JohnJohn, 29. April 2018, um 22:58
zuletzt bearbeitet am 29. April 2018, um 23:00
Watcher, es ist halt nun einmal richtig, von "Menschlichkeit" und davon zu sprechen, dass "kein Mensch illegal ist". Keiner, der mit dieser Maxime der Migrationsfrage begegnet, liegt falsch. Erst dann, wenn er über das Ziel hinausschießt und keine anderen Aspekte mehr zulässt, begibt er sich aufs falsche Gleis.
Insoferne ist dein Denken nun einmal für ein gesundes, richtiges, Volksempfinden (den Begriff richtig verstanden, natürlich vorausgesetzt) genau so schädlich wie das von extremen "Linken", die schon beim Wort "Heimat" ausflippen. Und beim bösen M-Wort das Rotieren nicht mehr aufhören.
Rein vorsorglich: Dieser Beitrag ist mir genausowenig peinlich wie alle andere Beiträge von mir, Rumsteher(in)!
AlbrechtDerArme, 30. April 2018, um 00:24
Wenn wir eine Massenemigration gehabt hätten, dann wären doch wohl Wohnungen frei geworden ... 🤪 ... und was hat das mit Gras zu tun?
Spielerin1962, 30. April 2018, um 01:42
Zu der Lidl-Aktion möchte ich noch ergänzen,
dass es zwei Paar Schuhe sind,
wie man zu dem Cannabiskonsum steht
oder ob man Zusatzstoffe untergejubelt bekommt.
Ich finde es auf keinen Fall ok, wenn mehr verkauft wird, als ich meine zu kaufen. Dabei ist es dann egal, ob es ein beliebter oder schädlicher Zusatz ist oder nicht. Wenn es nicht drauf steht, hat es da einfach nichts zu suchen.
Ich kaufe auch nicht gerne das Fleisch und die Eier, die Antibiotika enthalten oder was auch sonst noch für ein Kram.
Zu dem Cannabis kann man ja stehen wie man möchte. Hat bestimmt sinnvolle Einsatzmöglichkeiten. Bei Schmerztherapien soll es hilfreich sein. Dennoch ist es bestimmt kein Grund, die Raucher schon mal darauf vorzubereiten.
Um eine Abhängikeit oder Gefährdung von Cannabis zu verursachen, kommen einige Faktoren hinzu, die weder mit harmlos noch mit gefährlich festgelegt werden können.
Da wir alle unterschiedlich sind und verschiedene psychische und genetische Voraussetzungen haben, wirkt Hasch bei einem harmlos entspannend und beim anderen als Blockade/ Krücke in seinem Leben, aus der er nur noch schwer raus kommt.
Ich habe beide Umgehensweisen mit Cannabis schon oft erlebt und sehe es nicht ganz so entspannt.
Grade bei Jugendlichen beobachte ich öfter, das sie das rauchen als willkomme Ablenkung aus ihrer individuellen Problemwelt nutzen und irgendwann gar nichts mehr auf die Reihe bekommen. Manche schaffen die Kurve und sind noch in der Lage zum Beispiel ihre Ausbildung zu machen. Einige jedoch nicht und haben zu ihren Bewältigungsproblemen ( die ja nicht weg laufen) auch noch ein Suchtproblem obendrauf.
Bei den alten Kiffer- Hippies mache ich mir weniger Sorgen. Die meisten haben so ihr Level für sich ausgelotet und kommen gut klar. Wer es bis dahin nicht geschafft hat mit sich zufrieden zu sein, wird es auch ohne Hasch nicht schaffen. Das sind nach meinem dafürhalten die wenigeren. Die Hippies sind ja oft eh gut drauf.
Ich habe es auch schon probiert und schnell gemerkt, dass es nichts für mich ist. Bekam nur Hunger und wurde müde. Beides habe ich von Natur aus schon zu genüge und brauche nicht noch mehr davon.
Spielerin1962, 30. April 2018, um 10:51
Meine Ausführung war der Versuch, etwas genauer die Lidl-Auswirkungen unter die Lupe zu nehmen.
Amlodipin, dein Beitrag wirkt auf mich etwas resigniert.
Ganz so radikal, sehe ich es nicht.
Die Kriminalität und besonders deren Folgen, aus dem Cannabiskauf heraus zu nehmen, sind schon nachvollziehbare Gedanken.
Die Krücke als Lebensgefühl, kann man auch ohne Cannabis bekommen. Hasch ist nur eine Möglichkeit.
JohnJohn, 30. April 2018, um 12:45
Amlodipin, ich spreche von der Verantwortung des Staates. Und für mich es natürlich, gefährliche Dinge und Dinge, deren Zweck eben in ihren Gefahren liegt oder liegen kann, also Waffen, schädliche Substanzen u. ä. eben nur unter strengen, bzw. angemessenen Auflagen frei erwerben zu lassen. Und Stoffe, deren Sinn es ist, das Bewusstsein zu verändern - und die süchtig machen können (!) - entgegen der bisherigen Praxis nun frei erwerbbar zu machen, ist für mich kontraproduktiv.
Ziel sollte sein, sich ein positives Lebensgefühl ohne eine Krücke verschaffen zu können.
Kartenvernichter, 30. April 2018, um 13:02
Alkohol und Zigaretten machen auch süchtig mit teilweise erwiesenen, tötlichem Ausgang. Konsequenterweise müsste man diese auch verbieten.
Und für meinen Begriff ist Alkohol eine viel gefährlichere Droge als kiffen. Habe schon viele gewalttäige Besoffene gesehen, aber nie einen gewalttätigen Kiffer.
JohnJohn, 30. April 2018, um 15:00
Jeder, der anerkennt, dass gefährliche oder schädliche Dinge und Substanzen nicht unbeschränkt in den Handel kommen sollten, hat zunächst einmal Recht. Dass jeder je nach seinem persönlichen Schwerpunkthorizont hier einen anderen Schwerpunkt setzt, ist auch klar.
Es geht aber doch darum, etwas zu erlauben, was bisher verboten war. Und damit mehr Verantwortung von sich abschieben als Staat.
Gibt es einen vernünftigen Grund, der das rechtfertigt?
Ich meine: Nein. Zu KVs Argument: Wenn Alkohol tatsächlich gefährlicher für die Gemeinschaft ist als kiffen, was wäre dann sinnvoller: Kiffen deswegen zu erlauben oder Alkohol deswegen zu verbieten? Oder vielleicht den Zustand zu belassen, um Einmischungen des Staates in s Privatleben zu minimieren?
Die Einmischung des Staates besteht ja nicht darin, dass man etwas bisher Erlaubtes verbieten will, sondern etwas bisher Verbotenes, bzw. nicht legalisiertes erlauben will.
Kartenvernichter, 30. April 2018, um 15:28
zuletzt bearbeitet am 30. April 2018, um 15:33
Der Staat mischt sich ständig ein, auf welcher Ebene auch immer. Und was sinnvoller ist, ist wohl auch immer eine Frage des eigenen Standpunktes.
Einer drangsalierten Ehefrau, dessen ständig besoffener Mann sie und ihre Kinder schlägt, wäre es vielleicht lieber, man würde kiffen erlauben und Alkohol verbieten.
Alles eine Frage der Sichtweise.
Ja klar kann sie ihn verlassen. Aber es wäre ihr wahrscheinlich lieber gewesen, ihr Mann wäre leichter an Hasch als an Alkohol gekommen.
Achja...und bitte tut nicht so, als würde es sowas nicht geben. Das gibt es wahrscheinlich mehr, als man sich vorstellen kann.
Wie sagte mal die Zanarztgattin, als sie von ihrem Mann mal wieder auf die Fresse bekam? Warum sollte ich mich trennen und auf meinen Porsche und mein Luxusleben verzichten, nur weil er mir ein oder zweimal im Jahr eine ballert.
Bine60, 30. April 2018, um 17:12
zuletzt bearbeitet am 30. April 2018, um 17:13
kann es grad nicht lassen:
meine ganz persönliche sichtweise möchte ich gern schreiben.
was drogen jeglicher art angeht, ist papa "staat" - unsere politiker irgendwann im letzten jahrtausend stehen geblieben.
zum teil GANZ bewusst.
meines erachtens ist es assozial, sehr wohl seit jahrzehten wissenschaftlich erwiesenermaßen zu wissen, dass zigaretten und alkohol krankmachen (können.)
aber die steuergelder sind immer gern genommen worden.
und die lobbyisten haben da ja auch noch ein gewichtiges wörtchen mitzureden.
andererseits dauerte es EWIG, bis ALKOHOLISMUS als krankheit anerkannt wurde.
und bis heute sind alkoholiker "geächtete" in vielen teilen unserer bevölkerung.
andere drogen als alkohol und zigaretten sind bei uns so "verpönt", weil sie hier allgemein nicht "gesellschaftsfähig" sind.
ich bin mir selbst ein eigenverantwortliches wesen.
wer es bis dahin geschafft hat - dies zu erkennen - wird wohl mit - oder ohne drogen - keine probleme haben.
JohnJohn, 30. April 2018, um 23:22
Natürlich kann man an die ganze Thematik mit verschiedenen Sichtweisen herangehen. Ich halte ja nicht viel von Statistiken (glaub an keine, die ich nicht selbst gefälscht habe, wie es so schön heißt) aber rein gefühlsmäßig sehe ich schon einen Unterschied in der Wahrscheinlichkeit, mit der bei den jeweiligen Drogen (im weiteren Sinne gemeint) das eigene Leben oder auch das Leben einer Familie ruiniert werden kann. Und da besteht nun einmal ein erheblicher Unterschied zwischen einem kontrollierten Alkoholgenuss und einer Sucht nach Rauschgiften. Von einem kontrollierten Rauschgiftgenuss ohne sozial schädliche Auswirkungen habe ich ehrlich gesagt noch nichts gehört, womit ich jetzt nicht einen Joint meine. Bin aber da kein Fachmann mangels jeglicher Erfahrung. Und Nikotingenuss verändert die Persönlichkeit in sozialer Hinsicht überhaupt nicht.
Insofern ist es also durchaus verständlich, dass andere Drogen als Alkohol und Zigaretten im Gegensatz zu diesen allgemein nicht als "gesellschaftsfähig" gelten.
Welchen Standpunkt man auch immer vertritt, es sollten dabei zwei Dinge nicht vergessen werden:
1. Nicht von eigenen Erfahrungen allein ausgehen.
2. Eine "politische" Meinung hinsichtlich viel oder wenig Staatsmacht nicht als Argument bringen.
Letztlich geht es doch nicht um ein Detail (Cannabis erlauben oder nicht) sondern um die Frage: Könnte unserer Gesellschaft eine bessere sein, wenn potentiell oder grundsätzlich süchtig machende Genussmittel (per se oder als sog. Einstiegsdroge) nicht legalisiert zu erwerben wären?
Falls man diese Frage wirklich mit Ja sich zu beantworten traut, dann bräuchte man wirklich einen starken Staat. Und zwar deswegen, um diese Erkenntnis umzusetzen, ohne Rücksicht auf Lobby, Tradition, liberale Gedanken oder was auch immer.
AlbrechtDerArme, 01. Mai 2018, um 05:56
Was bitte ist ein „persönlicher Schwerpunkthorizont“? 🧐
Die Attitüde: „Ich vertrau keiner Statistik, die ich nich selbst gefälscht habe.“ ist einfach nur peinlich. Warum?
1.) Es zeigt mir, dass der Autor nicht bereit ist, die Arbeit/Mühe aufzubringen, sich mit fachlich / formalen Gedanken zu beschäftigen. (z.B.:
Wie war die exakte Fragestellung?,
Wie wurden die Befragten ausgewählt?,
Wie groß war die Grundgesamtheit? u.s.w.)
2.) Bedauerlicherweise kapituliert der Autor vor der Sachlichkeit und flüchtet sich in gefühlte Wahrheiten.
Warum nur ... wäre es nicht sinnvoll VOR dem Herausposaunen von abschließenden Meinungen, klare und greifbare Fakten zu sammeln und diese in den Kontext einzuordnen?
AlbrechtDerArme, 01. Mai 2018, um 05:56
Nochwas:
Die „Politik“ hätte weniger Probleme mit Rente wenn die Menschen früher stürben ... 🤨
Neeee ... ältere Menschen verkörpern einen bedeutenden Teil unserer Wirtschaftskraft. Sie bringen ihn über die Besteuerung ihrer Einkünfte ein. Ihr Konsum von Waren und Dienstleistungen wird ebenso besteuert (MwSt.). An diesen Menschen häbgen viele Arbeitsplätze. Nicht zuletzt durch familiäre Dienst- und Transferleistungen stützen sie die Gesellschaft.
Die vorangehende Behauptung entbehrt jeder Grundlage, und wurde meines Wissens auch von keinem relevanten Politiker formuliert.
Bernadette, 01. Mai 2018, um 11:20
Spielerin, ich finde es halt (auch) nicht gut, wenn bewusstseinsverändernde Drogen frei verkäuflich werden. Auch wenn Johnny uns weismacht, dass Cannabis mit Baldrian auf eine Stufe zu stellen ist.
Ich finde daher, dass all dieses im Discounter nicht zu suchen hat. Wenn es unumgänglich sein sollte, dass Cannabis als Zeitgeist-Droge jedermann zugänglich sein MUSS, dann bitteschön in Apotheken oder Spezial-Geschäften.
Dass bereits Kinderaugen an den Verkauf von Cannabis gewöhnt werden sollen, wie an den Verkauf von Überraschungseiern, finde ich abstoßend.
Bernadette, 01. Mai 2018, um 11:21
Und Watcher bleibt "authentisch".
Schuld haben immer die Parteien mit ihrer Einwanderungspolitik. Gähn.
Bernadette, 01. Mai 2018, um 13:09
Du hast mir doch erzählen wollen, dass Cannabis nicht zu den bewusstseinsverändernden Drogen gehört.
Bernadette, 01. Mai 2018, um 13:28
So KANN man selbstverständlich argumentieren.
Man kann selbstverständlich ebenso argumentieren, dass andere keine Erfahrung mit Drogen haben, was in meinen Augen nicht verwerflich ist und sich als Kenner der Szene outen.
Um im Anschluss die Berechtigung zu finden, sich über andere erheben zu können.
Kann man alles, Johnny.
Und das eigentliche Thema, der Verkauf dieser bewusstseinsverändernden Drogen aus den Augen verlieren.
Des Weiteren habe ICH Cannabis mit natürlichen bewusstseinsverändernden Drogen wie Pilze auf eine Stufe gestellt.
Wenn Du von oben herab mit jemanden diskutieren möchtest, stehe ich nicht zur Verfügung. Ich habe sehr wohl Deine diesbezüglichen Beiträge gelesen, kannste ja auch noch einmal tun.