Unterhaltung: Advent 2014 - traditionell oder altmodisch?

nixzuverlieren, 27. November 2014, um 12:22

traditionell...ja..altmodisch...ja..ich freu mich drauf

Ex-Stubenhocker #157894, 27. November 2014, um 13:03
zuletzt bearbeitet am 27. November 2014, um 13:05

Hab' mal gegoogelt. Vor 200 Jahren war der Adventskranz eine evangelische Erfindung, 100 später kam der auch bei den Katholiken in Mode. Die dem ganzen natürlich erstmal den richtigen Ritus für die Segnung und eine vernünftige Farbsymbolik gaben.
Aber erst 1925 hing der erste Adventskranz in einer katholischen Kirche (Köln).
Also eher unkonventionell und neumodisch.

Ich hätte eher drauf getippt, dass der Adventskranz wesentlich älter ist und selbstverständlich eine rein römisch-katholische Erfindung. Aus der Zeit der Inquisition, der Scheiterhaufen. An jedem Advent werden die Scheiterhaufen mit Tannengrün verziert und mit einer geweihten Kerze statt einer Pechfackel entzündet oder so etwas in der Art.

Terrorbasti, 27. November 2014, um 13:03

ich brauch kein weihnachtsfest... wenn ich einer geliebten person etwas schenken möchte, brauch ich kein vorgegebenes datum... die konsumgesellschaft zur weihnachtszeit geht mir leicht auf die nerven ;)

ohne_11, 27. November 2014, um 13:48

@Terrorbasti: Daumen hoch! ;)

Das mit dem Adventskranz wusst ich auch noch nicht, Dagwood. Aber mir fällt dazu ein passendes Zitat ein:

"Was sind schon die kleinen dummen Unterschiede, verglichen mit den großen dummen Gemeinsamkeiten?"

-Bart Simpson (amerikan. Philosoph) und die Grundfragestellung zur Lösung des Konfessionskonfliktes

Hannes, 27. November 2014, um 18:07
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Stubenhocker #157894, 27. November 2014, um 18:33

Das Treuegelöbnis:
"I Pledge Allegiance to the flag of the United States of America and to the Republic for which it stands, one Nation under God, invisible, with liberty and justice for all.",
endet nicht mit "Hail Satan!".

Bart Simpson

Ex-Stubenhocker #157894, 27. November 2014, um 19:00
zuletzt bearbeitet am 27. November 2014, um 19:13

Sonntag, 1. Advent:

21.45 Uhr, der 89-jährige Kriegsveteran Fürchtedichgott Himmelbruch zaubert mit 243 Flakscheinwerfern der Marke "Varta Volkssturm" den Stern von Bethlehem an die tief hängende Wolkendecke.

21.57 Uhr, die 30 aufheulenden Turbinen des Kohlekraftwerkes Nordhiltrup-Winterbuxteheide erreichen mit 350 Megawatt Weißglut und stehen kurz vor der Explosion.

22.07 Uhr, die Raumsonde Voyager I funkt vom Rande der Milchstraße Daten nach Houston, die auf eine Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel schließen lassen, die Techniker sind ratlos.

Dumba, 27. November 2014, um 21:13

albern

Ex-Stubenhocker #163552, 27. November 2014, um 21:29
zuletzt bearbeitet am 27. November 2014, um 21:30

das ist nur "neues aus stenkelfeld", dumba.
das hat einen bart wie der weihnachtsmann ...

Opal, 27. November 2014, um 21:35

Ich brauche auch kein Weihnachtsfest oder Geburtstag oder oder oder "Muttertag" um einer geliebten Person etwas zu schenken.
Trotzdem finde ich Traditionen schön!
Weihnachten ist für mich nicht nur DAS Fest der Geschenke. Ich habe schon vor Jahren eingeführt, Mir nichts zu schenken und Ich beschenke nur meine Kinder aus Tradition und Liebe.

Unschön finde ich das ins Lächerliche ziehen Hier im Forum und das geistlose rumgeschreibsel einiger sehr weniger.

Götter scheinbar°!

ohne_11, 28. November 2014, um 00:42
zuletzt bearbeitet am 28. November 2014, um 00:42

@Opal: Ich finde die Traditionauch schön!!! (vor allem das Essen! :D )

Unnötig finde ich nur mit dem heutigen Stand der Wissenschaft diesen ganzen blödsinnigen religiösen Hitergrund.

Es braucht für ein schönes Familienest keine Elfen, Kobolde, "Gott" oder anderen esotherischen Schwachsinn.

Ex-Stubenhocker #160022, 28. November 2014, um 01:09

Der Zeitgeist geht um: "Sinn, belästige mich nicht, Event komme"!

Ex-Stubenhocker #157894, 28. November 2014, um 01:19

So ist es ohne_11 !
Ostern und Weihnachten kann man als Familienfest begehen, ohne religiöse Rahmenhandlung.
Was ja überwiegend in Deutschland auch passiert. Lichterfest mit Tannengrün.
Vor ein paar Jahren hatte die Thalia-Buchhandelskette die Idee Ostern in das Hasenfest umzubenennen. Aufgrund der heftigen Proteste der Kirchen, ruderten die aber schnell zurück.
Warum eigentlich?
Auch Mittwinter wurde schon von den alten Germanen gefeiert, die Kirche war später schlau genug dieses Datum weiterhin zu nutzen und in ihrem Sinne umzubenennen.
Waren die Kirchen Ende der 70er noch richtig wütend das die Kirchen nur zu den Feiertagen voll waren, so sind sie heute froh, wenn wenigstens zu den Feiertagen der Zulauf größer ist.
Denn als Familienfest hat es sich längst durchgesetzt und das funktioniert auch ohne jegliche Esoterik einwandfrei.

Ex-Stubenhocker #160022, 28. November 2014, um 02:06

Dagwood, manchmal frage ich mich, warum wir uns immer wieder in die Wolle kriegen.
Deine Betrachtungsweise in diesem Thread, basierend auf einem "gesunden Grund-Zynismus" unterschreibe ich sofort.

Schönen 1. Advent

Ex-Stubenhocker #34661, 28. November 2014, um 08:11
zuletzt bearbeitet am 28. November 2014, um 08:15

Ich teile die auffassung von opal mit dem einzigen unterschied, dass ich mir auch etwas schenken lasse ^^^. Gerne lasse ich mich dafür auch als "altmodisch" bezeichnen. Am hochpreisigen geschenkewahn muss niemand mitmachen - man kann durchaus "qualitativ" schenken. Selbstverständlich ist durch die werbung das fest immer mehr kommerzialisiert worden - dieses phänomen zieht sich aber durch alle unsere lebensbereiche.

Das weihnachtsfest einfach so zu feiern, und sich dabei völlig vom historischen hintergrund zu lösen, entspringt wohl eher atheistischen haltungen. Konsequenterweise wäre es dann aus meiner sicht, entweder gar nicht zu feiern, oder so zu feiern, wie man es über das jahr zu tun pflegt.

Das weihnachtsfest hat für mich eine sinnstiftende bedeutung: Es gibt anlass, einmal inne zu halten, dinge zu bereinigen und achtsam mit den mitmenschen zu sein. Der mögliche einwand, dass könne man auch das ganze jahr über so handhaben, entpuppt sich beim näheren hinsehen oftmals als graue theorie. Es bedarf vielmehr eines "wahrhaftigen" hintergrundes, um sinnstiftend zu wirken. Und aus diesem grunde ist es sehr wohl von relevanz, sich auf die wurzeln des festes zu besinnen, selbst wenn jemand die auffassung vertritt, beim stande der heutigen wissenschaft habe das weihnachtsfest eigentlich ausgedient.

Ex-Stubenhocker #164609, 28. November 2014, um 08:20
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Stubenhocker #157894, 28. November 2014, um 08:30

Einen historischen Hintergrund beim Weihnachtsfest sehe ich jetzt nicht, eher einen religiösen.
Der 3. Oktober ist ein staatlicher Feiertag, dieser ließe sich auch historisch begründen.
Weihnachten wird ja aufgrund eines Märchens begangen, an das man nur glauben kann oder auch nicht.
Ist die Geburt Christi historisch verbürgt?

Wie wird denn heute gefeiert? Weihnachtsbaum und Adventskranz sind Zimmerschmuck wie die bunten Papierschlangen zu Silvester. Immerhin verdanken wir Coca Cola den Weihnachtsmann, so wie er heute auftritt, knallrotes Outfit und weißer Rauschebart.
Wie jemand Weihnachten begeht, dass sollte man einfach den Leuten überlassen.
Am besten so wie es einem jedem gefällt.
Auf was sollte ein Atheist zu Weihnachten denn konsequenterweise verzichten?
Auf Weihnachtsbaum und Adventskranz ?
Auf den Weihnachtsmann?
Auf den Genuß von Coca Cola?
Auf den Besuch des Weihnachtsmarktes?
Auf Glühwein?

Ex-Stubenhocker #34661, 28. November 2014, um 12:18
zuletzt bearbeitet am 28. November 2014, um 12:19

Selbstverständlich gibt es einen historischen hintergrund. Fast alle forscher sind sich darüber einig, dass es historisch einen jesus von nazaret gab. Und worauf gründet wohl das christentum als religion? Na ja, das wäre noch nicht einmal eine 50 Euro-frage bei jauch wert. Aber dagwood hätte an dieser frage sicherlich ganz schön zu beißen.

Selbstverständlich kann ein jeder das weihnachtsfest feiern - ob und wie er will. Das ist ja das schöne an den freiheitsrechten. Man kann als linker den geburtstag des führers feiern, als macho den tag der frau, als pazifist den abwurf der atombombe auf japanische städte und selbstredend auch als atheist das weihnachtsfest.

ohne_11, 28. November 2014, um 13:13
zuletzt bearbeitet am 28. November 2014, um 13:13

@georgbest: Wenn es danach geht, "mal inne zu halten" oder "behutsam mit seinen Mitmenschen umzugehen" gebe ich dir absolut recht. Denn das sind für mich keine religiösen Werte. Das sind Dinge, die dem gesunden Menschenverstand entspringen sollten und nicht der Spiritualität oder Esotherik.

Was mich nervt sind diese "Religions-Heuchler", die eigentlich Null komma nix damit am Hut haben, aber dann plötzlich zu Weihnachten in Massen in die Kirchen strömen und "Preiset den Herrn" singen o.ä.

Und ja, meine Ansicht stammt aus einer atheistischen (eigentlich eher zutiefst religionsverachtenden) Haltung.

Ex-Stubenhocker #34661, 28. November 2014, um 16:08

Ohne 11:

Diese heuchler sind mir auch zutiefst zuwider. Da wird generös mal eben ein 100er zur kollekte gegeben (am besten sämtliche kirchgänger bekommen das auch noch mit) und schon fühlt man sich nach dem vollzogenen ablasshandel so richtig großherzig.

Ex-Stubenhocker #64477, 28. November 2014, um 18:56

wir feiern etwas anders die adventszeit mit den 13 trollen. der erste kommt am 12 dezember zu uns. darauf folgt jeden tag einer dazu, bis am 24 dezember alle 13 zusammen sind. irgend einer dieser trolle bringt eigentlich die geschenke, der beschenkte weiß aber nicht welcher troll sie bringt. das haben wir aber geändert weil ich als kind, wie andere kinder eben auch, am 24 dezember meine geschenke bekommen wollte. am 25 dezember verschwinden dann die trolle wieder in umgekehrter reihenfolge, bis am 6 januar alle wieder weg sind. ein weihnachtsbrauch den meine mama aus ihrer heimat mitgebracht hat. ich liebe diese trolle aber noch immer, genau wie früher und freue mich auf stekkjastaur (name des ersten trolls)

Fwie, 28. November 2014, um 19:13

Und hier wundern sich alle wo die Trolle her kommen !

Ex-Stubenhocker #136859, 28. November 2014, um 20:03

...und noch mehr, dass sie nicht wieder verschwinden...

Fwie, 28. November 2014, um 20:05

Geh doch!

Ex-Stubenhocker #87158, 28. November 2014, um 20:40

Da dieses Thema überdurchschnittlich gut diskutiert wird, hier ein Zwischenbeitrag von mir.
Bevor ich auf den angeblichen Atheismus eingehe, ein paar Worte zu mir.
Ich habe seit Jahren keinen Kontakt mehr zu Kirchen. Vielleicht auch, weil ich in 2 Perioden (=16 Jahre) als Kirchengemeinderat die Kirchen auchhinter den Kulissen kennengelernt habe. Dennoch sind kirchliche Arbeit in Deutschland nicht wegzudenken, weil der Staat gar nicht in der Lage wäre, einiges zu erfüllen.
Aber - Kirche und Glaube sind zwei Paar Stiefel und haben wenig miteinander zu tun.
Diesen Satz musste ich im Leben und in meinen Büchern als den meisten geschriebenen Satz schreiben. Auch weil es überlesen wird. Weil es viele nicht akzeptieren, und zwar von beiden Seiten.
Nochmals - Kirchen und Glauben sind zwei Paar Stiefel.

Zum Atheismus:
Den gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Marx schrieb, Religion sei Opium fürs Volk. Diesen Unsinn hat man in die Köpfe der DDR damals gehämmert.
Es gibt keine Beweise, dass es Gott gibt, sagen die einen. Diese lassen aber nicht zu, dass es keine Beweise gibt, dass es Gott NICHT gibt!
Im Gehirn eines jeden Menschen ist die Suche nach dem Sinn des Lebens verankert.
Schon deshalb kann niemand von sich sagen, er sei Atheist.
In einem Beitrag hier wird das Leben Jesu angezweifelt. Dieses jedoch ist wissenschaftlich ganz klar bewiesen. Was für ein unsinniges Schreiben also. Eine völlig andere Frage ist, wer war er.

Hier könnte ich noch lange weiterschreiben, aber im Moment lässt es die Gesundheit nicht zu. Allen einen besinnlichen ersten Advent....!

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