AlbrechtDerArme, 16. Juli 2018, um 09:06
(5/8) Wollen wir noch Mächteteilung in Dt?
Wer schon mit dem HartzIV Satz auskommen musste, der weiß - weit kommt man damit nicht. Ein (über)Leben ist meist nur durch Quersubventionierung möglich. (Stichworte: sozialer Wohnraum, verringerte Nutzungsentgelte z.B.: Tickets für Nahverkehr, Zoo, Museum, GEZ, Schwimmbad, Kindergarten u.a.)
Wer subventioniert das - der Bund?
Nein, meist Länder und Kommunen.
Wer ein einheitliches System über die Bevölkerung stülpen möchte, benötigt einheitliche Verwaltungsstrukturen. Das läuft auf die schleichende Abschaffung des föderalen Systems hinaus.
Ergo: Wer das bGE möchte, bekommt einen Zentralstaat mit all seinen Implikationen und dem historischen Erbe.
AlbrechtDerArme, 16. Juli 2018, um 09:07
(6/8) Argument:
Inflation
Wie jeder weiß, hat Geld keinen Wert an sich, sondern ist eine reine Verrechnungseinheit mit Wertspeicherfunktion. Der Wert entsteht am Markt beim Finden des Preises für Waren oder Dienstleistung.
Wenn nun menschliche Arbeit nicht mehr benötigt wird und gleichzeitig regelmäßig Geld zur Verfügung steht, sinkt zwangsläufig der Kaufwert des Geldes, denn es ist ja eh da ohne dass man etwas dafür geben müsste.
Folge: Inflation! - oder anders:
Egal wie hoch das bGe ist, es wird NIE reichen.
Bisher waren gerade die ärmeren Bevölkerungsschichten den Härten von Inflation ausgeliefert - wie organisiertman eine soziale Entwertung der Ersparnisse?
AlbrechtDerArme, 16. Juli 2018, um 09:10
(7/8) Mitnahmeeffekt
Das bGe unterstützt Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen. Davon würden insbesondere Unternehmen profittieren, welche ohnehin niedrige Entlohnungen praktizieren.
Frage: Wer unterstützte die Kampagne in der Schweiz?
Antwort: Uber, dm-Drogeriemarkt, Amazon, MC-Donald n.a.
Noch Fragen Kienzle?
AlbrechtDerArme, 16. Juli 2018, um 09:11
(8/8)
Ein Leben ohne Arbeit und Struktur ist nicht immer schön.
Es mag Menschen geben, die sich kreativ oder sozial betätigen. Das kann man aber schon heute tun.
Manche von uns können (bzw. wollen) sich auch über ihre Arbeit definieren. Nicht jeder will sich kreativ ausleben und selbstverwirklichen.
Ich habe schon mal ein paar Jahre in einem Land gelebt, dass einen neuen Menschen erschaffen wollte - NIE WIEDER!
AlbrechtDerArme, 16. Juli 2018, um 09:12
Fazit:
1.) Absenkung des Sozialleistungsniveaus
2.) Absenkung der Leistungen für Bedürftige
3.) Steigerung der Belastung der arbeitenden Bevölkerung
4) Umverteilung der Last zur Finanzierung des Wohlstandes auf Arbeiter/Angestellte
5.) Zentralstaat
6.) Inflation
7.) Unterstützung prekärer Arbeitsverhältnisse
8.) Bevormundung durch den Staat
Soll das alles eine soziale Agenda sein oder wessen Lied wird da gesungen?
Bernadette, 16. Juli 2018, um 09:15
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Kartenvernichter, 16. Juli 2018, um 09:18
Wie geil....!!!
Kartenvernichter, 16. Juli 2018, um 09:23
Der Staat, das Land, die Gemeinden sind ja nicht mal in der Lage, Einrichtungen des öffentlichen Interesse zu erhalten. Letztes Jahr schlossen 175 Schwimmeinrichtungen, davon 62 Freibäder. Klar, es sind ja keine Pflichtleistungen, sondern nur freiwillige. Aber trotzdem...es hat ein...Geschmäkle
Kartenvernichter, 16. Juli 2018, um 09:31
Opa...widersprichst du dich da nicht? Erst schreibst du von dem "Recht auf seinen Egoismus hat, das Recht auf Durchsetzung seiner Interessen", etwas später, das er "sein Ego in der Gesellschaft entfalten MUSS und Regeln dem Individium zeigen, wie das am besten möglich ist". Für mich schließt das eine das andere aus. Entweder habe ich Regeln, in deren Rahmen ich mich zu bewegen habe oder ich übe meine Interessen unreglementiert frei aus. Denn Regeln können meine Interessen einschränken, so das ich sie nicht mehr frei ausüben kann oder wenn meine Interessen, mein Ego zufällig mit den regeln konform gehen, dann habe ich Glück gehabt.
JohnJohn, 16. Juli 2018, um 11:23
Kartenvernichter, mir ist schon klar, dass dieser Gedanke auf den ersten Blick widersprüchlich aussieht. Dieser Widerspruch hat aber - meine ich - seinen Ursprung darin, dass ein Kritiker, sowie du hinsichtlich dieses Konzeptes einer bist (einer von sehr, sehr vielen natürlich) den zweiten und dritten Schritt vor dem ersten macht.
Warum nicht so?
1. Wäre das Konzept gut, wenn es umzusetzen wäre?
2. Welche Probleme können auftauchen?
3. Wie wären diese Probleme zu lösen?
Ich will es mal an einem Beispiel erläutern. Zur Zeit habe ich eine ziemlich heftige Auseinandersetzung mit den Verwandten meiner vor etwa Dreivierteljahresfrist verstorbenen Gattin. Unsere Interessen laufen in ziemlich gegenseitige Richtungen, wobei ich beschuldigt werde, egoistisches Verhalten zu zeigen. Natürlich könnte ich begründet diese Beschuldigung an die andere Seite zurückgeben. Dass ich aber diesen Vorwurf schon deshalb nicht erheben werde, weil ich der anderen Seite das Recht auf Egoismus genau so zubillige, wie ich es mir selbst zubillige, ist der eine Aspekt. Also sind Vorwürfe sinnlos.
Dass ich versuche, in meinen Standpunkt bereits den Standpunkt der Gegenseite einzuarbeiten, den ich ja kenne und anerkenne, weil ich selbst egoistisch denke, wäre doch schon der Weg, einen Konflikt zu lösen. Man könnte dies letztlich als Interessenausgleich bezeichnen. Gelingt diese Konfliktlösung intern nicht, dann müssen sich wohl beide Seiten einer Reglementierung von außen unterwerfen. Warum? Weil mindestens ein Egoismus zu absolut ist und zu wenig Verantwortung für die Konfliktlösung einerseits und zu wenig Zubilligung für den egoistischen Standpunkt des anderen erkennen lässt.
Dein Einwand klingt dagegen so, als wäre der von mir propagierte Egoismus so absolut zu sehen, dass seine Ausübung praktisch grenzenlos ist, wobei du eben die zwingende Beachtung des egoistischen Rechts des anderen außer Acht lässt.
JohnJohn, 16. Juli 2018, um 11:28
felicida, ich meine, du tust dem Verfasser hier Unrecht.
Es geht doch klar aus dem Beitrag hervor, dass ER diese Lösung nicht BEVORZUGT oder auch nur begrüßen würde. Wegen dieses misslungenen Anfangs in deinem Beitrag geht leider der Rest, der durchaus zustimmungsfähige Gedanken enthält, unter.
Kartenvernichter, 16. Juli 2018, um 13:08
zuletzt bearbeitet am 16. Juli 2018, um 13:08
Ich lebe nach Möglichkeit nach dem Motto...Leben und Leben lassen. Jeder soll nach seinem gutdünken tun wozu er Lust und Laune hat, sagen was er will, solange er mich damit in Ruhe lässt. Denn da greift dann mein Egoismus.
Aber jeder Egoismus hat nun mal seine Grenzen. Allein schon in einer Partnerschaft. Man macht halt zwangsläufig Kompromisse, um ein harmonisches Zusammenleben zu erreichen. Ich möchte zu Hause kochen, meine Frau essen gehen. Einer von uns beiden wird nachgeben. Oder ich koche was für mich während meine Frau essen geht.
Du schreibst, du versuchst, in deinen Standpunkt den Standpunkt der Gegenpartei mit zu berücksichtigen, und somit eine Konfliktlösung zu erarbeiten. Also bist du bereit, deinen Egoismus bis zu einem gewissen Punkt zurück zu schrauben, bevor es dann letztendlich von einem Dritten entschieden werden müsste.
So wie ich deine Zeilen lese und verstehe....lebt denn nicht jeder so? Macht denn nicht jeder irgendwo Kompromisse, unterwirft sich Regeln, Vorschriften o.ä.? Dafür gibt es diese ja, damit nicht jeder macht was er will.
Park ich halt in der Einfahrt...ich habe keinen Bock so weit zu laufen. Der aus der Einfahrt will schiebt den Wagen mit seinem Jeep zur Seite, weil er keinen Bock hat auf den Abschleppdienst zu warten. Das ist Egoismus. Alles andere ist weichgekochter oder auch Pseudoegoismus.
Spielerin1962, 16. Juli 2018, um 14:05
Mir gefällt VV-Opas Haltung gut. Sie beugt dem ein oder anderen Herzinfakt vor.
Sich in die Lage von jemand anderen hineinzuversetzen und dessen GRUNDSÄTZLICH BERECHTIGTES Interessen zu verstehen, sehe ich auch als hilfreichen Weg, um Lösungen zu finden. Aus meiner Erfahrung gibt es da nicht nur ein entweder- oder, sondern vielschichtigere Gedanken, die im günstigen Falle, Menschen sogar näher bringt.
Kartenvernichter, 16. Juli 2018, um 14:11
Ist ja grundsätzlich richtig. Aber was hat das mit Egoismus zu tun?
Spielerin1962, 16. Juli 2018, um 14:20
Du schreibst, dass bei unterschiedlichen egoistischen Motiven man Kompromisse macht.
Neben dem Entgegenkommen um die Harmonie zu retten, hat der Kompromiss auch was anstrengendes.
Schnell macht man eine innere Bank auf und rechnet das Entgegkommen auf. Oder man hat das Gefühl zu schwach zu sein, unfair behandelt zu werden oder so was.
Das kann eine Beziehung auf Dauer immer wieder belasten.
Kartenvernichter, 16. Juli 2018, um 14:30
Deswegen ist das Leben ja anstrengend. Und hängt das ganze auch nicht immer vom Selbstwertgefühl oder Persönlichkeit des Einzelnen ab? Was für den Einen eine Lapalie ist für jemand anders der Weltuntergang. Immer nur sein eigenes Ego durchzusetzen kann eine Beziehung genauso belasten.
Es wäre schön, wenn das Leben so einfach wäre. Aber das funktioniert nicht.
Spielerin1962, 16. Juli 2018, um 14:50
zuletzt bearbeitet am 16. Juli 2018, um 15:02
Ich nehm mal deine Beispiele, die sich wirklich gut eignen, da wir sowas alle kennen.
Deine Frau will essen gehen und du willst lieber kochen. Du weißt, dass es Streit geben würde, wenn du auf dein Bedürfniss pochst.
Wenn ihr geklärt habt, weshalb sie dies oder du jenes möchtet und du ihr Anliegen aus ihrer Sicht nachvollziehen kannst, kann man ins innere Zwiegespräch gehen.
Sie hat ein Anliegen, dass ich ernst nehme. Gilt es hier was grundsätzlich zu klären? Wie wichtig ist mir in diesem Punkt die Harmonie? Und sowas...
Egal für was du dich dann entscheidest, hast DU die Wahl getroffen. Es verändert etwas an der eigenen Haltung. Du MUSST dich nicht dem Druck beugen. Viel mehr WILLST du entweder diskutieren oder Essen gehen.
So ähnlich ist es mit dem parkenden Auto in der Auffahrt. Du weißt, dass dein Nachbar dein Auto beschädigen könnte. Da du das vermutlich vermeiden willst, MÖCHTEST du dein Auto außerhalb parken.
Wurde der Unterschied in der inneren Haltung deutlich?
Ein MÜSSEN hat immer was schwächendes und provoziert in der Regel, Aufruhr oder Erniedrigung.
Ein WOLLEN ist dagegen energiespendend.
JohnJohn, 16. Juli 2018, um 14:54
zuletzt bearbeitet am 16. Juli 2018, um 14:56
Doch, es funktioniert. Das Gegenteil von Egoismus ist Altruismus. Und ich kenne viele Menschen, die scheinbar altruistisch sind, in Wahrheit aber sich selbst verwirklichen, indem sie - scheinbar oder anscheinend - ihre eigenen Bedürfnisse hintenanstellen und meist dafür sorgen, dass das ja auch jeder merkt. Es ist Aufgabe des Mitmenschen - gerade in einer Beziehung - seine Bedürfnisse in diese einzubringen und seine Pflicht, mir das gleiche zuzugestehen. Meine Form von Interessenkoordination funktioniert nicht in Form von selbstherrlichen Entscheidungen, aber auch nicht in Form von Selbstverleugnung oder Selbstlosigkeit.
Kartenvernichter, mit Menschen, die diese Art des Denkens anerkannt haben und denen es wenigstens teilweise gelungen ist, danach auch selbst zu handeln, hatte ich noch nie Probleme. Nur mit denen, die mir Egoismus vorwarfen und nicht merkten, dass sie selbst die größeren Egoisten waren, nur eben verleugnende und nicht bekennende.
Spielerin, die Beispiele zeigen genau an, wie man meine Vorstellung konkret und sinnvoll umsetzen kann. Sinnvolle Regeln zu befolgen, liegt in meinem eigenen Interesse.
Kartenvernichter, 16. Juli 2018, um 15:00
Das Leben ist ein Geben und Nehmen. Das sollten die meisten mal erkennen.
Und klar hab ich die Wahl getroffen, wenn man mir denn dann die Möglichkeit zur Wahl gegeben hat. Oder es tut sich eine dritte Alternative auf. Wir bestellen was...grins
Aber das hat für mich nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit relativ gesundem Menschenverstand. Eigentlich völlig normal in meinen Augen.
Spielerin1962, 16. Juli 2018, um 16:26
zuletzt bearbeitet am 16. Juli 2018, um 16:26
verrate ich nicht...
Kartenvernichter, 16. Juli 2018, um 17:18
Es ist wie im wahren Leben....man von einem aufs andere und wieder zurück...