben mit.
am körper!

warum paris?

steffekk, 23. November 2015, um 02:34

weil es die Stadt der Liebe ist pflanze, das weisst du aber selbst.

Ex-Stubenhocker #186, 23. November 2015, um 11:50
zuletzt bearbeitet am 23. November 2015, um 11:51

Dass der Vergleich zu einer Entdämonisierung von Hitler führen könnte, kann ich nicht erkennen. Eher doch umgekehrt: LePen als rechtsorientierte Gallionsfigur der Franzosen wird durch diesen Vergleich dämonisiert. Zu Recht oder zu Unrecht? Darum geht es weniger, es gibt Wichtigeres in dieser Debatte und auch im Abschnitt zwischen Watcher und Dagwood.

Wie kann sich eine pluralistisch und freiheitlich orientierte Demokratie gegen diejenigen wirksam schützen, die unter Ausnützung der Werte dieser Demokratie
Macht erringen wollen?

Angesichts der Bedeutung dieser Frage sollten Unterschiede in politischen Einzelfragen nicht überbewertet werden.

Jeder, außer den absoluten Rechtsaußen-Chaoten, hat aus den Vorgängen zu Beginn der Nazi-Ära gelernt und die Prüfung der Verfassungsmäßigkeit bestimmter Gruppierungen sollten wir in einem Rechtsstaat schon den juristischen Gremien überlassen können.

georgbest, 23. November 2015, um 13:01
zuletzt bearbeitet am 23. November 2015, um 13:04

John2:

Jeglicher hinweis auf parallelen zu hitler muss dem vergleich auch inhaltlich standhalten können. Wenn dies nicht der fall ist, verbietet sich doch eine gleichstellung geradezu, denn sie bewirkt eine unzulässige relativierung abscheulichster verbrechen der nazis.
LePen ist eine rechtsorientierte gallionsfigur der franzosen, deren politische positionen ich in keinster weise teile. Auf der anderen seite hat sie sich dem von ihrem vater eingeleiteten rechtsruck entgegen gestellt, da sie - wie bei uns die afd - in der "mitte" fischen will. Wie auch immer: Sie ist mit allen zur verfügung stehenden mitteln politisch zu bekämpfen, was aber auch bedingt, nicht angebrachte vergleiche zu unterlassen.

Die "Prüfung" der verfassungsmäßigkeit bestimmer gruppierungen allein den juristischen gremien zu überlassen, ist höchst fahrlässig und zu kurz gedacht. Ein jeder sollte dies für sich selbst bewerten und dann in abhängigkeit von dem prüfungsergebnis demokratiefeinden selbst etwas entgegen setzen. So etwas ist nicht aufgabe von gerichten, sondern diese entscheiden in einer "nachschau" über die verfassungsfeindlichkeit. Und wenn es dumm läuft, kommt es gar nicht erst zu einer inhaltlichen entscheidung, sondern das verbotsverfahren wird wegen verfahrensfehler von behörden als unzulässig verworfen.

Und noch ein schlusssatz: Was in einer debatte wichtig ist, bestimmst sicherlich nicht du verbindlich!

Ex-Stubenhocker #157894, 23. November 2015, um 13:18

Welche "Vergleiche" wurden denn gezogen ?

Hitler bekam in einer Demokratie Wählerstimmen und kam durch Wahlen an die Macht. Das ist eine Tatsache.
Le Pen bekommt ihre Stimmen ebenfalls in einer Demokratie. Ich hoffe nur das sie nicht an die Macht kommt.

Vergleiche zu beiden Personen verbieten sich natürlich, aber da sehe ich keine.

Ex-Stubenhocker #157894, 23. November 2015, um 13:29
zuletzt bearbeitet am 23. November 2015, um 13:36

Um mal wieder auf das ursprüngliche Thema zu kommen. Es gibt ja von Muslimen in aller Welt die Aktion: "Not in my Name".

Da gibt es im STERN ein paar interessante Stellungsnahmen:

"Nur weil Terroristen "Allah-o-Akbar" rufen, repräsentieren sie lange nicht den Islam. Pegida ruft ja auch "Wir sind das Volk".

Malik Riaz, Twitter: #ParisAttacks#

K e i n e ... N ä h e

"Distanzieren ist immer zu viel des Guten, denn distanzieren setzt ja Nähe voraus. Die haben wir Muslime nicht, ... "

Lamyar Kaddor, Islamwissenschaftlerin auf Facebook

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Hätte mich in den 70ern im Auslandsurlaub jemand gefragt, ob ich mich als Deutscher von der RAF distanziere oder wie ich die als Deutscher denn finde, dem hätte ich aber was "gehustet".
Ich hätte es schon als Unverschämtheit empfunden, mit denen überhaupt in einen Zusammenhang gebracht zu werden.
So nach dem Motto: aber sie sind doch auch Deutscher.

Ex-Stubenhocker #159827, 23. November 2015, um 13:32

Die Eigenverantwortlichkeit an Gerichte zu delegieren, in Bezug auf Parteien, behagt mir auch nicht.
In Deutschland gibt es Parteien, die mir sehr suspekt sind.
Sie sind zugelassen, dass muß ich dem Gesetz nach respektieren, obwohl ich mich bei dabei unwohl fühle.

Auch "Nebenschauplätze" einer Diskussion haben ihre Berechtigung, selbst wenn sie manchmal ein bißchen ausbremsen.

Gleiches Recht für alle.

Ex-Stubenhocker #184303, 24. November 2015, um 20:58

paris, ich mag dich nicht!
ich schlafe gerne in marseille.
paris, du bist das blut.

georgbest, 24. November 2015, um 21:03

... paris hat viel mehr zu bieten als eine bluthochzeit.

Ex-Stubenhocker #184303, 24. November 2015, um 22:02

wem gebührt der apfel?

Ex-Stubenhocker #157894, 25. November 2015, um 01:31

Der NPD

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