Unterhaltung: politik

Bernadette, 21. September 2018, um 09:18

Na ja, vielleicht lässt uns ja die Landtagswahl in Bayern etwas Hoffnung.

Dort werden scheinbar die Grünen an dem Versagen der GroKo partizipieren.

Meine Güte, hier Bayern als Hoffnung anzuführen, ist nahezu absurd.^^

Kartenvernichter, 21. September 2018, um 09:20

Wie im Fussball.....

JohnJohn, 21. September 2018, um 09:24

Mit Dagegensein allein gewinnt man halt nie irgendwo etwas. Falschen Wegen einen richtigen, zumindest einen anderen entgegen bieten, das ist es halt. Aber irgendwann kapieren es alle. Hoffentlich, bevor sie merken, dass der scheinbar bessere Weg doch der schlechtere war.
Wer sachlich nichts beiträgt, trägt mehr bei als der, der sachlich das Falsche beiträgt.

Bernadette, 21. September 2018, um 09:25

... ich kommentiere das nicht.

Saruman, 21. September 2018, um 09:31
zuletzt bearbeitet am 21. September 2018, um 09:32

...Bundewskanzler gauland, passt nicht in meine vorstellungsoptionen^^
...mit der Erklärung von fr. nahles habe ich ihre gründe gut verstanden warum sie so gehandelt hat, auch wenn es wirklich unschön klingen mag.
Sie hat versucht mit einer gewissen Weitsicht etwas zu retten, nämlich die Groko. Dafür zolle ich ihr meinen Respekt. Egal ob es jetzt gut oder schlecht war was da bei raus kam.
...gespannt bin ich wie die Wahlen in 4 Wochen in Bayern ausgehen. Die haben mich bislang eigentlich nur am rande interessiert. Jetzt haben sie jedenfalls meine volle Aufmerksamkeit.
...mir gefällt der Gedanke "Neuwahlen" immer besser.
Der Hr. Habeck gibt sicher einen guten Bundeskanzler ab, vielleicht mit gauland als stellverteter….^^

Kartenvernichter, 21. September 2018, um 09:41

Ich weiß nicht, ob Fr. Nahles sich damit einen Gefallen getan hat. Vielleicht wäre ein erhobener Zeigefinger und ein "böses DuDuDu" sinnvoller gewesen. Ich glaube, das es der SPD weniger geschadet hätte.

Bernadette, 21. September 2018, um 09:46

Ich muss Dir auch widersprechen, natural.

Frau Nahles hat sich benommen wie ein Rookie. Sie hat der SPD mit ihrem Verhalten massiv geschadet.

Die GroKo um jeden Preis zu halten ist keinesfalls weitsichtig. Nicht für ihre Intention, die SPD wieder zu einer nennenswerten Partei werden zu lassen.

Saruman, 21. September 2018, um 09:57

...ich habe ja nicht geschrieben das ich es gut finde. Sie hat aber meinen Respekt sich weite Gedanken gemacht zu haben. das machen heute nicht mehr viele.
Was am ende bei raus kam, finde ich ebenfalls Eigentor.

Bernadette, 21. September 2018, um 10:09

... ihre vordergründige Aufgabe als Parteivorsitzende ist es, ihre Partei so zu vertreten, dass diese keinen Schaden nimmt.

Sie hat lediglich zugesehen, ihren Hintern im Sattel zu halten.

Ich erkenne in ihrem Handeln wirklich null Weitsicht.

JohnJohn, 21. September 2018, um 10:44

Respekt vor den Gedankengängen von anderen ist ja nicht jedermanns Sache. Warum denn nicht einfach feststellen, dass sie mit der Schwierigkeit der Aufgabe einfach überfordert war? Wer in oder aus der SPD hätte es besser machen können? Wer hier im Forum traut sich wirklich zu, es besser zu machen? Der sollte längst in die Politik gehen!

Ex-Stubenhocker #85097, 21. September 2018, um 11:27
Dieser Eintrag wurde entfernt.

JohnJohn, 21. September 2018, um 11:37

Warum siehst du ein Dilemma für Leute, die die AfD kategorisch ablehnen? Ich habe schon immer die CSU kategorisch abgelehnt, obwohl ich einige Leute für durchaus wählbar gefunden habe, einfach wegen des C im Namen und der in meinen Augen destruktiven Konstruktion mit den Schwesterparteien. Einige andere Parteien konnte ich noch nie wählen, weil ich sie kategorisch abgelehnt habe (Linke und Rechte). Selbst mit der Partei, die ich - meist - wähle, ging ich schon vor Jahrzehnten nicht immer konform.

Doch der Wählzettel weist doch Parteien auf, die aufgrund einer Finanzierung, die Spitzenparteien bevorzugt, leer ausgehen. Und warum dann nicht diese engagierten und vielleicht durchaus fähigen Personen mit ihrem Engagement mit einer von vielleicht nur 1000 Stimmen in Deutschland belohnen? Das mit dem Stimmen herschenken ist doch angesichts der hohen Zahl nur eine Augenauswischerei, um von der Tatsache abzulenken, dass wir ein das Großparteientum förderndes Wahlsystem haben. So schnell käme schon kein weiteres Weimar und wer weiß, vielleicht ließen sich auch echte Gefahren für die Demokratie verhindern, wenn man mehr echte Wahl als zwischen unfähigen "Volks-"parteien und aus inhaltlichen Gründen nicht wählbaren Extremparteien hätte!

Saruman, 21. September 2018, um 16:30

...fr. nahles möchte die sache mit maaßen jetzt neu verhandeln. dazu hat sie fr.dr. Merkel und hr. Seehofer einen Brief gesandt.
...auszug:
„Die durchweg negativen Reaktionen aus der Bevölkerung zeigen, dass wir uns geirrt haben. Wir haben Vertrauen verloren, statt es wiederherzustellen. Das sollte Anlass für uns gemeinsam sein, innezuhalten und die Verabredung zu überdenken.“

problemo, 21. September 2018, um 22:50

die spd war kurz nach der verkorksten bundestagswahl 2017 auf dem richtigen weg um sich zu erneuern.
jusochef kühnert hatte da wohl den richtigen riescher!
das debakel der grossen "volksparteien" sei zustande gekommen weil die wähler die "grosse koalition" gründlich satt hätten.
mit diesem hintergrundwissen dem wähler eine weitere "groko" zuzumuten ist schon extrem dumm!
bedingt durch den umstand das sich grüne und linke weitab jeder realität bewegen fallen diese grösstenteils als wählbare parteien aus.
von der afd glaube ich das sie garnicht so weit rechts steht wie viele es glauben wollen! die afd wird sich früher oder später wohl als partei "pro unternehmer" outen!
d.h. sie ist eine weitere fdp - nur in raffiniert und mit rechten ansätzen.
bleibt auf bundesebene noch die cdu.
ich glaube das die meisten menschen es satt haben von einer ehemaligen sed-schrulle belogen ud verkauft zu werden.

Bernadette, 22. September 2018, um 09:34

Natural,

die Causa Maaßen hat Unhaltbares in der Zusammenarbeit der Regierungsparteien offenbart. Die Unfähigkeiten einer Koalition. Unfähig, ein Problem in Gestalt einer Personalie einer nachgeordneten Behörde, souverän zu lösen.

Unfähig, eine Entscheidung zu treffen, die zum Wohle des deutschen Volkes ist.

Frau Nahles hat demnach die durchweg negativen Reaktionen in der Bevölkerung vernommen?

Oder hat sie vielleicht doch nur das laute Rufen ihrer Parteimitglieder und der "linksversifften" Presse vernommen?

Oder hat sie vielleicht doch nur laut und deutlich vernommen, dass ihr Hintern nach Abschluss der katastrophalen Vereinbarung zwischen Seehofer, Merkel und ihr, noch weniger im Sattel fest sitzt als je zuvor?

Sie hat festgestellt, dass sie die SPD ins Nirwana führt und sich selbst ins Aus gestellt hat und versucht nun die Rolle rückwärts.

Ne, sorry, mir ist das insgesamt zu wenig.

Ich erwarte von der Regierung, dass sie sich im Klaren ist, wem sie den eigenen Job zu verdankt und wem sie verpflichtet ist. Das allen 3 nicht ansatzweise klar war, wie es auf die Bevölkerung, die sie vertreten, wirkt, wenn der Mensch, der gegen die Vereinbarungen seines Arbeitsvertrages verstößt, befördert und mit einem Gehaltsanstieg des monatlichen Grundgehaltes um 2580,20 Euro auf 14.157,33 Euro belohnt wird, ist ein Armutszeugnis nicht nur in Sachen Empathie.

Sie wissen wohl nicht, dass es in Deutschland 4,3 Millionen Hartz IV Empfänger gibt, denen eine Erhöhung von 5 Euro monatlich geneidet wird? Das 19 Prozent der Kinder in familiärer Armut leben?

Sie wissen wohl nicht, von welcher klaffenden Lücke wir in Deutschland sprechen?

Frau Merkel zeigt sich bereit, die getroffene Vereinbarung nach zu verhandeln. Verständlich. Die Parteispitze der SPD ist normalerweise sehr bequem, ich erinnere mich noch zu gut an das Rededuell Merkel/Schulz. Schulz fand in diesem Duell ja auch alles toll, was Angie macht.

Seehofer steht neuen Gesprächen ebenso positiv gegenüber. Er überlegt sich wahrscheinlich, ob und wie er noch weiteren Schaden anrichten kann.

Wenn ich da an sein lächerliches Sommertheater denke, Grenzkontrollen in Bayern wieder einzuführen. Dort wurden bislang sage und schreibe 4 Menschen abgewiesen.

Dass Seehofer nicht nur "Frauen", politische Gegner, vorführt, sondern ganz Deutschland massiv schadet, ist dem Mann scheinbar piepenhagen.

Merkurys Äußerung, dass sie gar nicht mehr weiß, wen sie überhaupt wählen mag, ist nur zu verständlich.

Bernadette, 23. September 2018, um 08:15

Die Hamburger AfD hat einen Aufruf gestartet:

Schüler können der Partei über ein Online-Kontaktformular anonym melden, wenn ihnen im Unterricht Verstöße gegen das Neutralitätsgebot auffallen oder sie sich ideologisch beeinflusst fühlen.

Kinder und Jugendliche sollen ihre Lehrer bei der AfD anschwärzen.

Der schulpolitische Sprecher und Vorsitzende der Hamburger AfD-Fraktion, Alexander Wolf, behauptet, es gebe seit Jahren linke Ideologieprogramme an Hamburger Schulen. Er spricht von "Betroffenen", die sich mit Hilfe der Partei "zur Wehr setzen" könnten.

In anderen Bundesländern gibt es bereits Beispiele von Lehrern, die sich kritisch über die AfD geäußert haben und denen die Partei danach Ärger machte, unter anderem mit Dienstaufsichtsbeschwerden, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.

Ein AfD-Politiker beschwert sich demnach auch öffentlich auf seiner Facebook-Seite über einen AfD-kritischen Lehrer. In dem Artikel kommt der betroffene Schulleiter zu Wort: "Man will die Lehrer mundtot machen", wird er zitiert. "Es ist die Frage, ob man das mit sich machen lässt."

Mir gehen allmählich die Worte zu dieser Partei und ihrem Vorgehen aus.

JohnJohn, 23. September 2018, um 09:08
zuletzt bearbeitet am 23. September 2018, um 09:10

Ein solches Vorgehen sollte nicht Worte ausgehen lassen, sondern die richtigen Worte finden lassen.

Bzw. die richtigen Fragen und Antworten.

Gibt es ein Gesetz, das einer Partei einen solchen Aufruf verbietet? In Hamburg meine ich.

Wenn ja, sollte jeder, der so einen Aufruf kennt, sich angesprochen fühlen, dagegen mit allen juristischen Mitteln vorzugehen. Das würde der Partei mehr schaden, als hier eine wirkungslose Kampagne zu starten.

Wenn nein, kann ein solches Vorgehen nur argumentativ bekämpft werden. Empörung darüber auszudrücken, bringt null und ist nur kontraproduktiv.

Gibt es linke Ideologieprogramme an Hamburger Schulen?

Wenn nein, so sollte eine Klage wegen Unterstellung erwogen werden.

Wenn ja, so sollten die Linken ihre Position überdenken.

Bernadette, 23. September 2018, um 09:47
zuletzt bearbeitet am 23. September 2018, um 09:50

Guten Morgen, John.

Die Intention der AfD liegt klar auf der Hand.

Kritische Diskussionen mit Jung-Wählern gefallen der AfD nicht.

Sie verfolgen mit dieser Strategie nur einen Zweck. Sie wollen Lehrer und Lehrerinnen einschüchtern.

Dass es an jeder Schule Schüler gibt, die einen Lehrer nicht mögen und insofern die AfD und deren Kampagne als Freibrief nehmen (könnten), die ungeliebte Lehrkraft zu denunzieren, ist inakzeptabel, aber in meinen Augen leider nicht illegal.

Selbstverständlich gibt es die Möglichkeit für jeden Schüler bzw dessen gesetzlichen Vertreter bei der Schulbehörde Vergehen anzuzeigen. Dafür braucht es die AfD nicht. Die AfD bietet Stasi-Methoden an.

Lehrer (in Hamburg und ganz Deutschland) sind nicht nur zur Neutralität verpflichtet, sie müssen auch für die freiheitlich-demokratische Grundordnung dieses Landes eintreten.

Ihr Auftrag ist es, Kinder im Geiste der Menschenwürde, Demokratie, Toleranz und Gleichberechtigung zu erziehen. Sie müssen dabei gegen Menschenverachtung und Rassismus Position beziehen.

Im Sinne des Auftrags wird die politische Einstellung der AfD thematisiert, Aussagen, Reden und Symbole der AfD und deren Anhänger werden kritisch unter die Lupe genommen. Dass die AfD dabei sehr schlecht aussieht, ist nicht Schuld der Lehrkräfte.

Ob es der Partei passt oder nicht.

Bernadette, 23. September 2018, um 10:18

Das empfinde ich nicht so, Barrister.

Gute Gegenargumente sind die Tinte auf dem Papier immer wert!

JohnJohn, 23. September 2018, um 10:19

Barrister, du glaubst, dass du mit deinen Worten mir widersprochen hast. Das Gegenteil aber ist der Fall.

Lehrer und Schüler sollen von Ideologen eingeschüchtert werden? Und lassen sich vielleicht einschüchtern!
WO bitte gibt es denn so etwas? Vielleicht in Hamburg, das mag ich nicht beurteilen. In BAYERN - ja, dem Hoffnungsträgerbundesland - jedenfalls nicht. Da gibt es aktive - unpolitische Lehrerverbände - die gegen Missstände sich wenden, EGAL von welcher politischen Seite diese kommen. Da haben weder linke noch rechte Ideologen auch nur die geringste Chance, in einer Schule Fuß fassen zu können. Und wenn es mit der "christlichen" VP so weitergeht, dann wird vielleicht auch bald Schluss mit der einzigen "Ideologie", die noch in Bayerns Schulen herumspukt.

Wenn du es natürlich als konstruktiv bezeichnest, dass Bernadette einen neuen, gefühlt den 1000sten Grund gefunden hat, ihrer Empörung gegenüber einer politischen Partei Ausdruck zu verleihen und wenn du der Meinung bist, dass sie damit vielleicht ein einziges geistig verirrtes Schäfchen auf die richtige Weide gelockt hat, bitte.

Mir kommt das halt bildlich so vor, als würde ein Kammerjäger beim Auffinden JEDER Kakerlake einen Vortrag darüber halten, wie böse doch Kakerlaken sind und dabei vergessen, was er doch eigentlich für eine Aufgabe hat, bzw. welche Aufgabe er sich gesetzt hat.

Barrister, wenn du lieber in einer Schule wärest, in der Lehrer ihre politische Einstellung herumtragen, bitte schön. Mir war eine Schule, in der man seinen Standpunkt frei äußern konnte und in der legale Mittel und Möglichkeiten der Meinungsäußerungen unter dem Gedanken einer pluralistischen Demokratie lieber.

Aber ich war ja auch in Bayern Lehrer und nicht in Hamburg. Dank meinen Eltern dafür!

Bernadette, 23. September 2018, um 10:24

Nun, wie ich Johns Statement entnehmen kann, hat er leider Deine Worte nicht lesen können. Die meinigen ebenso wenig.

JohnJohn, 23. September 2018, um 10:29

Nur ergänzend: Der BLLV hat in einem sehr starken Konzept sich äußerste öffentlichkeitswirksam gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gewandt. Und ist dafür auch auf die Straße gegangen. Von Krawallen oder Gewaltanwendung (auch nicht gegen Sachen!) habe ich dabei noch nie etwas gehört. Ebensowenig davon, dass irgendwann in mehr als 100 Jahren irgendwer diesem Verband unterstellt hätte, parteipolitisch nicht neutral zu sein. Überkonfessionalität ist und war natürlich eine Selbstverständlichkeit.

So sieht in meinen Augen gelebte Objektivität in politischen Fragen aus. Eine Objektivität, die nicht ausschließt, sich - auch mit scharfen und schärfsten Mitteln - gegen eine Partei zu wenden, wenn man der Überzeugung ist, dass sie den Zielen, die der Verband vertritt, schadet. Ob diese Partei nun eine geliebte Regierungspartei oder eine allgemein ungeliebte Oppositionspartei ist.

Tja, aber Politiker sind eben - leider - keine ehrenamtlichen Verbandsfunktionäre. Und die, die Engagement zeigen und haben, um vielleicht etwas ändern zu können, verpulvern es in wirkungslosen (Hetz?)Kampagnen, anstatt es anders einzusetzen.
Eckenschützen sind halt nicht das Wahre.

JohnJohn, 23. September 2018, um 10:31

Stimmt, das LesenLernen wurde in Bayern im Lehrplan vergessen. Muss wohl doch mal Hamburg betreten, um einen Schnellkurs zu machen.

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