Unterhaltung: Zum Tod von Genscher

Ex-Stubenhocker #183243, 02. April 2016, um 10:19
zuletzt bearbeitet am 02. April 2016, um 10:21

vielleicht hättest Du Deine Meinung besser in Reimen schreiben und mit ausreichend vielen ^^^^^^^ versehen sollen 😉

Ex-Stubenhocker #159827, 02. April 2016, um 10:20

Seife,Deine Meinung und Deine Wortwahl sind absolut kongruent...

georgbest, 02. April 2016, um 11:04

... mit zeitlichem abstand werden die politiker scheinbar immer glaubwürdiger. Am glaubwürdigsten sind offenbar die, die keiner mehr persönlich erlebt hat.

georgbest, 02. April 2016, um 11:25

... also früher hatten wir ja mal einen mit nem respektbalken unter der nase - aber der ist kein gutes beispiel, der ist manchem ja noch persönlich bekannt. Aber der rotbart barbarossa, der ist so glaubwürdig, dass sein bart nach alter germanischer vätersitte noch heute kraftvoll weiterwächst.

Wehner und Brandt, waren das nicht diese glaubwürdigen vaterlandsverräter?

Ex-Stubenhocker #186, 02. April 2016, um 14:10

Dumpf, sehr dumpf, erinnere ich mich, dass ich den Begriff "Vaterlandsverräter" für diese beiden Herren in meiner Jugendzeit schon gehört habe.

Dumba, 02. April 2016, um 21:28

Die waeren sowieso gekommen. Die waren das Volk.
Aber ich rede oder schreibe nichts weiteres Schlechtes ueber einen Verstorbenen.
Wenn man nichts Gutes sagen kann, kann man mal die Fresse halten, das tue ich nun.

Ex-Stubenhocker #157894, 02. April 2016, um 21:41

Gilt das für a l l e Verstorbenen ?

Dumba, 02. April 2016, um 21:46

Eigentlich ja, aber ich weiss worauf du hinaus willst, und ja, ueber einige darfst du gerne Schlecht reden.
Ich vergehe mich dann an meiner Regel, und mache eventuell mit, aber der kleine Mann aus Braunau gehoert jetzt nicht hierhin.

Ex-Stubenhocker #157894, 02. April 2016, um 21:57
zuletzt bearbeitet am 02. April 2016, um 23:53

Wieso schlecht reden ?

Was ist mit berechtigter Kritik an Kriegsverbrechern und ihren Taten ?
Die gibt es weltweit. Auch da nur Gutes ?

Um den Opfern, bzw. den Hinterbliebenen der Opfer, im Nachhinein noch einmal so richtig einen mitzugeben ?

Machen wir es mal eine Nummer kleiner.
Sehen wir uns mal Filbinger an. Ein NS-Marinerichter der Todesurteile in der NS-Zeit beantragte und fällte.
Kostete Filbinger das Amt. So ganz nebenbei erklärte er einem Spiegel-Redakteur, was damals rechtens war, könne heute kein Unrecht sein.
Auf der Beerdigung machte Oettinger ihn in seiner Skandal-Grabgrede, den unbelehrbaren ehemaligen NS-Richter, fast zum Widerstandskämpfer.

Nur Gutes über die Toten? Wie ?
Durch rotzfreche Lügen ? Durch die Verkehrung der Wahrheit in Unwahrheit ?

Ex-Stubenhocker #186, 02. April 2016, um 23:37
zuletzt bearbeitet am 02. April 2016, um 23:38

Sind wir uns denn immer sicher mit unseren Urteilen über unsere Mitmenschen? Gut, es mag eindeutige Ausnahmen geben. Aber wo ist die Grenze anzusetzen? Und vor allen Dingen, warum denn Schlechtes? Warum dann lieber gar nichts? Ich könnte dazu eine sehr persönliche Entscheidung beisteuern, aber darum soll es eigentlich nicht gehen.

Dagwood, keine Lügen! Keine Verkehrung der Wahrheit in Unwahrheit! Aber wenn der Verblichene meinen persönlichen Respekt, so wie man ihn üblicherweise bei einer Trauerfeier bekundet und bekunden sollte, nicht verdient, dann bleibe ich der Trauerfeier fern.

Und: Es gibt wenig Menschen, über die man nicht etwas Gutes sagen könnte. Wobei Christen das wohl bei allen fertig bringen.

Meine Trauerrede über dich, wenn ich denn eine halten müsste, wäre zwar kurz, aber würdig und von persönlichem Respekt getragen. Den auch jeder spüren würde.

Was dein Beispiel Filbinger anbetrifft: Wie wäre es denn mit "Er hat vieles anders gesehen als wir. Er hat vieles falsch gesehen und ist in seinem ganzen Leben von seinem Irrtum nicht abgewichen." Aus, Erde drüber.

Ex-Stubenhocker #157894, 02. April 2016, um 23:53

Seine "Irrtümer" waren Todesurteile, die er beantragte und fällte.

"Was damals rechtens war, kann heute nicht Unrecht sein."

Hans Filbinger
(Hatte angeblich seine Todesurteile, die ihm nachgewiesen wurden, "vergessen".)

Ex-Stubenhocker #157894, 02. April 2016, um 23:58

John, wenn ich vergesse den Lottoschein abzugeben, dieser 4 Richtige gebracht hätte, dann habe ich etwas falsch gemacht.

Wenn jemand in der Nazi-Diktatur Todesurteile beantragt und fällt, dies alles auch im Nachinhein als rechtens erklärt, dann ist das ebenfalls nur ein "Fehler" ?

Dumba, 03. April 2016, um 00:06

Das hat doch wirklich wenig mit Genscher zu tun.
Mach doch darueber einen neuen Thread bitte.

Ex-Stubenhocker #157894, 03. April 2016, um 00:14

Als Genscher 2013 mit der FDP im SPIEGEL abrechnete und sogar Parteiaustritte nahelegte, da fand ich ihn auch gut.

Zu Pegida, AfD und brennenden Asylheimen meinte er noch kürzlich, es erinnere ihn an die dunkelste Zeit seines Lebens, den Judenpogromen.

Ex-Stubenhocker #186, 03. April 2016, um 00:15

Dumba, die Unsitte, dass hier in diesem Forum an Toten immer Haare in der Suppe gefunden werden, habe bestimmt nicht ich eingeführt!

Dagwood, von einer bestimmten Warte aus gesehen, sind Todesurteile immer Irrtümer.
Und es ist auch ein Irrtum, einem Menschen, der mit Parolen Leute in seinen Bann zieht, zu folgen. Vielleicht bist du bereit, fließende Grenzen von Irrtümern zu Verbrechen anzuerkennen, doch ich glaube, diese differenzierte Betrachtung menschlichen Handelns ist dir fremd. Auf "Fehler" gehe ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht ein, da ich in meinem Posting dazu diesen Begriff nicht verwendet habe.

Ex-Stubenhocker #157894, 03. April 2016, um 00:22

Fließende Grenzen von Irrtümern zu Verbrechen ?

Was soll die Verharmlosung von Verbrechen ?

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