Kartenvernichter, 04. April 2018, um 11:21
Jetzt stellt sich die Frage...wo findet man diesen "bezahlbaren" Wohnraum? Und wie definiert sich dieser bezahlbare Wohnraum? Klar...bei einem Gehalt ist das kein Problem. Aber wie ist das mit Geringverdienern?
Ich schaue mich bei uns in Duisburg auch immer wieder mal nach Wohnungen um und stelle fest, die Mietpreise, die selbst in Dusiburg mittlerweile aufgerufen werden, sind nicht von schlechten Eltern. 700-800 warm sind keine Seltenheit, wenn man was einigermaßen vernünftiges haben will.
AlbrechtDerArme, 04. April 2018, um 11:31
hm... das glaub ich Dir gern.
Wie kommt es, dass bei nahezu konstanter Einwohnerzahl plötzlich weniger Wohnraum gibt? Und nebenbei boomt seit Jahren der Wohnungs/Eigenheimbau.
Du triffst mit der Frage: „Wo?“ den Kern des Problems.
Stichwort: Landflucht
Schon wenige km vor den urbanen Zentren gibt es billigen Wohnraum der tendenziell immer weniger genutzt wird. Folge: Mietinnahmen schwinden ... Häuser verfallen.
hagenstein, 04. April 2018, um 11:37
Geh doch nach... "10 km vor den urbanen Zentren!"
In den Spruch kann man einfach alles einsetzen.
Ich mag das.
Kartenvernichter, 04. April 2018, um 11:53
Stellen sich die nächsten Fragen. Warum wird er weniger genutzt? Wie sieht es aus, wenn man noch mal ein paar Kilometer raus fährt, wo dann die Zone der Eigenheimbesitzer anfängt?
Klar kann ich am Arsch der Welt wohnen. Da ist es günstig. Dort brauche ich aber ein Auto, das kostet, wenn ich einen Job ausüben will, die Kinder zur Schule müssen oder ich zum Amt muss. Wenn ich die Öffentlichen nutzen will, kann ich am Bahnhof schlafen. Nach Hause lohnt sich nicht. Von daher eine Milchmädchenrechnung.
Johnny_5, 04. April 2018, um 13:56
"... Ja sicher ist sie" (Fr.Dr. Merkel) "schuld.Durch ihr übereilten Austieg aus der Atomenergie..."
Jo, übereilt:
-nachdem die Bundesregierung erst die Laufzeiten verlängert hat (die unter Rot-Grün auslaufen sollten)
- nachdem sich in Japan ein GAU ereignet hat, der uns an Tschernobyl erinnert hat.Daran, dass die Atomenergie nicht sicher ist und auch die Frage der Entsorgung des radioaktiven Mülls noch nicht geklärt ist.
Aber auch schon wieder passé. Die Herde hat mal die Hälse gereckt, laut gemuht und dann weiter gegrast. Jetzt stehen uns die Scheiß-Windräder im Weg beim grasen.
Die Erde hat Millionen Jahre gebraucht um die fossilen Brennstoffe zu produzieren, der Mensch hat sie in knapp 200 Jahren fast komplett erschöpft. Das ist doch gut so! Warum denn Öko-Strom und Windräder? Alles linksideologischer Nonsens. Die Anderen interessierts ja auch nicht und wir Deutschen sind wieder die Blöden.
AlbrechtDerArme, 04. April 2018, um 14:11
Ich möchte nur betonen, dass Wohnraum zur Verfügung steht. Wenn die Menschen jedoch den höheren Lebensstandard moderner Städte verlangen, dann steigen dort unweigerlich die Preise.
Fakt ist jedoch, dass die Bundesregierung am wenigsten für die gespannte Lage an innerstädtischen Wohnungsmärkten verantwortlich gemacht werden kann.
Es gibt andere Hebel:
brauchen wir wirklich so viele Flächen für Parkplätze / Supermärkte / Bürohäuser?
Weshalb schließt der ÖPNV in einigen Städten das Umfeld nicht mit attraktiven Takten an? Weshalb werden mittlere Städte tendenziell unattraktiv?
Kartenvernichter, 04. April 2018, um 15:12
zuletzt bearbeitet am 04. April 2018, um 15:20
Sicherlich steht Wohnraum zur Verfügung, nur nicht vielleicht unbedingt da wo er gebraucht wird.
Höherer Lebensstandard moderner Städte? Mmhh...hängt vielleicht auch davon ab, wie man Standard definiert und was man von ihm erwartet. Gerade Menschen mit niedrigem Einkommen sind auf zentrale Lagen und gute Verkehrsanbindungen angewiesen.
Wie nennt man das? Struktur im Wandel der Zeit. Vor 20-30 Jahren gab es die Stadtflucht. Immer mehr Menschen zogen aufs Land. Weg von der Stadt. Heutzutage ist es eher umgekehrt. Es zieht die Menschen in die Stadt. Angebot und Nachfrage regeln den Immobilienmarkt.
Das mittlere Städte unattraktiv werden...auch das liegt vielleicht am Strukturwandel. Arbeitsplätze sind rar, gesellschaftliche Angebote weniger. Die Menschen folgen den Arbeitsplätzen, genau wie die Tiere den Futterplätzen folgen. Wenn es nichts mehr zu fressen gibt, zieht man weiter. Die Räuber (Arbeitgeber) unter den Tieren folgen den Pflanzenfressern (Arbeitnehmer) zu ihren neuen Weidegründen. Die Folge, das Gebiet verödet. Es bleiben die Genügsamen. So zieht eines das andere nach sich. Geschäfte schließen, Kneipen sterben, Bevölkerung überaltert.
Warum der der ÖPNV nicht besser taktet? Nun, das ist, als ob man sich einen Mercedes anschafft, um einmal am Tag Brötchen zu holen. Unrentabel. Um eine Handvoll Menschen besser an den ÖPNV anzuschließen ist mehr als nur ein Mercedes von nöten. Die Investition rechnet sich bei weitem nicht. Und da der ÖPNV mittlerweile wie fast alles gewinnorientiert arbeiten muss, fallen die Randgebiete hinten über. Wer da hin zieht, ist selber Schuld. Zwingt ihn ja keiner.
Wo liegt jetzt das Problem mit der Bundesregierung? Eigentlich stimmt es. Sie kann es nicht groß steuern. Aber genau das erwartet der Bürger. Oder kann sie es vielleicht doch? Musste sie alles privatisieren? Oder ist am Ende gar der Bürger selber Schuld? Jede Leistung kostet Geld. Auch ein Bus. Und die Strasse. Und Leistung will bezahlt werden. Die meisten Menschen wollen aber nicht zahlen. Höherer Steuern?? Raubritter!! Höherer Preise?? Diebe!! Schulgebühren?? Frechheit!! Und je mehr man hat, desto schlimmer wird es. Was kann ich dafür, das der kein Geld hat??
Am Ende beißt sich die Katze in den Schwanz.
Johnny_5, 04. April 2018, um 15:23
Das ist durchaus richtig, Amlodipin. Aber wir haben ja die alternativen Energiequellen. Nur halt (noch) nicht die Netze, das ist richtig. Weil ja die Stromtrasse und die Windräder die Umwelt "verschandeln", wie vielerorts zu hören ist. Dass man auf Dauer der Umwelt einen Gefallen tut, hört man eher selten.
Kurdt, 04. April 2018, um 15:29
zuletzt bearbeitet am 04. April 2018, um 15:29
So ein AKW Kühlturm ist halt schon hübscher anzuschauen
AlbrechtDerArme, 04. April 2018, um 15:53
Das kann ich weitestgehend nachvollziehen. Nur bei dem Punkt des quasi automatischen Folgens der Arbeitnehmer zu den Arbeitsplätzen, kann ich nicht folgen.
Wir suchen dringend 24 Arbeiter ür ein Werk in Thüringen auf halbem Wege jeweils ca 12km von Gera und Jena entfernt.
Dabei zahlt der Auftraggeber über Tarif dazu Weihnachts und Urlaubsgeld.
- ungelernte Kräfte
- Frau / Mann egal
- Alter egal
- Erfahrung egal
- ausreichend Wohnraum für ca. 4,5 ... 5€/m2 warm!
... keine Chance ... Warum?
Ich kann das nicht erklären. Wenn ich Leute über Arbeitslosigkeit und Wohnraummangel reden höre, wird mir anders zumute.
AlbrechtDerArme, 04. April 2018, um 15:56
@ Amlo ...
Was für staatliche Wohnungen?
Wenn Du schon Quellen nutzt, dann lies sie doch bitte selbst vorher.
Kartenvernichter, 04. April 2018, um 16:10
zuletzt bearbeitet am 04. April 2018, um 16:11
Unattraktiv.
Warum soll ich Brot essen, wenn ich woanders Kaviar bekommen kann? Warum in Gera wohnen, wenn ich Los Angeles haben kann? Nicht umsonst siedeln auch immer wieder Firmen um. Wenn der Arbeiter nicht zu uns kommt, müssen wir zum Arbeiter.
Das Ganze ist ja bei weitem nicht alles. Auch die Vorstellungen der Bevölkerung haben sich verändert. Man will sich selbst verwirklichen, ein Business starten oder was weiß ich. Warum soll ich am Fliessband stehen? Dafür bin ich mir zu gut (Achtung! Kein Pauschalurteil!!) Die große weite Welt liegt mir dank Internet zu Füssen. Es wird einem was vorgegaukelt, was man nicht erreichen kann, dem man aber gerne hitnerher hechelt.
Es sind so viele Faktoren, die da hinein spielen. Das ist nicht alles mit zwei, drei Stellschrauben getan.
AlbrechtDerArme, 04. April 2018, um 16:15
Frau Finsterling ...? ...
Meinst Du die von welcher der Lügenlutz über „echt explosives Material“ verfügt,
angeblich ein „Porno-Filmchen“ der Freiheitskämpferin? „Man erzählt sich, es wäre wohl ziemlich abartig.“
AlbrechtDerArme, 04. April 2018, um 16:19
@ Kartenvernichter
Und nun sind wir tatsächlich einer Meinung. Soll noch mal einer sagen man könne hier nich friedlich diskutieren.
Kartenvernichter, 04. April 2018, um 16:23
E-Autos....auch ein Blender.
Eine positive Ökoblilanz erreicht ein E-Auto meist erst nach einer Laufleistung von etwa 80.000 Kilometern. Eine Fahrleistung, für die die Meisten zig Jahre brauchen. Damit sich die Ökobilanz eines E-Autos wirklich rechnet, muss noch weit mehr gefahren werden. Mag sein, das sich mit zukünftigen Modellen die Bilanz ein wenig positiver entwickelt, das Problem an den E-Autos sind allerdings die Batterien, deren Herstellung Unmengen von Energie verschlingt und deren Zusammensetzung nicht nur aus ökologischen Mitteln besteht. Dazu ist es bei weitem noch nicht alltagstauglich. Desweiteren wird durch die Einführung von E-Autos die Klimaerwärmung, wenn man es auf Deutschland beschränkt, nicht mal ansatzweise verbessert. Deutschland ist auf der Landkarte ein Stecknadelkopf. Änderungen werden auf weltweite Bilanzen verpuffen. Das ist nur ein beruhigen des eigenen Gewissens. Ich habe was getan.