hagenstein, 16. Juli 2018, um 20:34
So weit kommt es wohl noch.
Damit der Pöbel auch mal nach Malle kann soll ich auf Einnahmen verzichten?!
forget it!
Spielerin1962, 17. Juli 2018, um 08:16
Die Schere zu den Wohlhabenden wird immer größer. ^^
Wenn man keine staatlichen Ideen zulässt, dann ist die Macht bei den Unternehmen und da ist für die gesamte Bevölkerung wenig zu erwarten. Über menschlichen Egoismus haben wir schon geschrieben.
Darüber jammern ist dann aber auch uncool.
Das BGE ist natürlich kein Allheilmittel und ich sehe auch, dass es bestimmt nicht allen Menschen nur gut damit ginge.
Dennoch zwingt es die Unternehmen umzudenken. Es wird nämlich grade nicht so sein, dass die Billiglöhne explodieren.
Da wird es keinen mehr geben, der da mitmacht.
Somit müssen die Arbeitsbedingungen sich ändern.
Oder meint ihr ernsthaft, das sich die meisten Menschen auf windschiefe Arbeitsverträge einlassen, wenn sie nicht mehr erpressbar sind?
Bei der Finanzierbarkeit ist es natürlich Bedingung, dass beim Kapital der Reichen angesetzt wird. Ebenso sind bei Albrechts Auflistung wichtige Details außer Acht gelassen worden, die es sehr wohl finanzierbar machen.
Letztendlich geht es um gerechtere Verteilung unter Berücksichtigung, dass es immer weniger Arbeitsplätze gibt und wir eine Menschenfamilie sind.
JohnundYuki, 17. Juli 2018, um 09:19
Spielerin, eine ganz kurze Vorbemerkung: Für Laien ohne Ausbildung hinsichtlich wirtschaftlicher Zusammenhänge ist dieser ganze Komplex meiner Meinung nach sehr schwer zu erfassen und zu beurteilen.
Was aber Laien können und tun sollten, ist über grundlegende Fragen zu diskutieren, auch z. B. im Sinne von Hagensteins Beitrag. Eine Frage zu deinem letzten Satz: WAS GENAU muss oder sollte gerechter verteilt werden?
Zur Thematik selbst: Wenn über das BGE gesprochen und diskutiert wird - von Laien meine ich jetzt - dann sollte es um Grundsatzfragen des persönlichen Verhältnisses zu Geld und Wohlstand gehen und davon ableitend, um die Frage, welche Einstellung in der Bevölkerung vielleicht ein Weg sein könnte, diese Idee voranzutreiben und welche Einstellung geeignet sein würde, ein Chaos und einen wirtschaftlichen Zusammenbruch zu provozieren.
Dieser Aspekt erscheint mir konstruktiver als Zahlenspiele über Zusammenhänge in einem Wirtschafts- und Finanzgefüge, das ja gerade in seiner grundsätzlichen Struktur überwunden werden soll.
Konkreter individueller Aspekt: Man stelle sich bitte 10 Menschen in seinem näheren Umfeld vor, deren finanzielle Situation und die Einstellung zu materiellen Werten bekannt ist und möglichst unterschiedlich sein sollte. Dann überlege man, was es für sie bedeutet, ca. 800 € monatlich im Sinne eines BGE zu bekommen.
Diese persönlichen Vorüberlegungen sollten die Basis einer Diskussion über den Sinn sein. Die tatsächliche Umsetzung ist dann Sache der Fachleute.
Kurdt, 17. Juli 2018, um 09:48
Ich finde ein großer Schritt Richtung mehr Gerechtigkeit wäre dann gegangen, wenn alle Einkunftsarten gleich besteuert werden und/oder Arbeit (deutlich) weniger besteuert wird als andere Einkunftsarten (Kapital, Miete, Erbe, etc.).
Ich kann z.B. nicht nachvollziehen, warum es beim Erbe viel höhere Freibeträge als bei Lohn gibt. Geht mir schlicht nicht in den Kopf.
JohnundYuki, 17. Juli 2018, um 12:28
ich meine, da muss man erstmal bedenken, welchen Sinn ein Erbe/das Erbe hat. Jemand erwirbt, womit und wie - Rechtmäßigkeit einmal vorausgesetzt - Vermögen, also, Geld, das er nicht ausgibt. Niemand lebt bekanntlich ewig, wem also soll nach seinem Tod das Vermögen zustehen? Dem Staat oder dem Erben? Oder beiden, dann ist eben das Erbe zu versteuern. Über die Höhe kann man diskutieren, aber wenn man davon ausgeht, dass jemand von dem Erbe eines Erblassers einen finanziellen Vorteil haben soll, dann trifft das doch eher auf den persönlichen Erben als auf die Gemeinschaft zu.
Will man die Reichen weniger reich machen - wogegen ich durchaus nichts hätte - und die weniger Reichen reicher, dann müssen da schon andere, überzeugendere Angriffspunkte gefunden werden.
Ganz abgesehen davon: Die Zahl der Menschen, die reicher sind als ich, ist groß. Die Zahl derer, die ärmer sind, auch. Diese Denkmaxime gilt für jeden!
Kartenvernichter, 17. Juli 2018, um 15:04
Und ab wann ist man reich?
Warum soll man Menschen dafür bestrafen, das sie ihr Leben lang vielleicht hart und viel gearbeitet haben, Ideen hatten, den Mut hatten, die umzusetzen und vielleicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren und damit dann vielleicht ein Vermögen angehäuft haben, das ihnen und ihren Kindern ein Leben ins Saus und Braus ermöglicht? Warum Sportler dafür bestrafen, das sie was können was wir nicht können? Wenn denen die Gehälter angeboten werden, warum sollen sie die nicht nehmen? Ist das vielleicht purer Neid??
Kartenvernichter, 17. Juli 2018, um 15:05
Achja...du warum es viel höhere Freibeträge gibt? Weil es schon mehrfach versteuert wurde.
Kurdt, 17. Juli 2018, um 15:24
So gesehen ist jeder € schon mehrfach besteuert worden. Auch das Gehalt, was ein Arbeitgeber zahlt, ist ja vorher als Umsatz versteuert worden. (grob vereinfacht)
Ich bin auch gegen eine generelle Vermögenssteuer, weil diese aus meiner Sicht leistungsfeindlich sind.Ich habe ja auch nichts gegen Erben, sehe nur nicht warum dies geringer besteuert wird als Lohn und gehalt.Das ist aus meiner Sicht eine Ungerechtigkeit, für die ich keine Rechtfertigung sehe.
Bei Kapitaleinkünften 'leistet' man ja wenigstens noch was (Kapital zur Verfügung stellen mit einem gewissen Verlustrisiko), aber Erben ist für mich vollkommen leistungsloses Einkommen.
Kartenvernichter, 17. Juli 2018, um 16:23
zuletzt bearbeitet am 17. Juli 2018, um 16:33
Sehe das Erbe als Geschenk des Erwebers an den Emfänger. Wenn meine Mutter mir ein Auto schenkt, muss ich das auch nicht versteuern. Er kann das Erbe ja auch zu Lebzeiten verschenken. Wo ist da der Unterschied?
macwing, 17. Juli 2018, um 16:47
zuletzt bearbeitet am 17. Juli 2018, um 16:48
wenn nichts nachweisbar ist, ist auch nichts zu versteuern.
mmaker, 17. Juli 2018, um 20:36
Kartenvernichter,
selbstverständlich musst Du das Auto versteuern. Deine Freibeträge aus Schenkungen Deiner Mutter sind nur so hoch, dass keine Steuer anfällt - ausser die Karre ist sehr sehr sehr teuer.
Geschenke unterliegen der Schenkungssteuer, die (prinzipiell) genauso hoch ist wie die Erbschaftssteuer.
Durch Schenken statt Vererben kann man lediglich den Zeitpunkt der Versteuerung besser bestimmen und die zwischen engen Verwandten eh gigantisch hohen Freibeträge mehrmals ausnutzen. (Einschränkung: 10-Jahres-Regelung).
hagenstein, 17. Juli 2018, um 20:58
Sind 15 Bentley in 10 Jahren nun Steuerpflichtig oder nicht?
mmaker, 17. Juli 2018, um 21:08
hagenstein,
steuerpflichtig in jedem Fall. Ob Steuer anfällt steht auf einem anderen Blatt.
Wenn Du weisst, wieviel die Schleudern zusammen wert sind und in welchem Verwandtschaftsverhältnis Schenker und Beschänkter (oder genauso Erblasser und Erbe) stehen, kann man es leicht ausrechnen, wenn keine anderen Vermögensübertragungen zwischen den beiden Personen in den zehn Jahren stattfinden.
Wenn Du mir beides sagst, rechne ich es Dir aus. Die Freibeträge und Steuersätze findest Du aber auch selbst; ich hab da volles Vertrauen zu Dir :)
Dass gerade in solchen Fällen Beschiss möglich ist (einfach keinem erzählen oder den Wert der Autos herunterrechnen) ist klar. Ich glaube nicht, dass das die Frage ist. Viele bescheissen hier auch, obwohl es garnicht nötig ist...
MM
ps: Tatsächlich weh tun Schenkungen/Erbe zwischen Fremden. Da sind Freibeträge extrem niedrig und Steuersätze erheblich.
hagenstein, 17. Juli 2018, um 21:14
Die Modelle sind 1:50.
Muss ich mal schätzen lassen.
Ich will keinen Ärger...
mmaker, 17. Juli 2018, um 22:19
Das freut mich, Hagenstein,
ich kann Dich aber beruhigen. Du als Schenkender bist eh fein raus. Wenn es Dir aber wichtig ist, dass alles korrekt abläuft, schenk sie einfach mir...
mmaker, 17. Juli 2018, um 22:35
ps: Das Angebot gilt auch bei weiteren Wertgegenständen, die Du so rumliegen hast. Allerdings nur bei Gegenständen, deren Marktwert die Logistik- und Entsorgungskosten übersteigt (damit Du nicht auf Ideen kommst). Es ist natürlich freibleibend.
JohnundYuki, 17. Juli 2018, um 23:35
Kartenvernichter, mir ging es absolut nicht um einen Einstieg in eine Neiddebatte, sondern darum, die Relativität von Begriffen wie arm und reich aufzuzeigen.
Kartenvernichter, 20. Juli 2018, um 06:25
zuletzt bearbeitet am 20. Juli 2018, um 06:26
mmaker, mir ist durchaus bewusst, das auch auf Schenkungen eine Steuer anfällt. Die Freibeträge sind dabei in etwa so hoch wie bei einer Erbschaft. Bei Verwandten ersten Grades wie Kinder oder beim Ehegatten sind es mehrere Hunderttausend Euro und die Steuersätze recht ähnlich wie bei der Erbschaft. Ich wollte mit diesem Beispiel einfach nur mal dazu anregen, das Ganze aus einer anderen Sicht zu sehen.
Kartenvernichter, 25. Juli 2018, um 14:22
Ich glaube, das Wetter ist auch aus Afrika zu uns geflüchtet
JohnundYuki, 29. Juli 2018, um 20:14
Eine, wie ich meine, sehr beruhigende Nachricht. Der Flugverkehr wird unterbrochen, weil eine Frau offensichtlich unbeabsichtigt in dem Sicherheitsbereich herum läuft.
Kurdt, 30. Juli 2018, um 06:11
Und was hat ein Patzer an der Sicherheitskontrolle mit dem Thema hier zu tun?
Kartenvernichter, 30. Juli 2018, um 06:45
Eine kleine Gruppe Jugendlicher griff in Solingen einen Bademeister an und „schlugen“ ihn blutig, nachdem er sie aufgefordert hatte, ihr Verhalten im Schwimmbad anzupassen und andere Gäste nicht zu stören. Das Freibad wurde geschlossen und die herbeigerufene Polizei „nahm die Personalien“ auf!
Nahm die Personalien auf?? Ist das alles??
JohnundYuki, 30. Juli 2018, um 07:21
Was hat das wiederum alles miteinander zu tun? Das hängt doch vom Standpunkt des Betrachters ab.
Zunächst zur Sicherheitskontrolle. Kurdt, danke für deine Frage, genau mit der habe ich gerechnet.
Es ist doch beruhigend, wenn sich die Organe, die für unsere Sicherheit zuständig sind, darum kümmern, dass Gefährder dieser Sicherheit nicht frei herumlaufen können. Ich als Bürger bin dann etwas weniger besorgt hinsichtlich der Gefahr eines Anschlages durch irregeleitete Menschen. Nimm den Satz einfach so, wie er da steht!
Das Beispiel von Kartenvernichter zeigt wohl deutlich, dass manchmal gegenüber Gewalttätern zu lasch vorgegangen wird. Man darf hier wohl durchaus der Meinung sein, wie Kartenvernichter, dass das einfach nicht reicht, hier nur die Personalien aufzunehmen.
Sicherheitspolitik, ganz allgemein.