Unterhaltung: Flugzeugabsturz in den franz. Alpen........ viele Deutsche unter den Toten

Ex-Stubenhocker #172322, 27. März 2015, um 01:12

Dieser Thread ähnelt so manchem anderen. Am Ende wird wieder beleidigt und das Thema ist zweitrangig geworden. Eigentlich schade.

Ex-Stubenhocker #186, 27. März 2015, um 01:28

Bine bringt die Sache wirklich auf den Punkt.
Und doch: Ich glaube, wir brauchen alle einfach ein Ventil, um uns hier zu diesem Thema ausdrücken zu können. So oder so, wir spiegeln uns wider. Es geht nicht darum, der Stärkere sein zu wollen. Dafür gibt es andere Themen und Schauplätze. Natürlich meinen wir, mitreden zu können, auch wenn wir nur "Küchenpsychologen" sind. Ist auch menschlich gar nicht so falsch, denn Experten irren auch und dieser Irrtum hat Folgen.Unserer nicht, wenn man überhaupt von einem Irrtum sprechen kann.

Jeder weiß, was Trauer und Fassungslosigkeit sind und dann kann und darf er auch diese in Worte fassen, ohne Studium.

Dass wir uns mehr mit diesem Unglück beschäftigen als mit einem gleichartigen in Asien, Afrika oder Amerika ist natürlich und hat mehrere Gründe. Die persönliche Betroffenheit, das Mitfühlen, ist einfach größer. Hier in das menschliche Empfinden mehr hineinzudeuten und über globale oder nationale Opfer zu diskutieren, ist einfach absurd und unmenschlich.

Es gibt wohl bei einem Unglück auch andere geistige Berührungspunkte, allgemein. So interessieren z. B. Opfer bei einem Anschlag auf Schulen oder Cafes mehr als Opfer bei einem Bürgerkrieg. Ganz natürlich, meine ich.

Allerdings, was die Betroffenheit angeht. Ein Verhalten wie das eines Piloten glaube ich würde uns immer beschäftigen, auch wenn es sich um einen aus einem ganz anderen Land handeln würde.

Es klingt vielleicht pathetisch, aber eine solche Tat - ob sie nun juristisch so oder so genannt wird - greift das menschliche Denken in seinen Grundfesten an. Wir können und werden nie erfahren, ob die Auseinandersetzung damit einen Wiederholungsfall vielleicht verhindert, doch bleibt es zu hoffen. Noch ein Gedanke: Als Mensch ist er - den Namen will und werde ich mir nicht merken - nicht Wert, auch nur einen Gedanken an ihn zu verschwenden. Krankes Gehirn, tragische Folgen, aus!

Ex-Stubenhocker #163552, 27. März 2015, um 01:29

ich empfinde so:

mit kalten händen.
noch das letzte hirn verblöden.
steigeisen und zerschellen.
ach -- mensch,
unwegsamkeit wird
sprache sprechen ...

ohne_11, 27. März 2015, um 08:53

@John:

"Dass wir uns mehr mit diesem Unglück beschäftigen als mit einem gleichartigen in Asien, Afrika oder Amerika ist natürlich und hat mehrere Gründe. Die persönliche Betroffenheit, das Mitfühlen, ist einfach größer."

Es ist anmaßend in dem Zusammenhang von "wir" zu sprechen und verallgemeinernd die Gesamtheit des Forums damit für sich zu vereinnahmen.

Ich für meinen Teil bin exakt auf dem selben Betroffenheits-Level, wie bei einem identischen Unglück irgendwo sonst auf dem Planeten.

Ex-Stubenhocker #173609, 27. März 2015, um 09:07
zuletzt bearbeitet am 27. März 2015, um 09:08

Darüber hinaus noch folgende Aussage von John2:

"Es gibt wohl bei einem Unglück auch andere geistige Berührungspunkte, allgemein. So interessieren z. B. Opfer bei einem Anschlag auf Schulen oder Cafes mehr als Opfer bei einem Bürgerkrieg. Ganz natürlich, meine ich."

Wenn jemand diese einstellung hat, ist das für mich eher widernatürlich. Wir reden hier in beiden fällen von ums leben gekommenen menschen. Hier nun noch qualitative unterschiede zu machen, die ein mehr oder weniger an interesse rechtfertigen, ist zutiefst inhuman.

ohne_11, 27. März 2015, um 09:12

👍 👍 👍

Das Wort "Opfer" enthält meiner Meinung nach schon genug Beileid-Potential, als dass man da noch Unterteilungen finden müsste.

Ex-Stubenhocker #186, 27. März 2015, um 09:42
zuletzt bearbeitet am 27. März 2015, um 09:46

Wenn jemand hier von Anmaßung spricht, widernatürlicher Einstellung, qualitativen Unterschieden und ein Wort wie "Beileid-Potential" verwendet, dann halte ich DAS für zutiefst unmenschlich, wobei ich gar nicht auf das Fremdwort ausweiche. Hättet IHR, Viktor und Ohne 11, Recht, dann wäre die Konsequenz nur die einer völligen Abgestumpftheit oder Resignation gegenüber den Katastrophenmeldungen auf der Welt, die neue, bisher unbekannte, Dimensionen erkennen lassen, so nach dem Motto: Was solls, sich Gedanken zu machen, es sterben täglich Tausende von Menschen eines unnatürlichen Todes, so oder so!

Vielleicht liegt der richtige Weg doch darin, wenigstens bei solchen Dingen nicht immer die kleinen, unbedeutenden Splitter beim anderen zu sehen, bei dem, was mir an seiner Meinung nicht passt, sondern nach dem zu suchen, was man den gemeinsamen Nenner nennt. Ohne immer gleich verbal aufeinander loszugehen. Oder ist DAS unsere "menschliche" Komponente und "wir"- ich korrigiere - "manche", können gar nicht mehr anders?

ohne_11, 27. März 2015, um 09:51
zuletzt bearbeitet am 27. März 2015, um 09:52

Ich glaube, du hast unsere Postings schlicht nicht verstanden.

Es ging darum, dass ich nie differenzieren würde, zwischen geographisch nahen und fernen Katastrophen und zwischen Opfern von Anschlägen oder Bürgerkriegen, etc.

Opfer ist Opfer und Mensch ist Mensch.

Ganz gleich wo, ganz gleich durch welche Form der Gewalt, sie haben eines gemeinsam: Sie waren alles Unschuldige.

Matrixkatze, 27. März 2015, um 09:55
zuletzt bearbeitet am 27. März 2015, um 09:55

Katze hier
Katze da
Maunz Maunz Maunz
wo die wohl war ?

🐈

Ex-Stubenhocker #173609, 27. März 2015, um 10:03
zuletzt bearbeitet am 27. März 2015, um 10:10

John2:

Ich komme mit dir kaum auf einen gemeinsamen nenner - unsere sichtweisen sind einfach zu unterschiedlich. Wenn du deine beiträge in "wir-form" schreibst, musst du damit rechnen, dass ein jeder forumsleser seine eigene sicht der dinge darstellt. Das hat mit einem "verbal aufeinander losgehen" so gar nichts zu tun.

Die konsequenz ist nun auch gar nicht "abgestumpftheit oder resignation". Es gibt keine norm dafür, wie trauer bzw. mitgefühl auszudrücken sind.

Ex-Stubenhocker #186, 27. März 2015, um 10:22
zuletzt bearbeitet am 27. März 2015, um 10:24

Ich habe die Postings sehr wohl verstanden. Nur frage ich mich, wie du eine Differenzierung überhaupt verstehst. Mal ein ganz einfaches Beispiel: Wenn ich in der Zeitung lese, dass ein "Soldat" in Afrika im Rahmen eines Bürgerkrieges zwischen 2 Stämmen einem Baby den Kopf abschlägt, so bin ich erschüttert. Ich bin auch erschüttert, wenn
150 unschuldige Menschen (dass darunter 2 Babys und 16 Jugendliche einer Schulklasse waren, haben Zeitungen eigens erwähnt, auch das ist menschlich) mit einem Flugzeug ohne jede Chance gegen einen Felsen prallen.
Alle unsere Reaktionen sind Ausdruck der Hilflosigkeit und Betroffenheit. Dass aber das Bedürfnis, darüber zu reden, von gewissen Umständen wie Besonderheit der Ursache oder auch räumliche Nähe zu tun hat, ist doch absolut natürlich. Mit (gedanklicher) Differenz zwischen unschuldigen Opfern hat das wirklich nichts zu tun.
@viktor: Aber es gibt vielleicht so etwas wie eine Norm dafür, dass WIR unsere üblichen Verhaltensweisen hier im Forum bei den Beiträgen über solche Themen etwas überdenken sollten!

ohne_11, 27. März 2015, um 10:24

"...oder auch räumliche Nähe zu tun hat, ist doch absolut natürlich. "

Und genau das sehe ich anders.

Ex-Stubenhocker #157894, 27. März 2015, um 10:58
zuletzt bearbeitet am 27. März 2015, um 11:00

👍

John2 hat nichts verstanden, wenn er Opfer, Menschen die einen gewaltsamen vorsätzlich herbeigeführten Tod erlitten haben, auch noch nach Ort und Umstand klassifiziert !

Ex-Stubenhocker #186, 27. März 2015, um 11:32

Mein WIR bezog sich darauf, was WIR angesichts einer solchen Katastrophe hier schreiben sollten oder auch nicht. Wir Forumsteilnehmer! An dieses WIR glaube ich, auch wenn mir Dagwood diesen Glauben hier schwer macht. Jedes weitere Wort dazu wäre zu viel!

ohne_11, 27. März 2015, um 12:01

Ich persönlich finde es verachtend der Hälfte der Opfer gegenüber, wenn sämtliche Nachrichten-Seiten die "75 Deutsche unter den Opfern" herausstellen.

Nicht mal im Tod scheint man von Nationalität befreit zu sein.

Ex-Stubenhocker #157894, 27. März 2015, um 12:09

Patriotismus ist nun mal die letzte Zuflucht eines jeden Schurken (für einige andere die erste Zuflucht).
Da macht der Nationalismus auch vor den Opfern von Katastrophen nicht halt.

Kartenvernichter, 27. März 2015, um 14:41

Tot ist tot.

Übrigens....Airbus hat die Nachricht gefeiert, das es kein technischer Defekt war....fg

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