Fehlerberichte: acht-und-neunzig von hundert

Ex-Stubenhocker #157894, 19. August 2014, um 01:18

Was für Klagen?
Sobald jemand in den USA in ein Krankenhaus kommt, muss er dem Eingriff zustimmen. Egal ob Unfall, sonstige Ursache oder Entbindung.
Bei einer Entbindung braucht niemand der Beschneidung bei Knaben zuzustimmen.
Sind die Eltern dagegen, aus welchem Grund auch immer, findet er nicht statt.
Nur in Regionen mit hohem katholischen Anteil in den USA gibt es eine geringere Rate an Beschneidungen von Knaben.
Ansonsten ist die Beschneidung bei Knaben in den USA normal.

Nicht gewußt macwing? Überhaupt schon einmal in den USA gewesen, macwing?
Mir und anderen kommen da mehr als nur Zweifel bei soviel Unwissenheit über allgemein bekannte Tatsachen.

mmaker, 19. August 2014, um 01:26

macwing,

dass Du davon nichts weisst, zeigt lediglich, dass es (wenn überhaupt negativ zu bewerten; wenn man sich damit beschäftigt, kann man genauso zu der Ansicht kommen, dass die rein medizinischen Vorteile die Nachteile überwiegen) zu "verschmerzen" ist.

Das ist denke ich ein wahrnehmbarer Unterschied zu weiblicher Genitalverstümmelung, bei der nachhaltig körperliche und seelische Schäden entstehen.

Niemand muss männliche Beschneidung richtig finden. Das aber mit weiblicher Genitalverstümmelung zu vergleichen ist auf vielen Ebenen grotesk.

MM

Ex-Stubenhocker #160022, 19. August 2014, um 04:01

Sagt mal, könnt ihr eigentlich noch so etwas wie abgrundtiefe Verachtung denjenigen gegenüber, die so etwas tun empfinden?
Das Leiden der Opfer kann sowieso niemand nachvollziehen...
Das ganze "sterile, intellektuelle" Gelaber kotzt mich an!!!

giulie, 19. August 2014, um 12:35

es ist laut sz tatsächlich sogar hier in unserer westlichen welt eine beschneidung von männlichen säuglingen ganz ohne anästhesie möglich (09/2013)

- what?

"Und deshalb staunte er nicht schlecht, als ihm im JKB die diensthabende Schwester ein Informationsblatt zur Beschneidung aushändigte, auf dem sich das Feld 'ohne Betäubung' ankreuzen ließ."

"Noch nicht ausgereift ist bei Neugeborenen tatsächlich das sogenannte Schmerzhemmsystem. Dieses dient dazu, die Wahrnehmung von Schmerzen zu dämpfen. Mediziner nehmen deshalb heute an, dass Neugeborene Schmerzen möglicherweise sogar noch stärker empfinden als ältere Kinder und Erwachsene."

http://www.sueddeutsche.de/wissen/rituelle-beschneidung-bei-neugeborenen-unzureichende-betaeubung-mangelhafte-informationen-1.1846315

k_Uno, 19. August 2014, um 17:37

http://www.welt.de/gesundheit/article131369741/Qualvolle-Tortur-mit-verdreckten-Klingen.html

k_Uno, 19. August 2014, um 17:43
zuletzt bearbeitet am 19. August 2014, um 17:43

"...Generell empfehlen Gesundheitsorganisationen die Beschneidung von Männern in Afrika südlich der Sahara. Die Prozedur kann das Risiko einer HIV-Übertragung senken, weil mit der Vorhaut auch ein Nährboden für Infektionen entfernt wird..."

Ich bin der Meinung, die Beschneidung sollte in allen Ländern dieser Welt, in denen es hygienisch nicht ganz so toll ausschaut, einen hohen Stellenwert haben, auch oder vor allem in den Staaten jenseits des Atlantik.

Johnny_5, 19. August 2014, um 22:59

johnnyblue: "....Auch die männliche genitale Verstümmelung hinterlässt beide Arten von Schmerzen ..."

Da hier ja anscheinend nur unbeschnittene Männer schreiben, muss ich mich wohl auch mal äußern. Ich fühle mich sehr wohl als beschnittener Mann!!! Ich bin als Säugling beschnitten worden (warum weiß der Geier, bin übrigens katholisch) und fühle mich sauwohl damit. Von den Schmerzen weiß ich nix mehr. Meine Frau auch (also damit, dass ICH beschnitten bin ;-) )
Die "Beschneidung" von Frauen ist etwas ganz, ganz anderes!!!
Jeder, der als Heranwachsender wegen Vorhautverengung beschnitten werden muss, wird euch versichern, es wäre ihm als Säugling bestimmt lieber gewesen...

Johnny_5, 19. August 2014, um 23:06

"...Das ist mein Bund zwischen mir und euch samt deinen Nachkommen, den ihr halten sollt: Alles, was männlich ist unter euch, muss beschnitten werden. ..." Gen 17,10

Johnny_5, 19. August 2014, um 23:13

Jetzt aber nochmal zur Verkrüppelung der Frauen:
Es ist eine Sauerei und ich könnte kotzen, jedesmal wenn ich davon höre. Aber selbst Mütter (die selber derart misshandelt wurden) nehmen diesen "Eingriff"an Ihren eigenen Töchtern vor!!!

Ex-Stubenhocker #34661, 19. August 2014, um 23:20

Natürlich ist das abscheulich. Die Mütter haben allerdings keinerlei Unrechtsbewusstsein, da diese barbarischen Handlungen eine lange Tradition haben und in den dortigen "Kulturen" kaum hinterfragt werden.

Dumba, 19. August 2014, um 23:31

Ich bin selbst eher jaemmerlich veranlagt, und halte nicht viel von Schmerzen.
Deswegen finde ich es schon erstaunlich, wenn Menschen aus kulturellen, oder Mode-Gruenden, sich Loecher in die Ohren, oder sonstwohin stechen, Tattoos haben, sich freiwillig in die Sonne legen.
Das anderen Menschen anzutuen, halte ich fuer falsch.
Und ueber die Genital Beschneidung der Frauen ist wohl alles gesagt.
Eine Schande dies zu dulden.

Ex-Stubenhocker #157894, 19. August 2014, um 23:37

Um noch einmal auf die Beschneidung von Knaben zu kommen. In meiner Verwandtschaft gab es das auch. Mein Onkel ließ Ende der 50er seine Söhne nach der Geburt beschneiden. Ein Thema war das nie. Er war CDU-Wähler,Katholik und Kirchgänger.
Der Onkel erwähnte gegenüber meinem Vater mal den Grund: "Hygiene".
Das war aber nie ein Thema bei Verwandtschaftstreffen. Ich kann mir da eventuell einen Reim darauf machen.
Der Onkel las die deutsche Ausgabe vom Reader's Digest, das Magazin "für die ganze Familie".
Vielleicht war damals für meinen Onkel alles "hip" was aus den USA kam, inklusive Erziehungstipps aus dem Reader's Digest und der "normale Vorgang der Beschneidung bei Knaben aus hygienischen Gründen in den USA".
Aber genau weiß ich das auch nicht, nur so eine Vermutung.

macwing, 20. August 2014, um 00:59

meinethalben soll sich jeder beschneiden lassen wie er will. hygienische gruende vorzuschieben ist heutzutage unsinn. dann muessten bei frauen auch die schamlippen entfernt werden, was ebensolcher quatsch waere.es ist und bleibt eine koerperverletzung. das in einigen laendern aus religioesen oder kulturellen gruenden zu tun mag noch nachvollziehbar sein, allerdings ohne verstaendnis, aber im aufgeklaerten deutschland ist es nicht zu verstehen.
ueber usa will ich mich nicht weiter aeussern, denn dafuer haben wir ja hier im forum einen sachverstaendigen.

Ex-Stubenhocker #157894, 20. August 2014, um 02:44

Macwing, das Fremdwort heißt "Zirkumzision".
Also einfach mal Wikipedia lesen und sich die statistischen Zahlen ansehen:

In den früheren Jahrzehnten war die Beschneidung bei Knaben in den USA ein Routineeingriff.

Dann gingen die Quoten ständig zurück.
Erst fielen sie auf 65 Prozent (1980), dann auf 56 Prozent (2003) und betrug im Jahre 2009 nur noch 32,5 Prozent.

In Regionen mit starkem katholischen Bevölkerungsteil waren die Quoten stets niedriger. Aufgrund des stark ansteigenden Bevölkerungsanteils der katholischen Hispanoamerikaner erklärt man den Rückgang bei Beschneidungen.

Weltweit rechnet man mit einem Anteil der Beschneidungen bei Männern zwischen 25 und 33 Prozent.

Ex-Stubenhocker #34661, 20. August 2014, um 21:22
zuletzt bearbeitet am 20. August 2014, um 21:22

Schade, dass diese Diskussion teilweise von vermeintlicher politischer Korrektheit durchdrungen ist.

Es ging der Erstellerin erkennbar um "Frauen", die aufgrund menschenverachtender Traditionen ihrer äußeren Geschlechtsteile beraubt werden. Hier werden barbarische Eingriffe in die körperliche Integrität vorgenommen und damit unveräußerliche Menschenrechte mit Füßen getreten! Die körperlichen Schmerzen werden unvorstellbar groß sein. Hinzu kommen die enormen psychischen Belastungen als Folgewirkung.

Relativ schnell driftet die Diskussion dann in die Richtung, dass es so etwas auch bei Männern gebe und wie "gruselig" dies alles sei. Motto: Das Thema muss im Hinblick auf die Gleichheit von Mann und Frau umfassend erörtert werden! Dagegen ist auch überhaupt nichts einzuwenden. Was mich aber umgehauen hat, ist der Umstand, dass jegliche Differenzierung fehlt und unverständlicherweise eine Gleichmacherei betrieben wird, die zu einer Relativierung des an den Frauen begangenen Unrechts führt.

So wird in Bezug auf Männer von "genitalen Verstümmelungen" gesprochen. Dies lässt aber eher eine Kastration denn eine Beschneidung der Vorhaut erwarten. Dieser Vorgang ist in keinster Weise mit der Entfernung von weiblichen Geschlechtsteilen vergleichbar! Aus diesem Grunde hat es sich zu Recht durchgesetzt, dass man bei Frauen nicht mehr relativierend von Beschneidung, sondern von genitaler Verstümmelung spricht.

Warum muss man nun auch noch wissenschaftlich korrekt betonen, dass auch dem Mann bei dem Eingriff Schmerzen zugefügt werden? Die Intensität der Schmerzen ist doch - selbst für einen Laien leicht erklärbar - bei einem Eingriff in den weiblichen Körper um ein Vielfaches höher.

Merkwürdig empfinde ich auch, dass man bei der männlichen Beschneidung vorgeschobene Gründe zu erkennen glaubt. Man kann die Gründe (subjektiv) für nicht sachgerecht erachten, damit sollte es dann aber auch auf sich beruhen. Ansonsten würde man den Eltern, die ihr Kind beschneiden lassen, ja schon eine Art von sadistischer Motivation zusprechen.

Ex-Stubenhocker #34661, 20. August 2014, um 21:52

Johnny:

Was bitte sehr ist an meiner Darstellung sehr absolut und generell????
Wenn jemand - ohne sich auch nur ansatzweise mit den Argumenten eines anderen auseinanderzusetzen - behauptet, seine Sicht der Dinge komme der Wirklichkeit näher, halte ich das - noch zurückhaltend ausgedrückt - für überheblich.

Ex-Stubenhocker #160022, 20. August 2014, um 21:52

@ georgbest

Was mich besonders verwundert hat ist, dass die Thread-Eröffnerin von dem eigenen Grundthema in ihren folgenden Beiträgen sofort abgewichen ist.

Die Grundthematik ist sicherlich mehr als bedenkenswert, die beschriebenen Praktiken sind brutal und unsinnig, schädigen die betroffen Menschen möglicherweise für ihr Leben, nicht nur körperlich.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass bestimmte Themen nur als "Anreißer" benutzt werden, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Das läge zwar im Trend, aber erweist dem Problem einen "Bärendienst".

Ist nur meine Meinung.

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