JohnJohn, 16. November 2018, um 10:50
Warum sollten auch unterschiedliche Meinungen in einem Rechtsstaat, in dem Meinungsfreiheit zu den Grundtugenden gehört, ein Grund sein, nicht freundlich miteinander umgehen?
Ex-Stubenhocker #235752, 16. November 2018, um 11:09
Ein Rechtsstaat ist ein Staat, der ein gelebtes Recht hat, auch wenn man von rechts aussen immer meint, daß nicht alles mit rechten Dingen zugeht ..., in Wahrheit geht ein Rechtsstaat nur nicht gerne auf rechte Dinge ein und das erst recht nicht, wenn diese den allgemeinen Menschenrechten widersprechen und zudem meist recht menschenverachtend herüberkonmen .
Kartenvernichter, 16. November 2018, um 11:12
Ich finde die Rentenpolitik menschenverachtend...
Kurdt, 16. November 2018, um 11:37
@Kartenvernichter:Was genau?
Die Auszahlungen die nicht zum Leben reichen?Die Belastung der jüngeren Generationen?Die Trennung von Pension und Rente?
JohnJohn, 16. November 2018, um 11:50
Ein rechter Kerl!
Ein linker Typ!
Was für ein Unsinn. Beweiskraft Null!
Von so etwas darf sich genausowenig linken lassen wie von Jamesons nettem Wortspiel. Aber Recht hat er damit, die Diskussion mit so etwas aufzulockern. Und das Recht dank der Meinungsfreiheit auch; die hoffentlich nicht noch mehr Schaden in Deutschland nehmen wird.
Ex-Stubenhocker #235752, 16. November 2018, um 11:56
Oder verkürzt ausgedrückt :
In einem Rechtsstaat geht es gerade nicht mit "rechten" Dingen zu ..
Kartenvernichter, 16. November 2018, um 12:27
Kurz gesagt...alles
Kurdt, 16. November 2018, um 12:32
Also mehr Geld für die Rentner und weniger Beitrag gleichzeitig?
Kartenvernichter, 16. November 2018, um 13:07
Grob gesagt...ja
Auch wenn das System vor 60 Jahren noch funktioniert haben mag, haben sich die Grundlagen mittlerweile völlig verändert. Sind früher noch drei oder vier Arbeitnehmer auf einen Rentner gekommen, sind es heute noch maximal die Hälfte. Ganz Deutschland hat sich verändert. Demografischer Wandel nennt man das. Grundsätzlich einerseits weniger Kinder und damit weniger Beitragszahler. Dazu hat sich die Lebenserwartung der Alten erheblich gesteigert. Konnte man früher davon ausgehen, das ein Renter im Schnitt noch 10 Jahre Rente bezog, so sind heute 15 Jahre (die Zahlen haben keinen Anspruch auf Richtigkeit. Sie sollen nur die Verhältnisse veranschaulichen). Damit steigt auch die Anzahl der Bezugsberechtigten, während die Zahl der Beitragszahler sinkt. Um das Ganze aufzufangen, erhöht man die Beiträge und verkürzt die Bezüge. Eine Spirale, die so auf Dauer nicht funktionieren kann. Hinzu kommt das sich die Beitragsdauer aufgrund des gesellschaftlichen Wandels verändert. Sind früher die meisten Menschen nach Schule mit 15/16 ins Berufsleben eingestiegen und sind so bis zur Rente auf bis zu 50 Beitragsjahre gekommen, so wird heutzutage Abi gemacht, studiert, vielleicht noch ein Auslandsjahr, so das erst mit Anfang/Mitte Zwanzig ins Berufsleben eingestiegen wird. Eine Lehre als Maurer mit 16 ist für die meisten ja heutzutage schon ein Zeichen des Versagens. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, sicherlich auch viele, die mir im Augenblick nicht bewußt sind.
Ich habe auch keine wirkliche Lösung des Problem. Aber eine Lösung sollte es geben. Irgendwie muss das angepasst werden. Denn auf Dauer wird es nur weiteren Unfrieden stiften. Denn irgendwann sind wir da, das wir 50% Beiträge zahlen müssen und uns im Alter trotzdem nur eine Scheibe trocken Brot leisten können. Und das schürt Unzufriedenheit. Und die Unzufriedenheit wächst stetig. Und Unzufriedenheit macht einen blind und ungerecht.
Aber dafür eine Lösung zu finden, dazu sind die gewählten Vertreter unseres Volkes zuständig.
Ex-Stubenhocker #235752, 16. November 2018, um 13:46
Erinnert mich an unsere Fachabteilung ..., die will auch immer von uns, daß wir deren Probleme lösen.
Sie wissen nicht wie, aber erwarten von der IT, daß sie es schon richten, meistens ohne klare Vorgaben, denn zum Denken ist ja auch nur die IT da.
Wenn es dann hinterher nicht so ist, wie man sich das vorstellt, wird allerdings auf die IT geschimpft ...
Kartenvernichter, 16. November 2018, um 14:26
Nun ja....dafür haben sich ja die Volksvertreter zu Wahl stellen lassen. Oder wofür werden die gewählt? Kann natürlich auch sein, das die da nur zum Spaß sitzen wollen.
Kartenvernichter, 16. November 2018, um 14:28
Zum Kaffee trinken nach Frankreich fahren kann ich auch...
Kurdt, 16. November 2018, um 14:44
Dann lass dich doch wählen ;)
Bei der Rente gibt es eigentlich nur drei große Stellgrößen: Eintrittsalter, Beitragsatz und Rentensatz. Wenn du zur Anpassung an die Demografie an den ersten beiden nicht drehen möchtest, bleibt doch nur die letzte.
Kartenvernichter, 16. November 2018, um 14:50
Beitragsdauer wäre doch auch was...damit würde sich ein flexibles Eintrittsalter ergeben. 45 Jahre Pflicht...egal ob man mit 15 die Lehre beginnt oder erst mit 25 nach dem Studium. Kann der eine halt ab 60 volle Rente bekommen, der andere erst ab 70.
Ex-Stubenhocker #85097, 16. November 2018, um 16:33
Dieser Eintrag wurde entfernt.
Kartenvernichter, 16. November 2018, um 16:36
Wie wäre es, die Renten den Pensionen anzupassen...
karin67, 16. November 2018, um 17:48
John:600 MdBs, bzw. weniger angepasst an die Wahlbeteiligung. Es gäbe noch viele Möglichkeiten,
Bernadette, 17. November 2018, um 13:21
zuletzt bearbeitet am 17. November 2018, um 13:23
Ich weiß auch keine konkrete Lösung, aber ich weiß, dass mich diese Zahlen empfinden lassen, dass es so nicht sein kann/darf und die Perspektive ist mitnichten rosig:
Etwa 8,6 Millionen Rentner erhielten Ende 2016 eine Altersrente von weniger als 800 Euro monatlich. Das entspricht einem Anteil von 48 Prozent aller Rentner, geht aus der Regierungsantwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Sozialexpertin Sabine Zimmermann hervor.
62 Prozent der Renten liegen demnach unter 1.000 Euro.
Von den Renten unter 800 Euro sind 27 Prozent der Männer und 64 Prozent der Frauen betroffen.
Die Zahlen beziehen sich dem Bericht zufolge auf Renten nach Sozialversicherungsbeiträgen vor Abzug von Steuern. Daten für das vergangene Jahr lagen noch nicht vor.
Man beachte bitte den prozentualen Vergleichswert der Frauen.
Kartenvernichter, 17. November 2018, um 13:30
Das liegt daran, das Frauen meist weniger verdienen und andererseits weniger Jahre aufgrund von Kindererziehung usw. arbeiten.
Bernadette, 17. November 2018, um 13:35
So weit, so klar.
Allerdings sollte man sich nicht wundern, dass immer mehr Frauen sich dagegen entscheiden, Kinder in die Welt zu setzen.
Gerade in der heutigen Zeit, in denen Ehen halt nicht mehr bis ans Lebensende halten oder gar nicht erst geschlossen werden und somit der Ausgleich dieser Minimalrente nicht durch die Rente des Mannes abgepuffert wird.
Kurdt, 17. November 2018, um 14:14
Mir scheint schon viel erreicht zu sein, wenn diese kleinen Renten nicht mehr auf die Grundsicherung angerechnet werden.Die heutige Rentengeneration hat die Erwebsarbeit innerhalb der Familie halt noch anders aufgeteilt, dies hat natürlich auch starke Auswirkungen auf die spätere Rente. Ich glaube die heutige U40-Generation hat keine so großen Unterschiede bei den Geschlechtern mehr, auch wenn noch ein gewisser Unterschied da sein wird.
Bernadette, 17. November 2018, um 14:54
Die kleinen Renten nicht auf die Grundsicherung anzurechnen, widerspräche in meinen Augen dem Solidaritätsprinzip, Kurdt.
Kurdt, 17. November 2018, um 17:22
In wie fern? Ich finde das stärkt das Solidaritätsprinzip sogar eher als andere Maßnahmen die durch die politische Landschft schwirren, weil es gezielt denen mit niedriger Rente hilft.
macwing, 17. November 2018, um 17:31
Was soll das Rentengejammer? Ich bekomme keine Rente, habe nie eingezahlt, weil ich dem System nicht traute und bin folglich in keiner gesetzlichen Krankenversicherung. Dem Sozialsystem falle ich nicht zur Last und zahle viel zu viel Steuern. So habe ich selbst entschieden und gut ist.
M0rningstar, 17. November 2018, um 17:39