Unterhaltung: 3 kleine Geschichten zum Nachdenken

Ex-Stubenhocker #107338, 03. September 2012, um 16:39

Ein Mann erzählt seine Geschichte!...
Als ich diesen Abend nach Hause
kam und meine Frau das Abendbrot serviert hatte, nahm ich ihre Hand und sagte
ihr, dass ich ihr etwas mitteilen müsse. Sie setzte sich hin und schweigend.
Und ich sah wieder die Angst in ihren Augen
Auf einmal war ich wie
versteinert, ich konnte meinen Mund nicht mehr öffnen. Aber ich musste ihr
sagen, was ich denke: Ich möchte mich scheiden lassen. Sie wurde nicht
aufbrausend und regte sich über meine Worte nicht auf, sondern fragte mich leise
nach dem Grund dafür.
Ich vermied eine Antwort auf die Frage. Das
verärgerte sie. Sie schmiss ihr Besteck umher und schrie mich an, dass ich kein
Mann sei. In dieser Nacht redeten wir nicht mehr miteinander. Sie weinte die
ganze Nacht. Ich wusste, dass sie herausfinden will, was mit unserer Ehe
passiert ist, aber ich konnte ihr keine zufrieden stellende Antwort geben: Ich
habe mich in Jane verliebt. Meine Frau liebte ich nicht mehr.
Mit einem
tiefen Gefühl der Schuld entwarf ich einen Ehevertrag in dem ich ihr unser Haus,
unser Auto und 30% von unserer Firma anbot. Sie schaute ihn sich kurz an und
zerriss ihn anschließend. Die Frau, mit der ich zehn Jahre meines Lebens
verbracht habe, wurde mir fremd. Mir tat es um ihre Zeit und ihre Energie leid,
die sie mit mir verschwendet hatte, aber ich konnte nicht mehr zurück, dafür
liebte ich Jane zu stark. Schließlich brach sie vor meinen Augen laut in Tränen
aus, das war die Reaktion, die ich erwartet hatte. Sie weinen zu sehen brachte
mir irgendwie ein Gefühl der Erleichterung. Schon seit einiger Zeit spielte ich
mit dem Gedanken, mich scheiden zu lassen, und ich war regelrecht besessen von
dem Gedanken. Nun wurde das Gefühl nochmals stärker und klarer, dass es die
richtige Entscheidung ist.
Am nächsten Tag kam ich spät nach Hause und
sah sie schreibend am Tisch sitzen. Ich war sehr müde an dem Abend und so ging
ich ohne Abendbrot zu essen direkt ins Bett. Die vielen Stunden mit Jane haben
an meinen Kräften gezehrt. Ich wachte kurz auf und sah sie immer noch schreibend
am Tisch sitzen. Das war mir aber egal und so drehte ich mich um und war sofort
wieder eingeschlafen.
Am nächsten Morgen hat sie mir ihre Forderungen
für eine Scheidung mitgeteilt: Sie verlangt gar nichts von mir, möchte jedoch
einen Monat Zeit bevor wir unsere Scheidung bekannt geben. Sie möchte, dass wir
einen Monat ein normales Leben leben und so tun, als wäre nichts geschehen. Ihre
Gründe dafür waren einfach: Unser Sohn schreibt in einem Monat seine
Klassenarbeiten und sie möchte ihn mit unserer kaputten Ehe dabei nicht
belasten.
Das konnte ich akzeptieren. Aber es ging noch weiter: Sie
wollte, dass ich mich daran erinnere, wie ich sie am Tag unserer Hochzeit über
die Türschwelle getragen habe. Sie wollte, dass ich sie jeden Morgen aus unserem
Schlafzimmer bis zur Wohnungstür trage. Ich dachte, dass sie nun total verrückt
wird. Damit unsere letzten Tage aber so angenehm wie möglich wurden, willigte
ich ein.
Später erzählte ich Jane von den Bedingungen, die meine Frau
gestellt hatte. Sie lachte sie laut aus und sagte, dass es absurd sei. "Egal was
für Tricks sie anwende, sie muss die Scheidung akzeptieren" sagte sie
hähmisch.
Nachdem ich meiner Frau mitgeteilt hatte, dass ich mich
scheiden lassen will, hatten wir keinerlei Körperkontakt mehr. So ist es kein
Wunder, dass es am ersten Tag ein ungewohntes Gefühl war, als ich sie hinaus
trug. Unser Sohn stand hinter uns und applaudierte. "Papa hält Mama im Arm"
freute er sich. Seine Worte taten mir weh. Vom Schlafzimmer durch das Wohnzimmer
bis zur Wohnungstür - ich ging über 10 Meter mit ihr in meinem Arm. Sie schloss
langsam ihre Augen und flüsterte mir zu: "Bitte sag unserem Sohn nichts über
unsere Scheidung". Ich nickte und ein bedrückendes Gefühl überkam mich. Ich
setzte sie draußen vor der Tür ab. Sie ging zur Bushaltestelle, um dort auf den
Bus zu warten, der sie zu ihrer Arbeit bringt. Ich fuhr alleine in mein Büro.
Am zweiten Tag fiel uns alles viel leichter. Sie lehnte ihren
Kopf an meine Brust. Ich konnte den Geruch ihrer Bluse riechen. Mir wurde klar,
dass ich diese Frau für eine lange Zeit nicht mehr richtig angesehen hatte. Mir
wurde klar, dass sie nicht mehr so jung wie bei unserer Hochzeit war. Ich sah
kleine Falten in ihrem Gesicht und auch die ersten kleinen grauen Haare. Unsere
Ehe ging an ihr nicht spurlos vorüber. Für eine Minute habe ich mir die Frage
gestellt, was ich ihr damit angetan habe.
Als ich sie am vierten Tag
auf den Arm nahm, merkte ich, dass ein Gefühl der Vertrautheit wieder aufkam.
Dies war die Frau, die mir zehn Jahre ihres Lebens geschenkt hatte.
Am fünften Tag fiel mir auf, dass die Vertrautheit weiter zunahm. Ich erzählte Jane
nichts davon.
Je weiter der Monat dahin ging, desto leichter fiel es mir,
sie zu tragen. Vielleicht machte mich tägliche Training stärker.
Eines morgens sah ich ihr dabei zu, wie sie überlegte, was sie anziehen soll. Sie
probierte einige Kleidungsstücke aus, konnte sich aber nicht entscheiden. Dann
sagte sie seufzend: "Alle Kleidungsstücke werden immer größer". Plötzlich merkte
ich, dass sie viel dünner geworden war. Das war also der Grund dafür, dass mir
das Tragen immer leichter fiel!
Auf einmal traf es mich wie ein Schlag:
Sie trug so viel Schmerz und Bitterkeit in ihrem Herzen! Unterbewusst
streichelte ich ihren Kopf.
In diesem Moment kam unser Sohn und sagte:
"Papa, es ist Zeit, du musst Mama aus dem Zimmer tragen!". Es wurde ein
wichtiger Teil seines Lebens, zu sehen, wie Papa Mama aus dem Zimmer trug. Meine
Frau sagte unserem Sohn, dass er näher kommen solle. Als er das tat, nahm sie
ihn fest in den Arm. Ich drehte meinen Kopf weg, weil ich Angst hatte, meine
Meinung noch in letzter Minute zu ändern.
Ich nahm sie dann in meinen Arm
und trug sie aus dem Schlafzimmer durch das Wohnzimmer in den Flur. Ihre Hand
lag leicht an meinem Hals. Ich hatte sie fest im Arm. Es war so wie an dem Tag
unserer Hochzeit.
Ich machte mir Sorgen, weil sie immer weniger wog.
Als ich sie am letzten Tag auf dem Arm hatte, konnte ich mich kaum bewegen.
Unser Sohn war schon in der Schule. Ich hielt sie fest und sagte ihr, dass mir
gar nicht aufgefallen war, dass in unserem Leben die Intimität fehlt. Ich fuhr
zu meinem Büro und sprang aus dem Auto, ohne es abzuschließen - dafür war keine
Zeit. Ich hatte Angst, dass jede Verzögerung mich umstimmen könnte. Ich rannte
die Treppe hoch. Als ich oben ankam, öffnete Jane die Tür. "Es tut mir leid,
aber ich will mich nicht mehr scheiden lassen" sagte ich ihr.
Sie blickte mich erstaunt an und fasste mir an die Stirn. "Hast du Fieber?!" fragte
sie. Ich nahm ihre Hand von meiner Stirn und sagte: "Es tut mir leid, Jane, ich
will mich nicht mehr scheiden lassen. Unser Eheleben war vermutlich deswegen so
eintönig, weil sie und ich uns nicht zu schätzen wussten, und nicht weil wir uns
nicht mehr lieben! Jetzt erst wird mir klar, dass ich damals, als ich sie an
unserem Hochzeitstag über die Türschwelle getragen habe, die Treue geschworen
habe, bis der Tod uns scheidet".
Plötzlich schien Jane aufzuwachen. Sie gab
mir eine schallende Ohrfeige, knallte die Tür zu und brach in Tränen aus. Ich
lief hinunter und zu dem Blumenladen, der auf meinem Weg lag. Dort angekommen
bestellte ich einen Strauß für meine Frau. Die Verkäuferin fragte mich, was sie
auf die Karte schreiben soll. Ich lächelte und schrieb: Ich werde dich jeden
Morgen über die Schwelle tragen, bis der Tod uns scheidet.
Als ich an
diesem Nachmittag zu Hause ankam, hatte ich ein Lächeln auf den Lippen und einen
Strauß Blumen in der Hand. Ich rannte die Treppen nach oben und fand meine Frau
im Bett - tot. Meine Frau hatte seit Monaten gegen Krebs gekämpft und ich war zu
viel mit Jane beschäftigt, um das überhaupt nur mitzubekommen. Sie wusste, dass
sie bald sterben würde und wollte mich vor einem bewahren: Den negativen
Gefühlen unseres Sohnes mir gegenüber. Wenigstens in den Augen meines Sohnes bin
ich der liebevolle Ehemann geblieben.
Es sind die kleinen Dinge in
einer Beziehung, die wirklich wichtig sind. Es ist keine Villa, ein Auto oder
Berge von Geld. Diese Dinge können zwar das Leben bereichern, aber sind niemals
der Ursprung des Glücks.

Sternchendanny, 06. September 2012, um 09:18

Von der Traurigkeit und der Hoffnung...

"Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war
wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den
frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.
Bei einer zusammengekauerten
Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen.
Das Wesen, das da im Staub auf dem Wege saß, schien fast körperlos. Sie
erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine
Frau bückte sich ein wenig und fragte: "Wer bist du?" Zwei fast leblose
Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die
Stimme stockend und leise, dass sie kaum zu hören war. "Ach, die
Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte
Bekannte grüßen. "Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch.
"Natürlich kenne ich dich! Immer wieder hast du mich ein Stück des Weges
begleitet." "Ja, aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du
dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?" "Warum sollte ich vor dir
davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden
Flüchtling einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so
mutlos aus?" "Ich... bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit
brüchiger Stimme. "Die kleine alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist
du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir
doch, was dich so bedrückt." Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr
diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon
gewünscht. "Ach, weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert,
"es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung,
unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu
verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie
fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest." Die Traurigkeit schluckte
schwer. "Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie
sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu
Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und
dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur
zusammenreißen. Und
spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen:
Nur Schwächlinge weinen.
Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe.
Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht
fühlen müssen." "Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind
mir schon oft begegnet." Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich
zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen.
Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen.
Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen.
Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut.
Manches Leid bricht wieder auf, wie eine schlecht
verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und
all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch
die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen
schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich
einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu." Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen
war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die
kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt
tröstend in ihre Arme.
Wie weich und sanft sie sich anfühlte, dachte sie und streichelte zärtlich
das zitternde Bündel. "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll,
"ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an
nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die
Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt." Die Traurigkeit hörte auf
zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue
Gefährtin: "Aber ... aber - wer bist eigentlich du?" "Ich?" sagte die
kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so
unbekümmert wie ein kleines Mädchen:
"Ich bin die Hoffnung."

Alexandra32, 12. September 2012, um 11:21

DAS LEBEN

Gesichter, die stets Masken gleichen

Schwache, die stets Starken weichen

Verletzt zu werden gehört dazu

Auch die Frage: Wer bist DU?

Jung und Alt und Groß und Klein

Ich und Jetzt und Ja und Nein

All das und noch so viel mehr

Macht das Dasein oft sehr schwer

Auch wenn DU nicht immer lachst

Leben ist, was DU draus machst!

Gut ist es

(vielleicht das Beste)

das Leben zu lieben

das eigene

und das der anderen

alles

was lebendig geblieben

in uns

mit uns

um uns herum.

Dieses unbegreifliche

schreckliche

wunderbare Leben

das größte Geschenk

um unserer selbst willen

gegeben

von wem auch immer

spüren wir manchmal

einen Schimmer?

Wo kommt es her

wo geht es hin

frage nicht

zu leben

ist des Lebens Sinn.

Ex-Stubenhocker #76024, 12. September 2012, um 12:20

Stell dir vor...

...du hast bei einem Wettbewerb den folgenden
Preis gewonnen: Jeden Morgen stellt dir die Bank 86.400 Euro auf deinem
Bankkonto zur Verfügung. Doch dieses Spiel hat gewisse Regeln. Die erste Regel
lautet: Alles, was du im Laufe des Tages nicht ausgegeben hast, wird dir wieder
weggenommen, du kannst das Geld nicht einfach auf ein anderes Konto überweisen,
du kannst das Geld nur au

sgeben. Aber jeden
Morgen, wenn du erwachst, stellt dir die Bank erneut 86.400 Euro für den
kommenden Tag auf deinem Konto zur Verfügung. Die zweite Regel ist: Die Bank
kann das Spiel ohne Vorwarnung beenden, zu jeder Zeit kann sie sagen: Es ist
vorbei, das Spiel ist aus. Sie kann das Konto schließen, und du bekommst kein
neues mehr. Was würdest du tun? Du würdest dir alles kaufen, was du möchtest?
Nicht nur für dich selbst, auch für alle anderen Menschen, die du liebst? In
jedem Fall aber würdest du versuchen, jeden Cent so auszugeben, dass du ihn
bestmöglich nutzt, oder? Weißt du, dieses Spiel ist die Realität. Jeder von uns
hat so eine Bank. Wir sehen sie nur nicht, denn die Bank ist die Zeit. Jeden
Morgen, wenn wir aufwachen, bekommen wir 86.400 Sekunden Leben für den Tag
geschenkt, und wenn wir am Abend einschlafen, wird uns die übrige Zeit nicht
gutgeschrieben. Was wir an diesem Tag nicht gelebt haben, ist verloren. Gestern
ist vergangen. Jeden Morgen beginnt sich das Konto neu zu füllen, aber die Bank
kann das Konto jederzeit auflösen, ohne Vorwarnung. Also Lebe dein Leben. Denn
du hast nur eins.

assezieher, 12. September 2012, um 13:02

super-real-genial

Ex-Stubenhocker #107338, 12. September 2012, um 13:30

klasse !!!

Ex-Stubenhocker #107338, 18. September 2012, um 14:21

Viele Menschen ...
... sind so sehr mit ihrer Vergangenheit beschäftigt,
dass sie viele wundervolle Augenblicke in der Gegenwart verpassen,

und Angst vor der Zukunft haben.
In diesem Teufelskreis sind manche jahrelang gefangen.

Vergiss niemals ...
... die Vergangenheit können wir nicht ändern,
aber wir können unsere Gefühle verändern,
die mit der Vergangenheit verknüpft sind.
Schließe Frieden mit schlechten Erinnerungen,
und sei dankbar für alle Momente.

Denn nur so ...
... kannst du dich auf die Gegenwart konzentrieren,
und den Augenblick genießen.
Damit daraus Hoffnung für die Zukunft wachsen kann!

Ex-Stubenhocker #107338, 19. September 2012, um 08:45

Das kleine Mädchen saß am Fenster und sah in den Himmel.
Regungslos und stumm sah sie zu wie der Wind die dunklen Wolken zusammen schob, die sich nun zu einem großen Ungetüm formten, der Erde so nah als wollte es sie verschlucken. Der Gesang der Vögel war verstummt, es schien als hielt die Welt in Erwartung des nahenden Unwetters den Atem an. Schon zuckten in der Ferne Blitze, dumpfes Grollen eines Donners war zu hören.
Dann fielen die ersten Regentropfen, so schwer und prall, dass sie auf dem harten Boden in tausend Stücke zerplatzten. Im Nu war der Asphalt in einen silbrigen Glanz getaucht. Es schien als konkurrierte die Erde mit dem Himmel um das intensivste Grau.
Plötzlich drehte sich das Mädchen um, sah mit fragenden kugelrunden Kinderaugen zu seiner Mama,
“Weißt du wo der Himmel ist?“

Die Mutter lächelte, ja der Himmel war so grau, dass man Angst haben könnte er wäre verschwunden.
“Oh“, sagte sie unbekümmert, “Er ist noch da.....sieh nur da hinter den Wolken.....“
“Die Sonne, meine ich nicht “, unterbrach die Kleine sie ungeduldig.
“Ich meine, wenn die Menschen weg sind, ich sie nicht mehr sehen kann und alle sagen, sie sind im Himmel...... wo ist das???“
Ein unbehagliches Gefühl beschlich die Mutter, wie sollte sie das erklären?
Dann ging sie zu ihrer Tochter “Komm mal her“, sie nahm die Kleine auf ihren Schoß.
“Weißt du, der Himmel, ist nicht an einem bestimmten Ort, wie der Spielplatz oder der Kindergarten“, verstehend nickte das Mädchen.
“Immer wo all das Schöne ist, wo Menschen einander verstehen, ..Vertrauen entgegenbringen, respektieren, tolerieren.......“,
die Mutter stockte, denn sie sah am Gesicht der Kleinen, dass diese mit all den Worten gar nicht s anfangen konnte. Also begann sie von vorne,
“Der Himmel ist ganz tief in deinem Herzen, wenn du dich an die schöne Zeit oder die Menschen erinnerst“.
Die Kleine sah eine Weile stumm vor sich hin, so dass die Mutter hinzufügte,
“In den Herzen der Menschen ist der Himmel.“
“Aber“, entgegnete die Kleine,
“Papa sagt immer ich bin ganz tief in seinem Herzen.......
bin ich dann im Himmel? ..
Ich bin doch hier??“.
Nun lächelte die Mutter,
“Das glaube ich nennt man den Himmel auf Erden“

(Angela Redeker)

Spielerin1962, 19. September 2012, um 13:30

Zwei Wölfe ...Ein alter Indianer saß mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer. Es war schon dunkel geworden und das Feuer knackte, während die Flammen in den Himmel züngelten.Der Alte sagte nach einer Weile des Schweigens: „ Weißt du, wie ich mich manchmal fühle? Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend.“„Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?“ fragte der Junge.„Der Wolf, den ich füttere.“ antwortete der Alte.

Spielerin1962, 19. September 2012, um 13:33

Der Axtdieb - eine kleine Geschichte über VorurteileEin Mann fand eines Tages seine Axt nicht mehr. Er suchte und suchte, aber sie war verschwunden.Der Mann wurde ärgerlich und verdächtigte den Sohn seines Nachbarn, die Axt genommen zu haben.An diesem Tag beobachtete er den Sohn seines Nachbarn ganz genau. Und tatsächlich: Der Gang des Jungen war der Gang eines Axtdiebes. Die Worte, die er sprach, waren die Worte eines Axtdiebes. Sein ganzes Wesen und sein Verhalten waren das eines Axtdiebes.Am Abend fand der Mann die Axt durch Zufall hinter einem großen Korb in seinem eigenen Schuppen.Als er am nächsten Morgen den Sohn seines Nachbars erneut betrachtete, fand er weder in dessen Gang, noch in seinen Worten oder seinem Verhalten irgend etwas von einem Axtdieb.(Aus dem Chinesischen nach Lao Tse, gefunden in: Gelassenwerden. - Herder, 1996)

Spielerin1962, 20. September 2012, um 11:34

Den Mond schenken...
Eines Nachts brach ein Dieb in die bescheidene Hütte des Zen-Meisters Ryokan Daigu ein, die hoch oben in den Bergen lag. Er durchwühlte die Wohnstätte des Meisters, konnte aber nichts finden, das es sich mitzunehmen lohnte.

Als Meister Ryokan von seiner nächtlichen Wanderung zurück und zur Tür hineinkam und den Einbrecher überraschte, sah er das enttäuschte Gesicht des Diebes. Darauf sagte er: "Der Weg hier hinauf zu mir war lang und beschwerlich. Ich will dich nicht mit leeren Händen gehen lassen. Deshalb schenke ich dir meine Kleider."

Der Dieb war verblüfft, ergriff aber hektisch die Kleider des Meisters und rannte Hals über Kopf davon.

Ryokan setzte sich nackt vor seine Hütte und schaute in den sternklaren Himmel hinauf. "Der arme Mensch. Ich bedauere, dass ich ihm diesen wunderschönen Mond nicht schenken kann.

aus: "Was ist die ewige Wahrheit?" von Marco Aldinger, Herder 1998, Geschichte leicht überarbeitet

Ex-Stubenhocker #107338, 23. September 2012, um 16:44

Glück sollte immer bei einem selbst anfangen.
Wenn man einmal erfahren hat, wie glücklich man andere Menschen machen kann, wenn man selbst glücklich ist, lebt sich das eigene Glück nochmal so schön.
Glück ist eins der wenigen Dinge, die sich verdoppeln,
wenn man sie teilt.
Unglücklich sein ist eine Opferrolle, die keinem etwas bringt.
Frage dich einfach mal…wem bringt es was,
wenn ich unglücklich bin…
Rechtfertige nicht dein Unglücklich sein, sondern sei glücklich.
Man muss keinen Grund haben, glücklich zu sein.
Wenn du denkst, du bist es nicht wert glücklich zu sein, dann sei glücklich für deine Mitmenschen.
Sie werden in dir ein Vorbild sehen und sich vielleicht von deinem Glück anstecken lassen.

Sei ein Segen für die Welt ♥

[© Walter Müller

Ex-Stubenhocker #107338, 07. Oktober 2012, um 13:50

Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben:
entweder so, als wäre nichts ein Wunder,
oder so, als wäre alles eines.
Ich glaube an Letzteres

(Albert Einstein)

Ich wünsche euch einen wundervollen Sonntag. Geniesst ihn ♥

Ex-Stubenhocker #107338, 14. Oktober 2012, um 17:06

‎[ Alles beginnt genau im Richtigen Moment, zur richtigen Zeit, wenn Du innerlich bereit bist, etwas Neues in Deinem Leben zu empfangen, macht es sich bereits auf den Weg zu Dir, lange bevor Du es antriffst, alles beginnt bereits mit einer Deiner innersten Entscheidung, egal, ob sie ober- oder im unterbewusst ist, alles geschieht für Dich, für die Erfüllung der Wünsche deiner Seele und Herzen, alles beginnt und endet durch Dich ]

Ex-Stubenhocker #107338, 16. Oktober 2012, um 19:57

Die Suche und das Finden lassen nach dem Partner fürs Leben beginnt bei Dir selbst, wenn Du einen Partner fürs Leben willst, der Dich respektiert, dann musst Du Dich zuerst selbst respektieren, wenn Du von einem Partner Verständnis und Nachsicht erwartest, dann musst Du zuerst mit Dir selbst verständnisvoll und nachsichtig sein, solange Du für Dich keinen Respekt, kein Verständnis, keine Liebe und Unterstützung aufbringen kannst, solange gehst Du jede Beziehung aus einem Mangel heraus ein, und das wird auf Dauer nicht funktionieren, da Du Deinen Partner überforderst, sei die Person, die Du suchst, und Du wirst den geeigneten Partner sicher auch finden

Ex-Stubenhocker #107338, 21. Oktober 2012, um 14:46

Eine Geschichte die es Wert ist sie zu teilen:

Binti Jua ist ein Flachlandgorilla-Weibchen aus dem Zoo in Brookfield (Wisconsin). Die stolze Dame ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen, dennoch möchte ich euch von ihr erzählen. Ich möchte euch erzählen, was Binti Unglaubliches tat.

Just in dem Augeblick, als die Eltern ihren dreijährigen Sohn Tim aus den Augen ließen, kletterte dieser über den Zaun des Gorilla-Gehege
s. Tim fiel fünf Meter in die Tiefe und landete auf dem harten Beton. Hierbei brach er sich nicht nur das Bein, sondern zog sich eine Wunde am Kopf zu. Er blutete und lag bewußtlos am Boden.

Binti stürmte auf den Jungen zu. Die hilflosen Besucher schrien, waren völlig in Panik. Sie dachten Binti würde Tim schaden, gar noch stärker verletzten. Doch stattdessen stellte Binti sich schützend vor den bewußtlosen Tim. Ein anderer, größerer Gorilla näherte sich Tim, doch mit lautem Gebrüll verjagte Binti die Gefahr und hielt ihn auf Distanz.

Binti hob Tim vorsichtig hoch und hielt ihn wie ein Kind auf ihrer rechten Schulter – hierbei klopfte sie ihm sanft und behutsam auf den Rücken. Ganze 18 Meter trug sie ihn. Bis zur Futterschneise. Sie wußte, dass dort Wärter sein mußten. Binti übergab Tim den Zoomitarbeitern. Der Junge verbrachte vier Tage im Krankenhaus, erholte sich aber vollständig.

by Markus Brandl

Ex-Stubenhocker #107338, 23. Oktober 2012, um 18:45

Man kann alles schaffen, wenn man sich gegenseitigen Halt gibt, wenn man immer füeinander da ist und wenn man weiß, dass man jemanden an seiner Seite, der für einen da ist, manchmal denkt man, man könne etwas alleine auf die Reihe bekommen, doch dann merkt man, dass man jemanden braucht der einem dabei hilft, weil man das Gefühl hat man verliert sich in all den Sorgen, all dem Schmerz, all den Gedanken die einen daran erinnern wie perfekt die Welt doch einmal war, es macht einem das Leben leichter, zu verstehen wenn man diese eine Person an seiner Seite hat, die einen versteht, mit einem einfach über alles reden kann, die für einen da ist, manchmal sehen wir das leider viel zu spät, doch manchmal merken wir es sofort, es tut einfach so gut eine Person an seiner Seite zu haben, die Dich immer versteht und all Deine Sorgen kennt und Dich liebt bis zum Mond und wieder zurück

Alexandra32, 21. November 2012, um 17:13

Nur ein Moment

Unser Leben ist nur ein Moment,

in dieser erdgeschichtlichen Zeit,

eine Wunderkerze die runterbrennt,

ein kurzer Funkenflug der Ewigkeit.

Entzünde mit diesem ein Feuerwerk,

was in menschlicher Erinnerung bebt,

tragt eure Herzen zum höchsten Berg,

damit der Moment für immer lebt.

Ruft die Freiheit, es ist der Sonnenwind,

indem bunte Schmetterlinge schweben,

es zaubert ein Lachen in jedes Kind,

die Menschlichkeit braucht das Leben.

Legt Güte und Gefühl in offene Hände,

winkt die Sterne über Dunkelheit,

bemalt mit sonnengelb die Wände,

beendet die Kriege, das sinnlose Leid.

Steht ein für Frieden und Gerechtigkeit,

kein Mensch sollte Hunger leiden,

befreit uns von Gier und Maßlosigkeit,

dann können wir in die Zukunft schreiten.

Erfüllt unser Sein mit Intelligenz,

die schöne Natur hat sie uns gegeben,

der Moment ist unsere Existenz,

den sollte man in Liebe leben.

Ex-Stubenhocker #125387, 23. November 2012, um 08:11

Es war einmal ein
Schäfer, der in einer einsamen Gegend seine Schafherde hütete.
Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer Cherokee-Jeep
auf und hielt direkt neben ihm.
Der
Fahrer des Jeeps, ein junger Mann in Brioni-Anzug, Cerutti-Schuhen, Ray-Ban-Sonnenbrille
und einer YSL-Krawatte, steigt aus und fragt ihn: "Wenn ich errate,
wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eins?"
Der Schäfer
schaut den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe und sagt
ruhig: "In Ordnung."
Der junge Mann parkt
den Jeep, verbindet sein Notebook mit dem Handy, geht im Internet auf eine
NASA-Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS-Satelliten-navigationssystems,
öffnet eine Datenbank und 60 Excel-Tabellen mit einer Unmenge Formeln.
Schließlich druckt er einen 150-seitigen Bericht auf seinem High-Tech-Minidrucker,
dreht sich zu dem Schäfer um und sagt: "Sie haben hier exakt 1586
Schafe." Der Schäfer sagt: "Das ist richtig, suchen Sie sich
ein Schaf aus".
Der junge Mann nimmt
ein Schaf und bringt es in seinem Jeep.
Der Schäfer
schaut ihm zu und sagt. "Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir
das Schaf dann zurück?" Der junge Mann antwortet: "Klar,
warum nicht." Der Schäfer sagt: "Sie sind ein Unternehmensberater."
"Das ist richtig, woher wissen Sie das?" will der junge Mann erstaunt
wissen.
"Sehr einfach,"
sagt der Schäfer, "erst kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand
gerufen hat. Zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung haben dafür,
dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß, und drittens
haben Sie keine Ahnung von dem was ich mache, denn Sie haben sich meinen
Hund ausgesucht."

Ex-Stubenhocker #107338, 16. Dezember 2012, um 14:57

✰ ๑ ♡ ๑ Für die, die nicht an den Weihnachtsmann glauben
und ein bisschien Gänsehaut vertragen können ๑ ♡ ๑ ✰

"Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann"

Vor mehr als 100 Jahren schrieb die achtjährige Virginia O’Hanlon einen Leserbrief an den "New York Sun" in einer dringenden Angelegenheit:

"Ich bin acht Jahre alt. Einige meiner Freunde sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der 'Sun' steht, ist immer wahr. Bitte sagen Sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann?"

Die Sache war dem Chefredakteur der "New York Sun" so wichtig, dass er einen erfahrenen Kolumnisten, Francis P. Church, beauftragte, eine Antwort zu entwerfen – für die Titelseite der Zeitung. Der Text wurde so berühmt, dass er Jahr für Jahr aufs Neue erschien. "Welt Online" dokumentiert den Text in deutscher Übersetzung.

"Virginia, Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie sind angekränkelt vom Skeptizismus eines skeptischen Zeitalters. Sie glauben nur, was sie sehen: Sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, Virginia, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen. Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann

Es gibt ihn so gewiss wie die Liebe und die Großherzigkeit und die Treue. Und Du weißt ja, dass es all das gibt, und deshalb kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Sie wäre so dunkel, als gäbe es keine Virginia. Es gäbe keinen Glauben, keine Poesie – gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig.

Aber das ewige Licht der Kindheit, das die Welt erfüllt, müsste verlöschen. Es gibt einen Weihnachtsmann, sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben. Gewiss, Du könntest Deinen Papa bitten, er solle an Heiligabend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen würde den Weihnachtsmann zu Gesicht bekommen. Aber was würde das schon beweisen?

Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens Kindern und Erwachsenen unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken – geschweige denn sie zu sehen –, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was Du auch siehst, Du siehst nie alles.

Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal die größte Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein.

"Ist das denn auch wahr?", magst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und nichts beständiger. Der Weihnachtsmann lebt, und er wird ewig leben. Sogar in zehn mal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen.

Frohe Weihnacht, Virginia!

Dein Francis Church

Sternchendanny, 21. Dezember 2012, um 16:32

Nehmt Euch 3 min und lest Euch das durch... es lohnt sich!!!

Gestern in der Nähe von Düsseldorf: Bei einem Wohltätigkeitsessen zugunsten von Schülern mit Lernschwierigkeiten hielt der Vater eines der Kinder eine Rede, die so schnell keiner der anwesenden vergessen wird.

Nachdem er die Schule und ihre Mitarbeiter in höchsten Tönen gelobt hatte,
stellte er folgende Frage:

"Wenn keine störenden äußeren Einflüsse zum Tragen kommen,
gerät alles, was die Natur anpackt,
zur Perfektion.
Aber mein Sohn Shay ist nicht so lernfähig wie andere Kinder.

Er ist nicht in der Lage, die Dinge so zu verstehen wie andere Kinder.
Wo ist die natürliche Ordnung der Dinge bei meinem Sohn?"

Das Publikum war angesichts dieser Frage vollkommen stumm.

Dann erzählte er die folgende Geschichte:

Shay und ich waren einmal an einem Park vorbeigekommen,
in dem einige Jungen, die Shay kannte,
Baseball spielten.
Shay fragte: "Glaubst du, sie lassen mich mitspielen?"
Ich wusste, dass die meisten der Jungen jemanden wie Shay
nicht in ihrer Mannschaft haben wollten,
aber als Vater war mir auch Folgendes klar:
Wenn mein Sohn mitspielen durfte,
dann würde dies ihm ein< Dazugehörigkeitsgefühl> geben,
nach dem er sich so sehr sehnte,
und auch die Zuversicht,
trotz seiner Behinderung von anderen akzeptiert zu werden.

Ich ging also zu einem der Jungen auf dem Spielfeld und fragte,
ohne allzu viel zu erwarten, ob Shay mitspielen könne.
Der Junge schaute sich hilfesuchend um und sagte:
"Wir haben schon sechs Runden verloren und das Spiel ist gerade beim achten Inning.
Ich glaube schon, dass er mitspielen kann.
Wir werden versuchen, ihn dann beim neunten Inning
an den Schläger kommen zu lassen."

Shay kämpfte sich nach drüben zur Bank der Mannschaft
und zog sich mit einem breiten Grinsen ein Trikot des Teams an.
Ich schaute mit Tränen in den Augen und Wärme im Herzen zu.
Die Jungen sahen, wie ich mich freute, weil mein Sohn mitspielen durfte.

Am Ende des achten Innings hatte Shays Team ein paar Runden gewonnen,
lag aber immer noch um drei im Rückstand.
Mitten im neunten Inning zog sich Shay den Handschuh an
und spielte im rechten Feld mit.
Auch wenn keine Schläge in seine Richtung gelangten,
war er doch begeistert, dass er mit dabei sein durfte,
und grinste bis zu beiden Ohren, als ich ihm von der Tribüne aus zuwinkte.

Am Ende des neunten Innings holte Shays Mannschaft noch einen Punkt.
In der jetzigen Ausgangslage war der nächste Run ein potenzieller Siegesrun,
und Shay kam als Nächster an die Reihe.

Würden sie in diesem Moment Shay den Schläger überlassen
und damit die Chance, das Spiel zu gewinnen, aufs Spiel setzen?

Überraschenderweise bekam Shay den Schläger.
Jeder wusste, dass ein Treffer so gut wie unmöglich war,
denn Shay wusste nicht einmal,
wie er den Schläger richtig halten sollte,
geschweige denn, wie er den Ball schlagen sollte.

Als Shay allerdings an den Abschlagpunkt trat,
merkte der Pitcher,
dass die gegnerische Mannschaft in diesem Moment
nicht gerade auf den Sieg aus zu sein schien,
und warf den Ball so vorsichtig,
dass Shay ihn wenigstens treffen konnte.

Beim ersten Pitch schwankte Shay etwas unbeholfen zur Seite und schlug vorbei.

Der Pitcher ging wieder ein paar Schritte nach vorn
und warf den Ball vorsichtig in Shays Richtung.

Als der Pitch hereinkam,
hechtete Shay zum Ball
und schlug ihn tief nach unten gezogen zurück zum Pitcher.

Das Spiel wäre nun gleich zu Ende.

Der Pitcher nahm den tiefen Ball auf
und hätte ihn ohne Anstrengung zum ersten Baseman werfen können.
Shay wäre dann rausgeflogen, und das Spiel wäre beendet gewesen.

Aber stattdessen warf der Pitcher den Ball über den Kopf des ersten Basemans
und außer Reich- weite der anderen Spieler.
Von der Tribüne und von beiden Teams schallte es:
"Shay lauf los! Lauf los!"

Noch nie im Leben war Shay so weit gelaufen,
aber er schaffte er bis First Base.
Mit weit aufgerissenen Augen und etwas verwundert hetzte er die Grundlinie entlang.
Alle schrien: "Lauf weiter, lauf weiter!"
Shay holte tief Atem und lief unbeholfen,
aber voller Stolz weiter, um ans Ziel zu gelangen.

Als Shay um die Ecke zur zweiten Basis bog,
hatte der rechte Feldspieler den Ball ...
er war der kleinste Junge im Team,
der jetzt seine erste Chance hatte, zum Held seines Teams zu werden.

Er hätte den Ball dem zweiten Baseman zuwerfen können,
aber er hatte verstanden,
was der Pitcher vorhatte,
und so warf er den Ball absichtlich ganz hoch
und weit über den Kopf des dritten Basemans.

Also rannte Shay wie im Delirium zur dritten Basis,
während die Läufer vor ihm die Stationen bis nach Hause umrundeten.
Alle schrien nun:
"Shay, Shay, Shay, lauf weiter, lauf weiter"

Shay erreichte die dritte Basis,
weil der gegnerische Shortstop ihm zur Hilfe gelaufen kam
und ihn in die richtige Richtung der dritten Basis gedreht und gerufen hatte:
"Lauf zur dritten!" "Shay, lauf zur dritten!"

Als Shay die dritte Basis geschafft hatte,
waren alle Spieler beid er Teams und die Zuschauer auf den Beinen und riefen:
"Shay, lauf nach Hause! Lauf nach Hause!"

Shay lief nach Hause,
trat auf die Platte und wurde als Held des Tages gefeiert,
der den Grand Slam erreicht
und den Sieg für seine Mannschaft davongetragen hatte.

"An diesem Tag", so sagte der Vater,
während ihm die Tränen übers Gesicht liefen,
"brachten die Spieler von beiden Mannschaften ein Stück wahrer Liebe
und Menschlichkeit in Shays Welt."

Der Vater fuhr fort: "Ich bin der Meinung, wenn ein Kind so ist wie Shay,
das geistig und körperlich behindert zur Welt kommt,
dann entsteht die Möglichkeit,
wahre menschliche Natur in die Tat umzusetzen,
und es liegt nur daran, wie die Menschen dieses Kind behandeln."

Shay erlebte keinen weiteren Sommer mehr.
Er starb im folgenden Winter und hatte nie vergessen,
wie es war,
ein Held zu sein und mich so glücklich gemacht zu haben und zu sehen,
wie die Mutter ihren kleinen Helden unter Tränen umarmte,
als er nach Hause kam!"

NUN NOCH EINE KLEINE FUßNOTE ZU DIESER GESCHICHTE:

Viele scheinbar triviale zwischenmenschliche Kontakte stellen uns vor die Wahl: Geben wir ein bisschen Liebe und Menschlichkeit weiter oder verpassen wir diese Chance und machen die Welt dadurch ein bisschen kälter?

Ein weiser Mann sagte einmal, jede Gesellschaft sei danach zu beurteilen, wie sie ihre am wenigsten gesegneten Mitglieder behandle.

Ex-Stubenhocker #186, 21. Dezember 2012, um 16:53

Eine wunderbare Geschichte und ein weises Schlusswort. Mein Kommentar relativiert nur scheinbar. Bei diesem Baseballspiel handelt es sich nicht um eine Trivialität. Doch was dort ging, kann und muss auch bei wirklich trivialen, zwischenmenschlichen Alltagskontakten gehen. Zum Beispiel bei Forumseinträgen. Der Alltag bestimmt die Wärme der Welt mindestens genau so sehr wie es die außergewöhnlichen Situationen tun. Und er gibt uns Gelegenheit, die richtige Haltung zueinander zu lernen, so dass wir sie in diesen dann anwenden können.

Alexandra32, 21. Dezember 2012, um 19:17

Es hat
seinen Grund das wir schmerzliche Erinnerungen nicht so leicht
vergessen.Sie sollen uns helfen das wir die gleichen Fehler nicht immer
wieder und wieder machen.





Alexandra32, 14. Januar 2013, um 13:31

Spürst du es nicht...
Spürst du es nicht, wenn ich um dich weine,

bist du wirklich so weit?

Und bist mir doch das Schönste, das Eine,

um das ich sie trage, die Einsamkeit.

ch habe Angst. Es drückt auf mich das Dunkel jeder

schwülen Nacht.

Es ist so still, und mich erstickt des großen Schweigens

schwere Pracht.

Warum, warum bist du nicht da? Ich hab' gespielt, ich

weiß - verzeih.

Ich hab' mit meinem Glück gespielt - es ging entzwei -

verzeih.

Es tut so weh, allein zu sein. Drum komm, ich warte ja.

Wir lachen uns ein neues Glück, so glaub es doch und

komm zurück - es ist ja so viel Lachen da.

Schau mich doch an. Ist wohl mein Bild noch da in deinem

fernen Blick?

Ich will dich, wie die Traube will, dass man sie, wenn sie

reif ist, pflückt.

Mein Haar, es wartet. Und mein Mund will, dass du wieder

mit ihm spielst.

Sieh - meine Hände bitten dich, dass du sie in die deinen

hüllst.

Sie sehnen sich nach deinem Haar und sehnen sich nach

deiner Haut,

wie nach dem Traum sich sehnt ein Kind, das ihn auch nur

einmal geschaut.

Schau, es ist Frühling. Doch ist er blind, er weint ja immerfort.
Solange wir nicht beisammen sind, so lange weint er wie der Wind, dem der liebste Wald verdorrt.

Sieh, alles wartet nur auf uns: es warten alle Wege, alle Bänke.

Es warten alle Blumen nur, dass ich sie pflücke und dir schenke.

Du hältst die Sterne, die auf unsrer Schnur noch fehlen, in

der Hand.

Du hast sie keiner anderen umgehangen. Und findest du für sie nicht bald ein neues Band,

so hast du mit den vollen Händen nicht was anzufangen.

Sieh - unsre Schnur, sie wartet noch. Ich hab' sie zärtlich

aufgehoben.

Es fehlt auch nicht ein einz'ger Stern und's ist kein fremder mit verwoben.

Wir müssen nicht um neue Schnüre fragen. Die alte ist

noch schön und lang.

Und hast du auch noch tausend Sterne in der Hand - sie

kann noch zehnmal tausend tragen.

Du bist so stark. Ich möchte mich so gern in deine Arme

lehnen. Wenn du mich führst, so geh ich schnell.

Entsinnst du dich noch jener Nacht, der Schnee war weich

und klingend hell,

in der dein Arm mich stark umfing und ich so schnell und

sicher ging, als wär' ich groß wie du?
O, komm und führe mich so gut von Hindernis zu

Hindernis. Ich will gewiss nicht müde sein,

ich bin dann sicher nicht mehr klein

und brauche keine Ruh'.

Und dann - in unsrem Liebeszelt, o dann, dann werfen wir

der Welt das hellste Lachen zu.

Nicht wahr, du kommst? Ich wein' nicht mehr. O nein,

ich bin ja nicht mehr leer,

du kommst gewiss, du kommst geschwind, o du mein

starker, schöner Wind -

du wirst zum Sturm und reißt mich mit in deinem heißen,

wilden Ritt.

Ich bin noch hier. Der Traum ist aus. Ich bin allein - wie

roter Wein, so kocht mein heißes Blut.

Du bist nicht da - und warst so nah, und warst so süße,

wilde Glut.

Der Frühling weint. Er weint um uns. Wirst du ihn ewig

weinen lassen?

Du bist so gut. Drum komm zurück - du sollst mich um

die Schultern fassen,

wir wollen glühn so wie im Traum, wir wollen blühn wie

Baum nach Baum aufblühen werden dicht bei uns.

Ich will dann lachen. Und dann klingt die ganze Luft - die

Sonne klingt. Das Wasser klingt, es klingt die Nacht -

so hör, ich hab' für dich gelacht!

carlotta13, 15. Januar 2013, um 01:20

Ein Vater sprach zu seinem Sohn: "Komm,
lieber Sohn, ich will dir die Torheit der Welt zeigen."

Damit zog er seinen Esel
aus dem Stall, und sie gingen miteinander über's Feld, führten den Esel an der
Hand und kamen in ein Dorf.
Da liefen die Bauern zusammen und riefen: "Seht
doch, welche Narren das sind, sie führen den Esel an der Hand, und keiner sitzt
drauf."

Als sie nun das Dorf hinter sich hatten,
setzte sich der Vater auf den Esel, und der Sohn führte das Tier an der Hand.
Nach einer Weile kamen sie in ein anderes Dorf.
Da sprachen die Bauern: "Seht
nur, der Alte reitet, und der arme Junge muss zu Fuße nebenher laufen."

Sie
zogen weiter, und als sie vor das dritte Dorf kamen, stieg der Vater ab, hieß
den Sohn aufsitzen und führte den Esel.
Kaum waren sie etliche Schritte ins Dorf
gekommen, da kamen die Bauern herzu und riefen: "Ei, der kräftige Junge reitet
und lässt den armen alten Vater zu Fuß gehen!"

Wie sie nun weiter ritten und an das
vierte Dorf kamen, befahl der Vater seinem Sohne, dass er sich hinten auf den
Esel setze, und er nahm vor ihm Platz. So ritten sie beide ins Dorf.
Da kamen
aber die Bauern zusammengelaufen, schimpften und schrien: "Pfui über die
Tierquäler! Sie sitzen alle beide auf dem Esel und wollen das arme Tier zu Tode
reiten. Sollte man nicht einen Stock nehmen und beide
herunterschlagen?"

Als sie nun zum fünften Dorf kamen, sprach
der Vater: "Lieber Sohn, es bleibt uns nur noch eins übrig, nämlich dass wir dem
Esel die Beine zusammenbinden, ihn über eine Stange hängen und ihn so tragen."
Und so taten sie.
Aber wie sie nun zum fünften Dorf kamen, da verhöhnten die
Leute sie, schalten sie unsinnige Narren und jagten sie mit Steinwürfen zum
Dorfe hinaus.

Da sprach der Vater zu dem Sohne: "Siehst
du nun, lieber Sohn, die Torheit der Welt? Wie wir es auch gemacht haben, so ist
es niemand recht.

Es ist eben unmöglich, es jedem recht zu machen. Darum tu du
immer nur das, was du für recht hältst - und lass die Leute reden."

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