Unterhaltung: Wer und was versteht man unter gute Skatspieler/rin hier in der Skatstube?!

Ex-Stubenhocker #186, 10. März 2011, um 14:18
zuletzt bearbeitet am 10. März 2011, um 14:18

ich versuch einmal an einem einfachen Beispiel zu erläutern, was ich unter der Relativität einer Beurteilung eines Spieler als "gut" meine.

Nimm mal die Situation: Es sind 6 Karten gefallen, der AS spielt bei einem Herzspiel Pik ASS, du gibst in MH Pik Lusche zu, HH ist pikfrei, auf die nächste PIk 10 gibst du wieder Pik Lusche, dann kommt vom AS Herz Bube. Du führst noch Karo Ass und Pik König. Was macht nun ein guter Skatspieler?

Bevor du als gute Spielerin die Frage beantwortest, wirst du wohl was von mir wissen wollen!

a) Sind die beiden hohen Buben schon weg?
b) Ist schon ein Pik gefallen?
c) Wie viele Augen hat die Gegenpartei?

"Gute" Skatspieler können das Spiel lesen und wissen alles, ich weiß vielleicht ganz sicher, dass wir 41 Augen haben und dass der AS noch ein Pik haben muss. Bin ich nun ein guter Skatspieler, wenn ich mir den König aufhebe?

Nehmen wir mal an, in HH sitzt einer, der alles weiß. Wie reagiert er, wenn ich Karo Ass gebe?
Er hält mich vielleicht für doof, weil ich seiner Meinung nach nicht weiß, dass zwei Buben gefallen sind und ich mit dem König nie zumachen kann. Gebe ich den König, dann kommt ein "Warum hältst du den nicht, der muss doch noch Pik haben!" Augen hat der "gute" vielleicht gar nicht mitgezählt, muss er ja als "Spielleser" auch nicht.

Meine Meinung: Ein wirklich guter Spieler (in meinem Beispiel in HH) wird erkennen, dass das Spiel nie mehr zu gewinnen ist, egal, was ich
vor ihm mache und wird keinen Kommentar abgeben. Einen, der zwar im Wissen gut ist, aber nicht in der kommunikativen Komponente, wird meine Entscheidung als falsch kommentieren. Alles klar?

Ex-Stubenhocker #49475, 10. März 2011, um 14:41

john bist immer noch an der falschen adresse.... ich kann nicht mitzählen und ich kann mich schlecht in ein spiel reinversetzen

Ex-Stubenhocker #186, 10. März 2011, um 17:12

aber du kannst doch sicher zum Thema weiter Stellung nehmen, unter Berücksichtigung meines Beitrages! :-))

u_w_e, 10. März 2011, um 19:57

also ich frage mich immer,wieso hier ignoriert wird,daß skat ein GLÜCKSSPIEL ist.wieviele spiele sind denn großartig beeinflußbar durch einen,,guten"spieler?ich habe heute ca.40-50 spiele gemacht,davon höchstens 10mal gereizt und selber nur 5 als AS bekommen.ich kriegte halt nur bilder und luschen,was braucht es da einen ,,guten"oder Topspieler?wo nix ist,ist halt nix,und da macht kein noch so ,,guter" spieler was dran,und wenn hier noch so viel erzählt wird.skat ist ein GLÜCKSSPIEL!

LieberTeufel40, 10. März 2011, um 20:10

Richtig Uwe!
Skat ist ein reines Glücksspiel!
Es gibt hier Leute, die haben so viel Glück, dass über 50% ihrer Spiele Grands sind.

Ex-Stubenhocker #46313, 10. März 2011, um 20:12

lool genau schach auch^^

bremse54, 10. März 2011, um 23:01
zuletzt bearbeitet am 10. März 2011, um 23:02

nee otto beim schach liegen alle karten offen.
und sind gleichmäßig verteilt.

Ex-Stubenhocker #186, 11. März 2011, um 00:43

so ein Modell gibt es auch für Skat. Es heisst Synchronskat und sollte nach dem Willen derer, die meinten, den Glücksfaktor ausschalten zu können, der Renner werden. Versank in der Versenkung! Glücklicherweise!

Ich glaube, was Können anbetrifft, nicht an eine direkte Einstufungsmöglichkeit, sondern an eine Art Bandbreite. Klar gibt es "bessere" und "schlechtere" Spieler. Aber die Einstufung ist eben viel relativer, als viele glauben und auch viel unbedeutender!

Ex-Stubenhocker #186, 11. März 2011, um 01:47
zuletzt bearbeitet am 11. März 2011, um 01:48

na ja, ganz so einfach sehe ich die Sache mit dem Niveau, das außerhalb des reinen Könnens liegen soll, nicht.

Mal ein einfaches Beispiel. Ich kenne viele Skatspieler, die sind wesentlich besser als ich imstande, ein Spiel zu "lesen". Ihre Analysen nach jedem Spiel zu hören - von einigen auch kommunikativ gesehen völlig ok - ist eine Freude und oft sogar für einen Skatspieler der "gehobenen Mittelklasse" lehrreich. Sie beherrschen nicht nur das ganze Spiel, die ganze Serie mit ihrer überragenden Analysefähigkeit, sondern sie können ihr Wissen auch präzise, verständlich und wenigstens meistens in geeigneter Form weitergeben.

Theoretisch müssten nun diese Spieler auch bei Turnieren sehr oft im vorderen Feld zu finden sein. Bei einigen dieser Spieler ist dies aber weniger oft der Fall, als man erwarten könnte. Liegt das nun an den Karten? Bei sehr vielen Turnieren kaum. Woran dann?

Man glaubt es nicht. Es liegt daran, weil das Niveau allgemein so schlecht ist???!!! Sie können also ihre Kunst nicht im Spiel ausnützen, weil die Partner beim Gegenspiel zu schwach sind. Und noch schlimmer: Sie können sich auch spielerisch nicht weiterentwickeln, weil das allgemeine Niveau zu niedrig ist. Und so kommt es, dass Turniere von weniger guten Spielern gewonnen werden, während die guten oft auf den hinteren Rängen landen, weil sie sich bei dem qualitativen Umfeld nicht besser platzieren können.

Das meine ich mit der menschlichen Komponente auch, genauer gesagt vor allem.
Die richtige Einstellung zum Spiel, genauer gesagt zum eigenen Leistungsvermögen, ist für mich eben ein sehr wichtiges Merkmal eines guten Spielers. Und sie hat auch einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg!

rai438, 11. März 2011, um 02:04

na ja....ich glaube ein richtig guter spieler profitiert am ende immer bei 2 schlechten mitspielern,er hat ja vorteile als AS und dann ist da die frage wer macht mehr fehler,der schlechte AS oder der schlechte mitspieler.gerade bei serien muss der vorteil beim besseren spieler sein.

Ex-Stubenhocker #186, 11. März 2011, um 02:15

ich spreche aber nicht von einem Turnier, sondern von einer Gesamtbilanz der ganzen Turniere eines Jahres.

Und Rai hat das schon richtig geschrieben: Es gibt Spieler, die sind als Eigenspieler deutlich besser als im Gegenspiel (weil sie vielleicht auch mehr Eigenspiele machen!) und das Gegenteil.
Und bei diesen (die sich also mehr auf das Gegenspiel als auf das Eigenspiel fixieren) eben dann die von mir oben gemeinte Gruppe.

sarah1983, 11. März 2011, um 05:45

ich wurde beleidigt wegen mauern#41.305.383,

Ex-Stubenhocker #56811, 11. März 2011, um 08:48

@watcher,
ich muss ein Missverständniss aufklären . Mein Eintrag über die Kommasetzung war nicht an Dich gerichtet . Hättest Du aufmerksam weiter gelesen , wäre Dir aufgefallen , daß der Eintrag ,auf den sich meine Bemerkung bezog, gelöscht wurde .
Wie Du in Deinen Beiträgen die Interpunktion handhabst ist mir so was von egal ,daß ich darauf überhaupt nicht reagiere. Das solltest sogar Du festgestellt haben .

Ex-Stubenhocker #46313, 11. März 2011, um 08:55

ich glaube nicht das der überhaupt was merkt.

Ex-Stubenhocker #56811, 11. März 2011, um 08:59

oder so
:-))

Ex-Stubenhocker #11880, 11. März 2011, um 11:18

Man könnte vorweg flapsig antworten: üben, üben, üben! ;-)

Aber mal im ernst jetzt:

Ein guter Skatspieler ist nicht unfehlbar.

Ein guter Skatspieler wird immer an sich arbeiten und seine Schwächen minimieren. Hochmut und Nörgelei sind ihm fremd; mit Vorwürfen schwächerer Spieler, er spiele falsch oder schlecht, muss er leben und nicht auf sie eingehen. Schweigen ist Gold, "zurückkeilen" kostet nur Zeit und verschwendet Energie.

Man sollte immer Trumpf und Augen zählen, so hast du nie die "Qual der Wahl", ob abzuwerfen oder stechen, und musst fürs Spiel nicht auch noch blechen! Zudem gehört Talent und Ausdauer dazu!

Außerdem sage ich immer: derjenige ist am stärksten, der seine schwächen zeigt und sie zu seinem Vorteil nutzt...

Ein guter Skatspieler hat ein gutes Gedächtnis, denkt drei Stiche voraus und nutzt die Schwächen seiner jeweiligen Gegenspieler. Ein guter Skatspieler erkennt nach wenigen Stichen die tatsächliche (bzw. wahrscheinliche) Kartenverteilung. Er kann gut ,,bluffen'' und hat das richtige Gefühl dafür, wann er eine "Biene" anreizen kann, wann also der Skat genau passt.

Ein guter Skatspieler ist nicht unfehlbar.

Gruß Steve

Ex-Stubenhocker #186, 11. März 2011, um 11:20

besser könnte ich es auch nicht sagen!

bremse54, 11. März 2011, um 12:54

john das meistens die schwächeren gewinnen kann ich dir nicht bestätigen.bei uns liegen meist die mutigen vorne.ein schwacher u ängstlicher spieler kann nur gewinnen wenn ihm die karten umhaun,pro serie 15 bis 18 spiele,davon über die hälfte großspiele.kommt sehr selten vor.

Ex-Stubenhocker #186, 11. März 2011, um 13:30

"Und so kommt es, dass Turniere von weniger guten Spielern gewonnen werden, während die guten oft auf den hinteren Rängen landen, weil sie sich bei dem qualitativen Umfeld nicht besser platzieren können." Bremse, du beziehst dich wohl auf diesen Satz von mir. Ich habe damit auch nicht die - anerkannt - schwächeren Spieler gemeint, bei denen ein Sieg eine absolute Überraschung ist (kommt auch vor).

Ich habe dabei daran gedacht, dass es genügend Spieler in meinem üblichen Umfeld gibt, die im Bereich "Spielanalyse" viel stärker sind als ich und die - oft zu Recht, oft auch zu Unrecht - jeden Fehler in meinem Gegenspiel merken und oft auch kritisieren. Wenn ich dann aber bei den meisten Turnieren erfolgreicher bin und sie - wie eben häufig - nicht im Vorderfeld zu finden sind, dann ist für sie nicht mangelnder Mut maßgeblich, sondern: die schlechte Qualität der Mitspieler.

So habe ich das gemeint.

bremse54, 11. März 2011, um 14:03

ok, hab ich falsch verstanden

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