Unterhaltung: Advent 2014 - traditionell oder altmodisch?

zorgus, 28. November 2014, um 21:15

Als getaufte Christin habe ich mit der Kirche und dem Glaube an Gott nichts mehr am Hut.
Die Zeit vor Weihnachten und das Fest selbst, ist aber für meine Kinder und Enkel sowie der gesamten Familie eine ganz besondere Freude. Ich glaube nirgendwo ist Weihnachten so schön wie in unseren Erzgebirge. Besinnlichkeit,feines gemeinsames Essen und mal paar Tage Ruhe gehen vor großen Geschenken.

Allen Skatfreunden ein frohes Fest.

riesling15, 28. November 2014, um 21:42

Zorgus, da sind aber nun ein paar Widersprüche in deiner Aussage. Weihnachten ist nun mal ein christliches Fest. Da gibts nun mal gar nix dran zu rütteln.

Ex-Stubenhocker #163552, 28. November 2014, um 21:47

menno, liebe kinder!
wir schreiben heute den 28/11/14.
jetzt wollt ihr es doch noch ein wenig aushalten, bis die ersten türchen im schokikalender geöffnet werden, oder?

Ex-Stubenhocker #186, 29. November 2014, um 00:22

@old Markus:

In aller Kürze: Als bekennender Atheist wehre ich mich gegen die von dir angesprochene Beweisumkehr. Am Anfang war das Wort "Gott" und der Begriff. Dieser wurde den Menschen durch die Religionen vermittelt. Ohne ausreichende Beweise.
Warum sollte nun jemand, der nicht daran glaubt, hier etwas beweisen müssen?

Wenn ich behaupte, dass die Winkelsumme in einem Dreieck 200° beträgt, darf ich dann von dir erwarten, dass du mir das Gegenteil beweist? Oder sollte nicht ich meine Erkenntnis, die ja wohl revolutionär wäre, beweisen müssen?

Zu Weihnachten: Ein wunderschönes Fest! Warum sollte nicht auch die Religion für irgendetwas gut sein! Sie hat schließlich auch genug Unheil auf der Welt angerichtet und es ist noch lange nicht zu Ende mit diesem Unheil.

Ex-Stubenhocker #160022, 29. November 2014, um 01:30

Schön gesagt Watcher, sehr sehr schön...

Danke!

Ex-Stubenhocker #64477, 29. November 2014, um 11:24
zuletzt bearbeitet am 29. November 2014, um 11:39

auf die 180 grad winkelsumme eines dreiecks(innenwinkel!) solltes du dich nicht berufen john. in der geodäsie, also bei messgeräten von winkelmassen, wird in gon gerechnet. die winkelsumme des dreiecks ist da 200 gon. ergo ist es möglich auch eine johneinteilung ( kurz gj für grad john) zu machen, wo dann 50gj einen rechten winkel ergeben und ein kreis 400gj.

Ex-Stubenhocker #186, 29. November 2014, um 11:40

Dachte ich mir schon, Sopur, doch mir ist gerade kein anderes Beispiel eingefallen. Und das fliegende Spahettimonster wollte ich nicht bemühen. Es geht mir einfach um die absurde Beweisumkehr, dass irgendwer beweisen soll, dass es KEINEN Gott gibt.

Ex-Stubenhocker #64477, 29. November 2014, um 11:58

jeder sollte das glauben was für ihn richtig ist. anderen etwas aufzwingen ist falsch. wir sind alle unterschiedlich, aber keiner ist besser als der andere.
ich finde weihnachten einfach schön, auch ohne den beweis von gott und der jesugeschichte. bei uns steht auch ein ziegenbock aus stroh. sein name ist jul bock. er war einer der ziegen die den wagen von thor zogen. er ist namesgeber der nordischen übersetzungen für weihnacht. jul in dänemark, joulua in finnisch, jól in isländisch usw. das ist auch heidnisch, aber das ist der sontag auch, weil er auch aus der sonnenanbetung seinen namen hat.

Ex-Stubenhocker #186, 29. November 2014, um 12:07

Deinem ersten Satz stimme ich voll zu. Nur - mal ganz ehrlich - wer zwingt denn wem einen Glauben/Nichtglauben auf? Die Atheisten den Gläubigen oder die erwachsenen Gläubigen den Kindern durch religiöse Unterweisung? Wobei Unterweisung noch ein verharmlosendes Wort ist, man könnte durchaus auch von Manipulation sprechen! Ein Fest des Friedens wie Weihnachten wäre überzeugender ohne den Hintergrund einer netten, durchaus emotional ansprechenden Jesusgeschichte. Wobei ja die Weihnachtsgeschichte an sich - wenn man sie als Märchen betrachtet - noch nicht mal schädlich wäre, eher im Gegenteil, doch beim nächsten Feiertag, Karfreitag, sieht es schon anders aus.

Ex-Stubenhocker #34661, 29. November 2014, um 15:08

Eltern, die kinder "religiös unterweisen", sind bestimmt nicht in der mehrzahl. Sie stehen eltern, die ihre kinder atheistisch unterweisen, aber in nichts nach.

Ex-Stubenhocker #87158, 29. November 2014, um 17:56

an johnnyblue
Warum lügst Du hier????

Deine Zeilen weiter oben (Zitat):
Du schreibst, daß Deine Gesundheit nicht zulässt, weitere Beiträge hier zu verfassen, hmmm ...
(Zitat Ende)

Geschrieben habe ich aber (Zitat):
Hier könnte ich noch lange weiterschreiben, aber im Moment lässt es die
Gesundheit nicht zu.
(Zitat Ende)

Daran sieht man, wie einem hier leider oft die Worte verdreht werden. Von johnnyblue hätte ich das nicht erwartet, weil es einen ganz anderen Sinn gibt!
Ich konnte wegen Atemnot nicht weitertippen, aber eben nur in diesem Moment.
Von Herzen gönne ich Dir eine bessere Gesundheit, als diese von mir!

Ex-Stubenhocker #34661, 29. November 2014, um 22:11

Ich kann verstehen, dass ein Mensch zum Atheisten wird, wenn er auf die Erde hinunterschaut. Aber wie jemand den Blick zum Himmel emporrichten und sagen kann, es gäbe keinen Gott, ist mir unbegreiflich.

(Abraham Lincoln)

nixzuverlieren, 29. November 2014, um 22:24

sehr viel Theorie...philosophische Ergüsse etc....vielleicht ist der Begriff " Besinnung" nur der Hinweia auf einen Rückblick in einer Zeit, in der man sich wohlfühlt...mal durchatmet..ohne mediengesteuerten Konsumzwang..und das Geschenk der Ruhe macht man sich eh selbst..ich freue mich jedenfalls auf Wärme drinnen/ Kälte draußen..einen schönen Tee..Zeit mit meinem Schatz und natürlich nette Mitspieler in der Skatstube

Ex-Stubenhocker #186, 29. November 2014, um 22:30

GB, die Gleichsetzung von religiöser und atheistischer Unterweisung hinkt gewaltig. Es sieht doch so aus: Die Grundfragen, z. B. wo kommt alles her? Gibt es ein Leben nach dem Tod? kann man entweder so beantworten:
a) Ja und es kommt alles von Gott oder so
b) Wir wissen es nicht.

Antwort b) ist zwar noch nicht unbedingt atheistisch, sondern agnostisch, aber über die Unterschiede streiten auch Fachleute.

In Zusammenhang mit dem Thema ist aber nur eines wichtig: Darüber, was man nicht weiß, unterweist man nicht. Soll heißen: Atheisten bringen Kindern nicht bei, dass es keinen Gott gibt. Sie widersprechen nur denen, die ihnen nicht nur beibringen, dass es irgendetwas wie Gott gibt, sondern diesen Gott sogar personifizieren, so wie es die Religionen tun.

Ex-Stubenhocker #34661, 29. November 2014, um 23:09

John2,

da hinkt überhaupt nichts. Du scheinst erstaunlich wenig über religion zu wissen. Wie kommst du zu der aussage, dass religion etwas mit der personifizierung von gott zu tun hat?

Im Übrigen ist es erstaunlich, dass du weißt, wie sämtliche atheisten ihre kinder erziehen. Diese eltern verkörpern die toleranz schlechthin, während dem christentum anhängende eltern ihre kinder "manipulieren" (siehe deine aussage oben). Bye the way, du bist doch atheist, oder? honi soit, qui mal y pense.

Ex-Stubenhocker #160022, 29. November 2014, um 23:19
zuletzt bearbeitet am 29. November 2014, um 23:24

Kann mir hier einmal jemand "NICHTS" und/oder "UNENDLICH" erklären?

In meiner dreidimensionalen Gedankenwelt tue ich mich schwer damit, auch damit, dass sich Parallenen im Unendlichen treffen sollen.

Habe den Eindruck, dass hochintelligente Menschen bei ihren Erklärungsversuchen immer wieder auf Grenzen gestoßen sind und dann gewisse Theoreme aufgestellt haben.

Physikalisch gesehen ist die Tatsache dass wir leben reiner Zufall, eine Entwicklung.

Ob da "Jemand" die Hände mit im Spiel gehabt hat ist weder nachweisbar noch wichtig.

Wenn doch, so hat jede Religion für diesen "Jemand" seinen eigenen Namen.

Lasst uns diesen "Zufall", von mir auch dieses "Wunder" bewahren soweit wir können.

Bestimmt nicht zielführend sind so Sendungen "Das Adventsfest der 100.000 Lichter" in der ARD, wo irre Geldbeträge verschleudert werden, während anderswo Menschen an Krankheiten oder im Kugelhagel sterben.

Ja, ich bin wütend!

...aber das Zitat von georgbest bringt mich natürlich auf den Boden der Tatsachen zurück.

ohne_11, 30. November 2014, um 01:19
zuletzt bearbeitet am 30. November 2014, um 01:20

@John: Klasse Beitrag oben.

Die Beweislast liegt immer bei dem, der eine Behauptung aufstellt. ;)

Und einen weiteren Punkt, den du angesprochen hast möchte ich auch unterschreiben

"Sie hat schließlich auch genug Unheil auf der Welt angerichtet und es ist noch lange nicht zu Ende mit diesem Unheil."

Meiner Meinung nach hat die Existenz von "Weltreligionen" oder anderen Sekten weit mehr Opfer gefordert, als dass sie der Menschheit je hätte Nutzen bringen können.

Den Punkt den georgbest angesprochen hat, finde ich auch sehr interessant

"Eltern, die kinder "religiös unterweisen""

Ich finde es absolut traurig, dass so viele Kinder auf der Welt nicht den Hauch einer Chance haben diesem Sektengemache zu entfliehen.

Man wird halt als "Christ" geboren und die meisten bleiben es ihr Leben lang.

Was kann denn das arme Kind dafür, dass seine Eltern kirchlich sind?

Man sucht sich Christ sein selten aus - man wird meist dazu verdammt.

Ich würde meinem Kind da nie was vorschreiben - ich bin da ganz beim Grundsatz der Religions- und Meinungsfreiheit, aber ich finde es grundverkehrt jemanden Religion "anzuerziehen", der in so jungen Jahren noch gar keine Chance hat, sich dagegen zu wehren.

Ex-Stubenhocker #160022, 30. November 2014, um 02:52
zuletzt bearbeitet am 30. November 2014, um 02:56

ohne-11,

da bin ich ganz bei Dir!

Habe mich seinerzeit mit Händen und Füssen dagegen gewehrt, dass meine Kinder getauft wurden, habe das "Zwangsrekrutierung" genannt.
Das war nicht so gedacht, dass sich die Kinder nicht mit Religionen befassen sollten, ganz im Gegenteil, aber auf freiwilliger Basis, aus Wissensdurst.
Nach der Scheidung wurden meine Kinder dann getauft, es gab im Wirtshaus ein Essen im Familienkreis. (War auch eingeladen, Essen war lecker)

Die Form war gewahrt, wer fragt dann schon nach Inhalt und Sinn?

Nach meinem Dafürhalten haben Religionen jedweder Couleur immer eines gemeinsam: Bei ihrer Entstehung lieferten sie einerseits Erklärung für nicht erklärbare Phänomene, andererseits eine "Sozialgesetzgebung".

Diese Kombination aus Mystik und Ordnung haben sich seit Jahrtausenden bis heute interessierte Leute zunutze gemacht und tun es weiterhin.

Nicht dass wir uns missverstehen: Die zehn Gebote und unser Grundgesetz finde ich überzeugend, aber manchmal stehe ich auch auf dem Balkon und schaue in den Sternenhimmel.

Liebe Grüße, Gut Blatt und schönen 1. Advent

Ex-Stubenhocker #64477, 30. November 2014, um 10:36

ein loch z.b. ist ein nichts mit fester umrandung.
unendlich fängt da an,wo du keine lust mehr hast zu zählen, zu schauen, drüber nachzudenken, oder der kopf zu klein wird.

nicht wirklich gute erklärung, aber für mich ausreichend:-)

Aldebaran1, 30. November 2014, um 14:23

@ Ohne_11:

Auch wenn ich deine Meinung zu diesem Thema im Grunde teile, so sollte man es sensibel behandeln. Du bist doch intelligent genug, derartige Diskussionen nicht zu einem Stammtischgespräch verkommen zu lassen. Denn Weltreligionen und Sekten in einem Atemzug zu nennen und darüber hinaus der ganzen Religion kurzerhand jeden Sinn (oder auch Nutzen) abzusprechen, zeugen von Theatralik und Unsachlichkeit, und machen deinen Beitrag damit wertlos. Wenngleich ich dich verstehe und in vielen Punkten eine ähnliche Auffassung vertrete. Bei solchen Auseinandersetzungen muss man wirklich vorsichtig in der Wortwahl sein, schon allein deshalb, weil von vornherein klar ist, dass kein allumfassender Konsenz erzielt werden kann.
Ein Gläubiger fühlt sich durch solche Formulierungen sicher eher auf die Füße getreten, als dass er da ein Interesse dran hätte, mit dir tiefergehende Diskussionen zu führen.

Ex-Stubenhocker #64477, 30. November 2014, um 14:35

https://www.youtube.com/watch?v=ayvXxADjACg

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