Unterhaltung: politik

Ex-Stubenhocker #214662, 09. Juli 2018, um 09:22

Von den Sozis hätte ich mir den Gabriel noch am ehesten vorstellen können. Aber der wurde von den eigenen Leuten demontiert,welch Ironie.

Kartenvernichter, 09. Juli 2018, um 09:36

Drei Jahre noch, und die SPD scheitert an der 5% Hürde.
Die SPD, die Partei für Arbeiter im ureigensten Sinne hat keine wichtigeren Themen als Flüchtlinge hier, Flüchtlinge da...für Menschen, die teilweise noch nicht mal hier in diesem Land angekommen sind und leben.
Die SPD demontiert sich selbst, wenn sie sich nicht auf ihre traditionellen Werte zurück besinnt, und zwar Politik für den Menschen, den Arbeiter hier vor Ort zu machen. In erster Linie interessiert ihn immer noch am meisten, was er am Ende des Monats in der Tasche hat und nicht ob irgendjemand im 15.000 km entfernten Hintertumbuktu nee Schale Reis mehr im Monat hat. Sie sollten sich in erster Linie wieder auf Politik für und in Deutschland konzentrieren, ansonten gehen die Lichter aus für die ehemals große Volkspartei.

JohnJohn, 09. Juli 2018, um 12:22

Kartenvernichter, ich meine, dass es nicht leicht fällt, deinem Beitrag auf den ersten Blick zuzustimmen oder aber ihm zu widersprechen. Mir geht es jedenfalls so und deswegen habe ich mir meine Antwort gut überlegt.
Schließlich habe ich mich zu folgender Antwort durchgerungen: Im Interesse Deutschlands, aber auch im Interesse der ganzen Welt, gibt es tatsächlich kein wichtigeres Thema als Flüchtlinge, oder besser ausgedrückt, Migranten. Jeder, der sich auch nur ansatzweise für Politik, Lebensumstände, Zukunft, humanitäres Denken und ähnliche Thematiken interessiert, kommt an diesem Thema nicht vorbei.
Es macht halt einfach keinen Sinn, über Hartz IV, Kriminalität, Religion, Einwanderungsgesetze und ähnliches zu reden, ohne Schwerpunkt oder Prioritäten zu setzen. Für die einen ist halt nun mal der humanitäre Gesichtspunkt der alles dominierende, für die anderen das Motto "Germany and German first". Und wer sucht einen Ausgleich, wer sucht einen Weg für beide Denkweisen? Es gibt sicher Politiker und auch entsprechende Stimmen im Volk, aber die finden bei geistigen Extremisten kein Gehör!

Und wegen dieser geistigen Extremisten bin ich nach wie vor besorgt und kann nur hoffen, dass besonnene Realitätspolitiker sich konsequent durchsetzen.

Falls dir, liebe Spielerin, die Aussagen mal wieder zu substanz- und inhaltslos sein sollten, darf ich dir folgendes mitteilen: Zwischen den Zeilen kann sehr, sehr viel stehen und wer will, kann dies auch herauslesen.

Kartenvernichter, 09. Juli 2018, um 13:06
zuletzt bearbeitet am 09. Juli 2018, um 13:07

Opa, es mag durchaus sein, das man an diesem Thema nicht vorbei kommt, dem will ich auch nicht widersprechen. Und auch nicht, das es nicht wichtig ist. Dem kleinen Mann sind erster Linie aber die Umstände in diesem, seinem Land wichtig.
Wenn man nur den Blick in die Ferne schweifen lässt und dabei die Nähe vergisst, der muss sich wundern, wenn er über den Bordstein stolpert oder wenn man für einen Turm keine vernünftige Basis hinbekommt, der muss sich nicht wundern, wenn der Turm irgendwann einstürzt. Man kann es auch umgekehrt sehen...es macht keinen Sinn über Flüchtlinge zu reden, wenn man nicht mal die eigenen Probleme im Land wie Renten, Bildung, Wohnraum in den Griff bekommt.
Wenn man einem angehenen Rentner auf die für ihn drängende Frage, wie es mit seiner Rente und seiner Zukunft im Alter aussieht, erwidert, das ist nicht so wichtig, wir müssen erst die Flüchtlinge versorgen, wenn man den Eltern kleiner Kinder den Kindergartenplatz verweigert, damit Migrantenkinder aufgenommen werden können, der muss sich nicht wundern, wenn er irgendwann die Quittung bekommt.
Wenn es in diesem, unserem Lande nicht noch zig andere Baustellen geben würde, wäre das Flüchtlingsthema bei weitem nicht so das Problem.
Und das ist das ist die Krux an der Sache, wie auch immer wieder schön in diesem Tread zu merken ist, das, sobald es um Politik geht, geht es um Flüchtlinge. Und das schon seit Jahren. Das sich das eigene Volk irgendwann vernachlässigt fühlt, sollte keinen verwundern.
Es ist schön und gut und richtig und wichtig, das sich um diese Menschen gekümmert wird, aber man sollte dabei nicht das eigene Volk vergessen, oder versuchen für dumm zu verkaufen, indem man ihnen vorgaukeln möchte, das diese die Lösung all unserer Probleme sind.

Ex-Stubenhocker #214662, 09. Juli 2018, um 13:13

Ehrlich gesagt,ich habe den Schacht voll nun mit der Flüchtlingsthematik. Man hört fast nichts anderes mehr die letzten Wochen. Ich glaube vielen Leuten geht's ähnlich.
Kümmert Euch um andere Baustellen,Ihr Regierenden!

JohnJohn, 09. Juli 2018, um 13:42

Bikerfreund, merkst du denn nicht, dass eben die Meinung im Volk da ist, dass sich die Regierenden WEGEN der Flüchtlinge nicht angemessen um diese Baustellen kümmern können. Genau das sprichst du, Kartenvernichter, aus, nur deine Rückschlüsse, dass man eben über Immigranten (wie ich sie gerne nennen möchte) nicht sprechen soll, die kann ich nicht nachvollziehen.

Wir, das Volk, MÜSSEN darüber sprechen und zwar vorurteilsfrei, WEIL sie da sind. Und weil es eben sehr viele Menschen in Deutschland gibt, die der Meinung sind, dass wir WEGEN ihnen so viele Baustellen haben. Und die daraus bestimmte politische Konsequenzen ableiten. Und WEIL es eben so viele Menschen gibt, die genau gegenteilig denken und die auch in mehreren Millionen Flüchtlingen kein Problem und keinen Zusammenhang mit Baustellen sehen würden.
Auch diese leiten politische Konsequenzen ab, nur eben andere.
Beide Gruppen leiten für sich die Meinung ab, in Richtung VERNUNFT orientiert zu sein. Noch mehr inhaltliche Substand gefällig oder kann man genug aus dem herauslesen, was zwischen diesen Zeilen steht, Spielerin?
😏

Kartenvernichter, 09. Juli 2018, um 14:27
zuletzt bearbeitet am 09. Juli 2018, um 14:27

Opa, ich habe nicht gesagt, das man darüber nicht sprechen soll. Nur eben nicht "nur" darüber und das man es auch nicht immer als alles totschlagendes Argument verwenden soll.
Desweiteren habe ich nicht behauptet, das sie ursächlich für all unsere Probleme im Land sind. Genauso wenig wie sie die Lösung sind.
Desweiteren unterscheide ich immer noch zwischen Migranten (Einwanderer) und Asylanten (Schutzsuchender).
Aber im Endeffekt soll es mir egal sein. Seht zu, wie ihr in 20 Jahren mit einer AfD Regierung klar kommt. Trump hat mit dieser "Amerika First" Politik die Wahl gewonnen. Und ich prophezeihe das gleiche hier in Deutschland. Der Dumme wird nicht klüger nur weil man ihn als dumm beeichnet. Wer am Ende der Dumme ist, wird die Zeit mit sich bringen.

JohnJohn, 09. Juli 2018, um 15:00

Kartenvernichter, ich habe nicht gesagt oder gemeint, dass du zu einer der Extremgruppierungen neigst, die ich angesprochen habe. Im Gegenteil, du wägst sorgfältig ab und bist damit in einer Position ähnlich wie ich, nur dass du das schreckliche M-Wort nicht ausdrücklich betonst.
Was die Unterscheidung anbetrifft, so habe ich hier allerdings einen anderen Standpunkt. Menschen wollen nach Deutschland und Deutschland hat zu entscheiden, ob und wann und unter welchen Umständen, in welchem Zeitraum und wie lange diesem Wunsch entsprochen wird. Bzw. hätte das ganze Thema von Anfang so angehen müssen.

Humanitäre Erwägungen hätten ebenso, nicht mehr und nicht weniger, berücksichtigt werden müssen wie die Belange der deutschen Bevölkerung.

Dieser zugegeben schwierigen Aufgabe, FAST wie die Quadratur des Kreises, hätten sich alle Politiker stellen müssen und sie hätten sie von Anfang an gemeinsam angehen müssen. Dass dabei "Rechte" andere Schwerpunkte setzen als "Linke" hat jeder voraussehen können. Und hätte jeder Politiker, für den Verantwortung für die Zukunft kein Fremdwort ist, voraussehen müssen.

Aber nein, man musste ja die trennenden Momente so weit treiben, dass sogar die "Schwesterparteien" sich heillos zerstritten haben. Armselig, traurig und schlimm!

Kartenvernichter, 09. Juli 2018, um 15:14

Ob du da einen anderen Standpunkt hast, tut nichts zur Sache. Es ist nun mal Fakt, das es Unterschiede zwischen beiden Gruppen gibt, aber das erwähnte ich irgendwann schon mal und möchte es deswegen nicht weiter erläutern.
Und ich habe auch nichts mit der Mitte zu tun, genauso wenig wie mit rechts oder links. Ich versuche mich einfach an, für mich logischen, Betrachtens- und Herangehensweisen. Ob das immer das gelbe vom Ei ist, glaube ich auch nicht dran.
Mich sört auch immer dieses "das darf man doch nicht sagen". Doch...darf man...Arsch bleibt Arsch. Egal welcher Nationalität, Hautfarbe, sexueller Orientierung oder Herkunft. Und wenn man als "Nazi" beschimpft wird, dann darf man ruhig Mokkaauge antworten. Wie es in den Wald hinein ruft, so schallt es hinaus.
Für mich ist "kriegsgeschädigt" genauso wenig ein Entschuldigungsgrund für Fehlverhalten wie harte Kindheit, Drogenkonsum oder Alkohol.
Das mag manchen nicht passen, ist aber so.

JohnJohn, 09. Juli 2018, um 15:53
zuletzt bearbeitet am 09. Juli 2018, um 15:53

Dass du nichts mit der Mitte zu tun hast, oder mit rechts und links, ist Augenauswischerei. Politische Standpunkte existieren unabhängig von dir und mir. Theoretisch kannst du dich zwar irgendwo ganz anders verorten - ich wüsste nicht wo - aber praktisch kann deine Meinung nur in eine Richtung gehen, die man eben gemeinhin als links oder als rechts bezeichnet. Oder aber du distanzierst dich von beiden Richtungen ganz oder weitgehend und landest dann unweigerlich in der Mitte. Dann hast du wiederum zwei Möglichkeiten: Du kannst genau diesen Standpunkt verteidigen und seine Richtigkeit versuchen zu begründen, so wie ich es mache.

Oder du willst dir nicht den "Vorwurf" der Substanz- und Standpunktlosigkeit einhandeln und wendet dich mehr oder weniger einer der beiden Richtungen zu. Was ich konsequent und bewusst vermeide, weil ich eben beide Richtungen als Ursachen für eine drohende Spaltung des Volkes halte.

Kartenvernichter, 09. Juli 2018, um 16:18

Mitte ist für mich ein krankhaftes Versuchen es allen Recht (hat nichts mit der politischen Gesinnung zu tun) zu machen. Wenn es mal so, mal so ist, dann ist das so. Man muss nicht bei jedem Thema krankhaft versuchen immer der gleichen Richtung anzugehören. Ich kann in manchen Themen vielleicht eher zu der Meinung einer rechten Partei tendieren (ich weiß, für manche ein Unding) und bei einem vollkommenen anderen Thema vielleicht eher zu einer linken (für andere ein Unding). Mir können Aussagen von der Fr. Petri genauso zusagen wie von Fr. Wagenknecht oder von unserer Bundesmutti. Wenn mich das zu einem "Mitte"-Typ macht, dann ist das halt so. Ich bin da nicht so festgefahren. Sollen andere bewerten.

hagenstein, 09. Juli 2018, um 22:03

Kausalität ist spätestens seit dem Urknall erwiesen.
Es gibt halt kein "back to the siebziger".

Da müssen wir durch und das schaffen wir auch...

mmaker, 09. Juli 2018, um 23:02

Dass "die Welt über uns mittlererweile lacht", kann ich auf Basis der mir verfügbaren Informationen nicht nachvollziehen - vielleicht bin ich immer an den falschen Orten und rede mit den falschen Leuten...
Wenn es aber so sein sollte, kann ich damit besser leben als mit einem Deutschland, vor dem man sich fürchten muss.

Bernadette, 11. Juli 2018, um 11:38

Worüber ich überhaupt nicht mehr lachen kann, sind die verbalen Ausfälle Seehofers:

Zitat:

"Ausgerechnet an meinem 69. Geburtstag sind 69 - das war von mir nicht so bestellt - Personen nach Afghanistan zurückgeführt worden."

Ich halte es mit Marco Bülow (SPD) und schließe mich folgenden Wünschen an:

Zitat:

"Ich wünsche #Seehofer zu deinem 69 Geburtstag - Gesundheit und 69 Tage in Afghanistan im Krisengebiet
... ist ja alles sicher dort ..."

JohnJohn, 11. Juli 2018, um 14:16

Ganz ehrlich, ich kann über beide Aussprüche lachen. Ob man beide nun für besonders geistvoll oder angebracht hält, darüber kann man wohl diskutieren. Jedenfalls kann und will ich nicht mich EINEM der beiden Aussprüche anschließen und es "damit halten", um vielleicht dem anderen Ausspruch zu bescheinigen, Produkt einer menschenfeindlichen Gesinnung zu sein.

Ex-Stubenhocker #230010, 11. Juli 2018, um 17:01
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Spielerin1962, 13. Juli 2018, um 18:35

So 10-20 % der Deutschen waren wohl schon immer in der Rechten Ecke angesiedelt.

JohnJohn, 13. Juli 2018, um 22:58

Dann siedelst du also offensichtlich den Vorsitzenden der christlichen bayerischen Volkspartei ebenfalls in der rechten Ecke an?

Spielerin1962, 13. Juli 2018, um 23:25

Ah jo

JohnJohn, 13. Juli 2018, um 23:59

ja dann: oh mei, in welchem verseuchten Land müssen wir leben, wenn sogar die gewählte (Mit-)regierungspartei schon rechts ist. Wie ist das eigentlich mit den Koalitionspartnern? Dass die einen solchen bösen Nährboden fördern durch ihre Kooperationsbereitschaft?
Unfassbar!

Spielerin1962, 14. Juli 2018, um 00:10

da siehste mal, haben wir doch schon lange..

macwing, 14. Juli 2018, um 12:46

mal sehen, wie die Diskussionen und Reaktionen sind, wenn es der deutschen Wirtschaft schlechter geht, die Steuern nicht mehr endlos fliessen und 5 Mio Arbeitslose versorgt werden muessen.

Ex-Stubenhocker #107338, 14. Juli 2018, um 21:21

Die 5 Millionen sind wohl das kleinste Problem @macwing , die gibt es bereits.

Bine60, 14. Juli 2018, um 21:28

brot und spiele.

wohl denen, die beides haben.

@ macwing,

du denkst nicht weit genug.
der wohlstand unserer gesellschaft wird sich nicht messen lassen an der zahl der beschäftigten.

eine strukturielle revolution wird stattfinden.

millionen fähige köpfe werden freigesetzt werden. weil computergesteuerte maschinen ihre arbeitsplätze übernehmen.

erst ein leistungsunabhängiges grundeinkommen wird platz schaffen für neue innovative, vernetzte neue gedanken.

platz schaffen für eine entwicklung unserer welt.
im besten sinne zum guten.^^

zur Übersichtzum Anfang der Seite