Unterhaltung: politik

biertulpe, 03. Juli 2018, um 10:24

Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten....

hagenstein, 03. Juli 2018, um 10:37

Gott sei Dank.
Nur in Freiheit kann man sich verirren...

Bernadette, 04. Juli 2018, um 08:59

Schade, John, zur Sache kommt immer recht wenig.

JohnJohn, 04. Juli 2018, um 11:15

Tja Bernadette, das liegt wohl daran, dass du nur Beiträge als "zur Sache gehörig" empfindest, die das ganze Thema so sehen, wie du es siehst. Hat jemand einen davon abweichenden Standpunkt, dann wird dieser einfach als unsachlich abgestempelt. Aber bitte, vielleicht irre ich mich. Ich versuche es mal sachlich und hoffe, dass du in der Lage bist, den sachlichen Kern zu erkennen.

In der ganzen Thematik sind folgende Aspekte zu berücksichtigen, zunächst ohne Rangfolge zu sehen.

a) die langfristigen Folgen einer Massenflucht aus Afrika für alle Länder Europas

b) Menschenrechte der Flüchtlinge

c) nationale Interessen der Bürger in den europäischen Staaten

d) das Interesse an einer europäischen Gemeinschaft.

Vielleicht habe ich einen Aspekt übersehen, der einzusetzen wäre, aber vielleicht ist auch dieser Aspekt in der weitgefassten Analyse zur SACHE drin enthalten.

Das Ganze ist nun einfach eine Frage der Prioritäten. Wobei ich Standpunkte, die einen oder mehrere dieses Aspekte ignorieren, als unangebracht extrem bezeichne.

Hinsichtlich der Prioritäten sehe ich a) klar vorne gleichauf gefolgt von b und c; d) muss angesichts der Bedeutung der anderen Aspekte sich einfach mit dem 4. Platz abfinden.

Sollte dir dies eine ausreichende Aussage zur SACHE sein, können wir ja gerne die Diskussion fortführen. Meinetwegen gerne auch dann, wenn du dem Punkt c) null Priorität einräumen solltest und damit in meinen Augen einen Extremstandpunkt vertreten solltest.
Ich habe nichts dagegen, auch Extremstandpunkten eine Plattform in einer sachlichen Diskussion über Politik zu bieten. Man lernt daraus, den eigenen Standpunkt zu modifizieren und das ist gut so. Seehofer und Merkel haben es auch gelernt.

Kartenvernichter, 04. Juli 2018, um 11:40
zuletzt bearbeitet am 04. Juli 2018, um 11:42

Die jetzigen politischen Possen sind beste Wahlwerbung für die allgemein ungeliebte Partei...sollte es in absehbarer Zeit zu Neuwahlen kommen, prophezeie ich über 20%

JohnJohn, 04. Juli 2018, um 11:54

Das sehe ich ganz genauso. Und bedauere es, dass es so kommen musste. Fragt sich nur, wem man die Schuld in die Schuhe schieben soll. Falls man das überhaupt tun sollte. Nach meiner Ansicht weder Merkel noch Seehofer. Beide waren und sind davon überzeugt, dass richtige für die Bürger getan zu haben, für deren Wohl sie in erster
Linie verantwortlich sind. Extreme Standpunkte haben sie daran gehindert, eine vernünftige, sachangemessene, politische Linie zu fahren. Extreme aus beiden Richtungen haben versucht, die dadurch entstandene Schwäche für ihre Ziele auszunützen.

Kartenvernichter, 04. Juli 2018, um 11:57

Klar...sie haben es beide "gut gemeint"
Aber du weißt doch...gut gemeint ist die kleine Schwester von schei....

JohnJohn, 05. Juli 2018, um 08:13

Kartenvernichter, dass man ein Problem dieser Dimension niemals so lösen kann, dass alle zufrieden sein, sollte doch wohl jedem Menschen klar sein.
Ausgenommen eben denen, die nur ihren Standpunkt sehen und sich weigern, anderen Aspekten Bedeutung zu schenken.
Ich bin froh, dass wir in Deutschland Politiker haben, die ihren - nicht zu vergessen, von demokratischer Überzeugung geprägten - Standpunkt in zähem Ringen durchsetzen und in Kompromisse einfließen lassen.
Mein Respekt gilt sowohl Frau Merkel wie auch Herrn Seehofer!
Wenn uns jemand davor bewahren kann, Opfer einer mächtigen AfD zu werden, sind es bestimmt nicht die ewigen Nur-Kritiker aus dem mehr oder weniger linken Lager, sondern die demokratischen Politiker, die alle
Ziele gleichermaßen im Auge haben und - wenn auch mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung - verfolgen.

Kartenvernichter, 05. Juli 2018, um 08:57
zuletzt bearbeitet am 05. Juli 2018, um 08:57

Das, was uns davor bewahren würde, "Opfer" einer mächtigen AfD zu werden, ist nicht nur das, WAS in der Politik entschieden wird, sondern auch WIE es entschieden wird. Völlig unabhängig von den getroffenen Entscheidungen war das "Ringen" um irgendwelche Punkte keine Werbung für die jeweiligen Parteien.

JohnJohn, 05. Juli 2018, um 09:17

Da stimme ich dir im Grunde genommen zu. Da jedoch in meiner Meinung nach in der Politik es viel zu viel Gegeneinander und viel zu wenig Miteinander für ein gemeinsames Ziel gibt, muss man eben damit rechnen, dass dann, wenn sich einer zu Wort meldet, alle mit anderer Richtung erstmal sowieso dagegen sind. Und wenn nun die "Bündnislage", also die nun einmal mühselig zustandegekommene Koalititonsvereinbarung oder die Spezialverbindung der beiden C-Parteien es nötig macht, einen gemeinsamen Weg zu finden, so ist es anerkennenswert, wenn dieser gelingt. Dass nun alle
"Linken" der Meinung sind, Merkel hätte zu viel von ihrem Standpunkt preisgegeben, und die "Rechten", Seehofer hätte nicht genügend durchgesetzt, ist eben genau das, was ich meine.

Aber der reine Kontrastandpunkt hat halt in meinen Augen mit Bereitschaft für Verantwortungsübernahme eben nun mal nichts zu tun!

Und wir sind nun einmal in einer Demokratie und da denkt eben die Mehrheit nicht wie die Linken und - glücklicherweise - noch nicht wie die Rechten. Und nur Ausgewogenheit bei der Berücksichtigung aller Aspekte und Kompromissbereitschaft können verhindern, dass sich das ändert!

Weiter so, Angela und Horst!

Kartenvernichter, 05. Juli 2018, um 09:32

Ich bin der Meinung, das man das Ganze, gerade als Regierungsparteien, hinter den Kulissen hätte regeln sollen. Das ganze öffentliche hin und her schadet ihnen mehr als es ihnen nutzt. Image ist das A und O, in der Politik, wie in der Wirtschaft. Das man in der Politik unterschiedliche Ansichten hat ist normal, sogar wünschenswert. Erst recht zwischen Regierung und Opposition. Mal ganz davon abgesehen, das sich in der Politik wie im wahren Leben eh jeder selbst der Nächste ist. Wenn es ihnen nützlich ist, erzählen sie dir alles was du hören willst, damit du sie wählst. Jeder von denen sucht sich seine Lücke, von der er meint, das sie ihm am meisten nützt.
Aber das wie man damit umgeht, grenzte in den letzten Wochen eher an Augsburger Puppenkiste als an konstruktive Politik.

Bernadette, 05. Juli 2018, um 09:36
zuletzt bearbeitet am 05. Juli 2018, um 09:39

Weiter so, Angela und Horst?

Ist es möglich, dass auch Du nur Bayern im Auge hast?

Nur in Bayern sollen diese Transitzentren entstehen und Seehofer möchte jeden, der nur irgendwie abzuschieben geht nach Österreich abschieben. Weiter so?

Wer hier nicht die Verbindung zur Landtagswahl in Bayern zieht, ist blind.

Seehofer hat eindeutig gegen die Vorgaben Merkels verstoßen und den Weg des "Psychokriegs" eingeschlagen. Er brüstet sich damit, dass er Schach spiele und die andere lediglich Mühle und posaunt herum, dass Merkel nur seinetwegen Kanzlerin geworden sei.

Merkel spielt Seehofer den Ball zu und nun soll er das in Österreich klären, was sie nicht verantworten will.

Verkehrte Rollen?

Kartenvernichter hat vollkommen recht, es geht auch um das WIE. Dieses WIE war und ist eine glatte 6 und spielt den anderen Parteien für ihren Wahlkampf in die Hände.

JohnJohn, 05. Juli 2018, um 10:00

Nur Bayern im Auge? Bernadette, das ist nicht möglich!
Und du würdest nie auf einen solchen Gedanken kommen, wenn du dir irgendwann bei unseren Diskussionen mal Gedanken über meinen Heimatbegriff
gemacht hättest. Aber gerne mal in aller Deutlichkeit:

Jeder Politiker hat Verantwortung. Verantwortung für den Teil der Welt, in dem er agiert. Darüberhinaus - natürlich - auch für die ganze Welt. Und ein Politiker, der in Deutschland als deutscher Politiker agiert, hat Verantwortung dafür, dass die Belange der deutschen Bürger beachtet werden. Punkt. Aus. Um einen solchen Standpunkt anzuerkennen - oder auch nicht - brauchen wir keine belasteten Wörter bemühen.

Bayern interessiert sich mich genauso viel wie Europa, Regensburg und Deutschland. Denn das ist meine Heimat.

Und dass sich Seehofer für seine Heimat einsetzt, ist ok.
Dass er mit diesem Einsetzen deinem Standpunkt zuwiderhandelt, damit war zu rechnen; ob nun diese Zentren in Bayern oder wo auch immer entstehen. Sie sind ja schon von Haus aus abzulehnen in deinen Augen.

Auch die Gründe, warum diese bei dir keinerlei Anklang finden, könnte ich dir aufzählen. Doch vielleicht machst du das selbst oder auch nicht.

Solltest du es tun, wirst du das bestimmt als Beitrag zur Sache verkaufen, den du ja in meinen Beiträgen nicht erkennen kannst.

Weil wir schon mal beim Notengeben sind. In der Eigenschaft "objektiv diskutieren" bekommst du von mir eine Gnaden-4 Minus.

Spielerin1962, 05. Juli 2018, um 20:44
zuletzt bearbeitet am 05. Juli 2018, um 20:44

4- ist doch ausreichend. Also reicht es aus!
Bernadette, bei einer 4+ wärst du im Streberbereich. Da hattest du aber Glück- Streber werden so schnell gemoppt. 😄
VV-Opa du bist der Knaller... Hast fast nichts zu sagen und bewertest hier was auch immer. Vielleicht erklärst du mir mal, wieso es verantwortlich von Seehofer ist, wie er sich grade verhält.
Ich kapiere nicht, was für ein höheres Wohl er vertritt.

Saruman, 05. Juli 2018, um 21:12
zuletzt bearbeitet am 05. Juli 2018, um 21:13

...manche sind halt einfach in der Fortbildung hängen geblieben und haben nun Angst vor der Zukunft.
Da gibt solch ein Begriff wie "Heimat" eben halt im Aberglauben.

Kartenvernichter, 05. Juli 2018, um 21:51

Mal völlig unabhängig von dem geliebten Flüchtlingsthema, denn es gibt noch genug andere Themen, sind die etablierten Partein auf bestem Wege den Karren völlig vor die Wand zu fahren. Selbst unter den Regierungsparteien ist man sich nicht grün. Jeder versucht sein eigenes Süppchenn zu kochen. Eine gemeinsame, sinnvolle Regierung sieht anders aus. Was wir zur Zeit als Regierung haben ist eine Farce, welche mit der Regierungsbildung schon ihren Anfang nahm.

Wann lernen sie endlich, das sie fürs Volk regieren sollen? Sie sollten sich damit beeilen, bevor es zu spät ist.

Spielerin1962, 05. Juli 2018, um 22:30

Kartenvernichter, so ähnlich sehe ich es auch.
Wenn ich mal Bilanz ziehe, ist in Deutschland seit 45 schon sehr viel zur Menschlichkeit gelungen. Dennoch schwebt eine Entwicklung auf uns zu, die dringend Gehör finden muss und politisch immer dringender wird.

Wo ich mich umhöre herrscht Mitarbeitermangel und das ist erst der Anfang der Spirale.
Die Technisierung ist noch nicht genügend ausgereift oder es bestehen noch Hemmschwellen, um die Arbeiter zu ersetzten.In meinem Studium vor über 30 Jahren war schon der demografische Faktor Thema. Die Entwicklung zeigte schon damals, dass es irgendwann nicht mehr genug junge Menschen gibt, die das System mit dem Sozialabgaben aufrecht erhalten. Es ist daher wirklich nichts Neues. Die Regierung versuchte zwar mit Elterngeld und gesicherten Kindergartenplätzen die Kuh vom Eis zu holen, es ist aber nicht wirklich gelungen. Die Kinderzahl der Deutschen sinkt weiter. Zur Zeit ist eine leichte Steigung in den Statistiken zu erkennen, die mit den Asylantenkindern zusammenhängt.
Die Menschen die heute gebraucht werden, sind vor 20-30 Jahren einfach nicht in Deutschland geboren worden und bis heute werden es immer weniger.
Das bedeutet, die Alten werden immer mehr und bringen nichts in die Sozialkassen und wollen ihre Rente.
Das System wird folglich zusammenbrechen, wenn nicht endlich zukunftsorientiert gedacht wird.
Das erkenne ich bei keiner Partei.
Viel mehr wundere ich mich immer mehr, was für Themen in Parlament behandelt werden.

Ich kann einfach keinen Weitblick bei den Parteien erkennen.
Sie müssten doch Tag und Nacht über Visionen für den Erhalt unserer Bevölkerung grübeln.
Zum Beispiel, entweder alles in die Technisierung stecken und andere Lebensinhalte stärken. Oder auf die Menschen die zu uns gekommen sind, als Chance für unser System wertschätzen.
So könnte ich wenigstens die Bemühung der Politiker für ihre Verantwortung erkennen.

JohnJohn, 06. Juli 2018, um 00:01

Spielerin, das mit dem Knaller gebe ich dir gerne zurück.
Es ist schon etwas originell und irgendwie passend, dass man andere Meinungen als "fast nichts zu sagen" einstuft, wertet und sich dann mokiert, wenn ich einen Ball von Bernadette hinsichtlich der Note 6 aufgreife - ohnehin keineswegs bierernst gemeint.

Zitat Kartenvernichter: "Wann lernen sie endlich, das sie fürs Volk regieren sollen? Sie sollten sich damit beeilen, bevor es zu spät ist."

Deinen weiteren Ausführungen als Antwort auf dieses Zitat kann ich im Grunde durchaus zustimmen. Vor allem spürt man deine volle Überzeugung, dass die Zuwanderer geeignet sind, die brennenden Probleme in Deutschland zu lösen. Das mag ja durchaus so sein. Wofür mir halt das Verständnis fehlt und immer schon gefehlt hat, dass man diejenigen in eine Ecke, vielleicht sogar in eine Ecke der Unmenschlichkeit stellt, bezogen auf deinen ersten Satz, die das (noch) nicht ganz so sehen (können) wie du.
Es ist bekanntlich nicht alles Gold was glänzt und nicht jeder Zuwanderer ist eine Bereicherung für das Volk, das von den deutschen Politikern regiert werden soll, also das deutsche Volk. Und dass man einen solchen Satz nicht schreiben oder sagen darf, ohne in die oben erwähnte Ecke gestellt zu werden, das ist ein Problem. Aber wozu mache ich mir eigentlich solche Gedanken, Du und andere haben ja viel mehr als "fast nichts" zu sagen. Fragt sich nur, warum "Ihr" dann nicht selbst politische Verantwortung übernehmt. Wenn ich mir bei meiner Meinung so sicher wäre wie "IHR", dann würde ich die Verantwortung nicht scheuen!

JohnJohn, 06. Juli 2018, um 00:04

Zum höheren Wohl von Seehofer. Ich kann mich nicht erinnern, so einen Kraftspruch geschrieben zu haben.
Für mich sieht Seehofer eine Verantwortung gegenüber dem deutschen Volk und dieser Verantwortung versucht er gerecht zu werden. Merkel sieht eine Verantwortung gegenüber der europäischen Idee und versucht, dieser gerecht zu werden. Und dass sie trotz dieses vielleicht doch nur scheinbaren Gegensatzes sich einigen konnten, um Deutschland nicht noch tiefer in eine Führungskrise zu stürzen, verdient für mich Anerkennung.

Ex-Stubenhocker #230010, 06. Juli 2018, um 05:09

Ich haette eine Frage bitte und wuerde mich um kurze, ehrliche Antworten -ohne Abweichungen- sehr bedanken.

Als vor 2 Jahren Deutschland als einziges Land die Tuere geoeffnet hat und die Fluechtlinge aus Syria willkommen hiess, wart Ihr damals stolz auf Euer Land?

Ich weiss nicht ob Ihr die Reaktionen der Welt mitbekommen habt, wie ich hier in USA. Die Welt war stoz auf Euch, ist es immer noch.

(Bernadette braucht nicht antworten bitte)

Kartenvernichter, 06. Juli 2018, um 06:46

Jetzt mal völlig wertfrei ein Gedanke zur sogenannten Zuwanderung, die scheinbar teilweise als mögliche Lösung von deutschen Problemen gesehen wird. Der sogenannte klassische Asylant ist kein Einwanderer, sondern ein Schutzsuchender. Er flieht vor den Gefahren in seinem jeweiligen Heimatland, sei es Krieg, Verfolgung o.ä. In der Regel möchte er, wenn es diese Gefahren nicht mehr gibt, in sein Heimatland zurück. So sieht es auch das Asylrecht vor.

Bernadette, 06. Juli 2018, um 08:45
zuletzt bearbeitet am 06. Juli 2018, um 08:55

John, Deine Beiträge bewerten hauptsächlich Meinungen anderer User. Deine Meinung lese ich selten. Leider möchte ich an dieser Stelle betonen. Insofern ist eine sachliche Diskussion "schwierig".

Zu Seehofer und dessen Verantwortung, die Du besonders hervorgehoben hast:

Ich hatte hinlänglich dargelegt, dass Seehofers "Psychotanz" in der Öffentlichkeit der Landtagswahl in Bayern galt.

Zitat John:

"Beide waren und sind davon überzeugt, dass richtige für die Bürger getan zu haben, für deren Wohl sie in erster
Linie verantwortlich sind. Extreme Standpunkte haben sie daran gehindert, eine vernünftige, sachangemessene, politische Linie zu fahren."

Vernünftige, sachangemessene, politische Linie? Seehofer hat ganz klar seine Position als Bundesminister missbraucht, um bei der Landtagswahl nicht unterzugehen.

Hierzu bitte ich Dich, folgendes Filmchen, 6 Min., anzusehen:

https://www.ardmediathek.de/tv/Monitor/Grenzen-dicht-in-Bayern-Seehofers-Plän/Das-Erste/Video?bcastId=438224&documentId=53840928

In Anbetracht der Realitäten empfindest Du Seehofers Theater noch immer nicht als solches, sondern als vernünftige, sachangemessene, politische Linie?

JohnJohn, 06. Juli 2018, um 08:54

Jersey Girl, deine Frage ohne Abweichungen zu beantworten, wird wohl kaum möglich sein. Davon abgesehen, finde ich sie sehr zielgerichtet und treffend formuliert. Zunächst einmal: Wenn du die Diskussionen hier im Forum in den letzten Jahren so verfolgt hast, so ist das mit dem Stolz so eine Sache. Stolz auf sein Vaterland, auf seine Heimat, auf Deutschland, Stolz darauf, ein Deutscher zu sein, war und ist immer noch nicht ein, es sei denn, man riskiert, sofort abgestempelt zu werden.
Mir scheint es, wenn ich an Deutschlands Historie denke (auch schon vor der unseligen Hitler-zeit) ein Kennzeichen zu sein, dass "die Deutschen" immer gerne sehr schnell und sehr intensiv auf einen Zug aufspringen, schnell himmelhochjauchzend zu sein, wie toll denn alles ist, auf Schlagworte schnell hereinfallen, um dann nachträglich alles wieder mühsam korrigieren und zurecht rücken zu müssen. Und ein weiteres Problem sehe ich in der Mentalität der Deutschen, bei einer Situation wie der, dass Flüchtlinge in großer Zahl ohne jede Kontrolle aus humanitären Gründen der "Einmarsch" in Deutschland gestattet wird, dieses Vorgehen absolut gewertet wird und zwar wie, natürlich in Extremen!!
Soll heißen: Entweder man findet es toll, welch leuchtendes Beispiel das edle Deutschland nun für die ganze Welt gibt oder man findet es absolut für falsch und hat Angst davor, dass Deutschland "abgeschafft" oder von Fremden überfrachtet wird. Ein Mittelding, eine Art von eingeschränktem Befürworten, gepaart mit einer gesunden Skepsis, gibt es nicht. Oder wenn solche Gedanken vereinzelt auftauchen, dann wird man als Anhänger der Mittelposition bestenfalls belächelt, es wird einem nachgesagt, "fast nichts zu sagen zu haben" und wenn man gar eine völlig normale Grundhaltung zeigt, die man gemeinhin als BESORGNIS bezeichnet, dann ist man als rückständiger, fremdenfeindlicher Bürger gebrandmarkt.

Zurück zum Stolz: Stolz war ich nicht auf Merkel beim Gestatten der unkontrollierten Massenimmigration. Stolz war ich auch nicht auf die ewigen Sofortmeckerer, die von ihren politischen Extrempositionen aus genau wissen, dass alles, wofür sie stehen, grundsätzlich immer besser ist als das, was die da vorne gerade fabrizieren.
Stolz BIN ich darüber, dass es in Deutschland immer noch Politiker gibt, die es in einem solchen Klima schaffen, Kompromisse auszuhandeln, in denen die Säulen ihrer politischen Grundhaltung noch immer zu erkennen sind.
Politiker wie Merkel und Seehofer. Dabei bleibe ich!

JohnJohn, 06. Juli 2018, um 08:58

Bernadette, das hat sich überschnitten. Das Filmchen werde ich mir nicht ansehen. Schon deshalb nicht, weil du
dich nicht scheust, Meinungen und Standpunkte, die darin sicher eine Rolle spielen werden, schon vorweg als
"Realität" abzustempeln. Falls du den Grundtenor noch immer nicht kapiert hast: DEINE Meinung ist Realität, genau wie MEINE Meinung.

Bernadette, 06. Juli 2018, um 09:00
zuletzt bearbeitet am 06. Juli 2018, um 09:01

.... wenn Du die Augen vor der Realität verschließen willst und dennoch politische Entscheidungen in den Himmel lobst, spricht das nicht für Dich.

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